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Joker sichert Wiehl einen 'wichtigen Punkt'

lo; 22. Apr 2018, 19:55 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Kampf bis zum Schluss: Hier ist Michael Möller vor seinen Gegenspielern am Ball.
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Joker sichert Wiehl einen 'wichtigen Punkt'

lo; 22. Apr 2018, 19:55 Uhr
Oberberg – FV gleicht gegen Schlebusch in der Nachspielzeit aus - Nümbrecht nach der Pause von allen guten Geistern verlassen - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – SV Schlebusch 2:2 (1:1).

Auch die Wiehler können „Last Minute“: Der eingewechselte Luca Dwertmann traf in der Nachspielzeit zum umjubelten 2:2. „Das war ein ganz wichtiger Punkt für uns, vor allen Dingen für die Moral. Ein Kompliment an die Mannschaft, dass sie gegen einen spielstarken Gegner noch einmal zurückgekommen ist“, erklärte Trainer Jan Kordt. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nun sechs Zähler.

Schnelles Umschaltspiel zeigten die Schlebuscher nach fünf Minuten, als sie einen Freistoß der Gastgeber abfingen und die Kontermaschine anwarfen. Dreimal war ein Wiehler Abwehrbein dazwischen. Nach einem tollen Diagonalpass von Kerem Kargin drang Jan Peters in den Strafraum ein, doch der Angreifer verzog aus aussichtsreicher Position (9.). Im Gegenzug musste sich Lukas Hoffmann bei einem Versuch von Maik Maier strecken, um das Leder zur Ecke abzuwehren.

Dann gelang Maurice Häger das 1:0. Er hielt nach einem scharf getretenen Freistoß von Kargin den Schädel hin. Schlebusch antwortete nur 120 Sekunden später. Wiehl bekam das Spielgerät nicht aus der Gefahrenzone, Nicolai Annas drosch den Ball in die Maschen. Peters zweiter Alleingang war ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt - drüber (24.). Die Gäste schnupperten anschließend in Person von Maier und Annas, die das Ziel um Zentimeter verfehlten (30., 36.), an der Führung.


[Luca Dwertmann vergoldete seinen Einsatz mit dem Treffer zum 2:2.]

Kurz vor der Pause knickte Kevin Ufer um und erlitt eine schwere Knieverletzung. Der Mittelfeldmann wurde später mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Wahrscheinlich hat Ufer sich einen Kreuzbandriss zugezogen. Für ihn kam der spätere Remis-Retter.

Die zweite Halbzeit begann wegen einer Gewitters mit fünfminütiger Verzögerung. Der Tabellenvierte besaß weiterhin mehr Spielanteile, was Kordt jedoch bewusst in Kauf nahm. „Wir wollten tief stehen“, so der Coach. Zehn Minuten vor Ultimo wurde Michael Urban zu spät attackiert, er nagelte den Ball aus 17 Metern ins Kreuzeck. Kargin scheiterte kurz darauf mit einem Freistoß an der Querstange (83.), bevor der SVS zwei Kontergelegenheiten liegen ließ (84., 88.). Joker Dwertmann hatte im Zugabenteil das letzte Wort.

„Das Unentschieden haben sich die Jungs verdient erkämpft. Schlebusch war spielerisch überlegen, aber wir haben mit voller Power dagegenhalten“, sagte Kordt.    

Tore
1:0 Maurice Häger (13. Kerem Kargin), 1:1 Nicolai Annas (15.), 1:2 Michael Urban (80.), 2:2 Luca Dwertmann (90.+3 Jan Peters).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Alexander Tomm, Dominik Knotte, Maurice Häger, Radion Miller (60. Michael Krestel), Kerem Kargin, Marius Mukherjee, Kevin Ufer (41. Luca Dwertmann), Michael Möller, Markus Wagner (78. Christian Prinz), Jan Peters.




[Jan Kordts Mannschaft ergatterte einen späten Zähler.]

Fortuna Köln II - SSV Homburg-Nümbrecht 3:1 (0:1).

SSV-Coach Torsten Reisewitz war nach der Pleite gegen Fortuna Köln stinksauer auf seine Schützlinge. „Wenn wir so weiterspielen, müssen wir den Abstiegskampf ausrufen. Es ist uns zum wiederholten Male nicht gelungen, aus einer guten Halbzeit Kapital zu schlagen“, meinte der Übungsleiter. Die Gäste hatten lediglich in den ersten 45 Minuten überzeugen können, wobei Robin Brummenbaums „Kopfball-Elfmeter“ nach wenigen Sekunden – er traf aus kurzer Distanz das leere Tor nicht – einen unbefriedigenden Auftakt darstellte.

Nachdem ein Fortuna-Akteur den Ball an die Unterkante der Latte gefeuert hatte, sorgte Julian Schwarz per Freistoß für das 0:1. Eine verdiente Pausenführung. „Wir haben den Gegner beherrscht und nichts zugelassen“, so Reisewitz. Was nach dem Seitenwechsel geschah, verschlug dem Trainer fast die Sprache. Nümbrecht war plötzlich völlig verunsichert und nicht mehr Herr der Lage. Nils Remagen und Semih Güler drehten den Spieß um, das Aluminium und Torwart Florian Schneider verhinderten weiteres Ungemach.


[Michael Krestel wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt.]

„Wir sind 20 Minuten lang vorgeführt worden. Das war ein Scheibenschießen“, berichtete Reisewitz. Die dicke Ausgleichschance von Joscha Trommler hatte sich nicht angekündigt, aber selbst diesen Lucky Punch konnte der SSV nicht nutzen. Postwendend erhöhten die Fortunen auf 3:1. Zum Schluss hätte der eingewechselte Kilian Seinsche noch am Zwischenstand schrauben können, doch ein Treffer blieb dem Außenstürmer bei seinem Comeback verwehrt (83., 86.).

„Wir sind im Moment die Schießbude der Liga, weil wir es aus unterschiedlichsten Gründen nicht schaffen, über 90 Minuten Kompaktheit herzustellen. Außerdem habe ich nicht das Gefühl, dass jemand in den schwierigen Phasen die Verantwortung auf dem Platz übernimmt. Das war eine herbe Enttäuschung“, urteilte Reisewitz. Zu allem Überfluss verdrehte sich Innenverteidiger Alexander Epstein das Knie. Reisewitz: „Das sah nicht gut aus.“                     

Tore
0:1 Julian Schwarz (35. Freistoß), 1:1 Nils Remagen (52. Freistoß), 2:1 Serhat Güler (55.), 3:1 Serhat Güler (73.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen einen Fortuna-Spieler (84.).

SSV Homburg-Nümbrecht
Florian Schneider; Dennis Kania, Jan Luca Krämer, Alexander Epstein (78. Julian Opitz), Philipp Wirsing, Johannes Volk, Julian Schwarz, Joscha Trommler (70. Kilian Seinsche), Christian Rüttgers (70. Alexander Ewert), Robin Brummenbaum, Mike Großberndt.

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