Wiehl – Auf der 5. Kommunalkonferenz der AggerEnergie sprach Energieexperte Professor Timo Leukefeld unter anderem über energieautarkes Wohnen und E-Mobilität.

Ein energieautarkes Haus oder zur Miete wohnen als Flatrate-Modell ohne Nebenkostenabrechnung? Das klingt nach Zukunftsmusik, ist aber heute bereits möglich und vereinzelt auch schon in die Realität umgesetzt. Verantwortlich dafür zeichnet sich unter anderem Professor Timo Leukefeld, der als Experte für energetisches Wohnen der Zukunft unter anderem Bauherren, Wirtschaft, Kommunen und die Bundesregierung berät. Am gestrigen Abend sprach er als Referent vor lokalen Entscheidern aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft im Wiehler Hotel zur Post. Dorthin hatte die AggerEnergie zur mittlerweile 5. Kommunalkonferenz eingeladen.



Leukefeld (Bild) ist als Professor nicht nur Theoretiker, sondern als Diplom-Ingenieur und gelernter Anlagenbauer auch ein Mann der Praxis, der in seiner Kindheit in einer Försterei aufgewachsen ist und so auch eine besondere Verbundenheit zur Natur hat. Diese Vielseitigkeit entspricht auch seiner heutigen Philosophie: Leukefeld möchte immer das große Ganze betrachten und nicht nur einzelne Teilaspekte. In seinem Fall sind das vor allem Wärme, Strom und Mobilität, die möglichst sinnvoll verknüpft werden sollen und auch schon können. Die Bauprojekte von Leukefeld, wie etwa energieautarke Häuser, stoßen bei Politik und Medien regelmäßig auf großes Interesse.

Als Gast bei einem Energieversorger erklärte Leukefeld, dass das Geschäftsmodell der Zukunft nicht mehr der Verkauf von Kilowattstunden sein wird, sondern Dienstleistungen rund um Energie, Wärme und Mobilität. Dies hat die AggerEnergie bereits erkannt und verinnerlicht, wie die beiden Geschäftsführer Frank Röttger und Uwe Töpfer anhand vieler Beispiele erklärten: Nahwärmekonzepte, Energieberatung für Privathaushalte und Unternehmen, Erneuerbare Energien, E-Mobilität, Smart-Home und auch Breitbandangebote gehören mittlerweile ins Portfolio des Unternehmens. So möchte sich die AggerEnergie jetzt und in Zukunft stärker als Dienstleiter positionieren.


[Die AggerEnergie-Geschäftsführer Frank Röttger und Uwe Töpfer erläuterten die Aktivitäten des Energieversorgers.]

Und von guten Geschäften profitieren auch die Region und die hier lebenden Menschen, wie die Röttger und Töpfer mit einigen Kennzahlen erläuterten: Seit 2006 sind 150 Millionen Euro in die Region geflossen, hinzu kommen Investitionen von 172 Millionen Euro sowie regelmäßige Spenden und Zuwendungen für Kultur, Soziales, Bildung und Sport. Von jedem Euro, den Kunden der AggerEnergie für Strom, Erdgas oder Wasser bezahlen, bleiben 37 Cent im regionalen Wirtschaftskreislauf. Und das soll auch in Zukunft so bleiben, bekräftige Röttger und lud die Anwesenden zur Zusammenarbeit ein: „Für die Region mit voller Kraft.“