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Die Pläne für die 'Neue Mitte' Bergneustadts

fj; 6. Apr 2018, 13:38 Uhr
Bilder/Video: Michael Kleinjung --- Die Gebäude Othestraße 1 bis 3 (links im Bild) werden ebenso abgerissen wie das ehemalige Kaufhallen-Gebäude. Das Areal soll sich zur Kölner Straße und zum Graf-Eberhard-Platz hin öffnen. Das Hochhaus (mittig im Bild) und das Stadthotel (rechts daneben) werden saniert.
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Die Pläne für die 'Neue Mitte' Bergneustadts

fj; 6. Apr 2018, 13:38 Uhr
Bergneustadt - Schon in wenigen Monaten sollen konkrete Pläne für die Neugestaltung der Innenstadt vorgestellt werden - Die Gebäude Othestraße 1 bis 3 wurden von den lokalen Investoren erworben und werden demnächst abgerissen (mit Video).
Von Fenja Jansen

Für Bergneustadt war es eine der Top-Nachrichten der vergangenen Jahre, als 2016 verkündet wurde, dass der Gebäudekomplex Stadthotel, Textilzentrum und ehemalige Kaufhalle von einer lokalen Investorengruppe gekauft wurde und neu gestaltet werden soll. Dann wurde es vordergründig still um das Projekt, doch im Hintergrund nahm die „Neue Mitte Bergneustadts“ – so der Arbeitstitel – immer weiter Gestalt an. Heute konnte der Immobilienentwickler Paul Daub, Mitglied der Investorengruppe und ebenfalls verantwortlich für die Neugestaltung der ehemaligen Krawinkel-Firma, einen weiteren Fortschritt verkünden: Die Investorengruppe hat die Gebäude Othestraße 1 bis 3 (gegenüber dem alten Rathaus gelegen) erworben und wird diese abreißen. „So kann sich die ‚Neue Mitte‘ vom Graf-Eberhard-Platz bis zur Othestraße erstrecken“, erklärt Daub.


[Der Gebäudekomplex "Stadthotel (li.) - Hochhaus - Kaufhalle von der Kölner Straße aus gesehen.]

Abgerissen wird auch das ehemalige Kaufhallen-Gebäude, in der sich zuletzt noch Mietwohnungen und Gewerbe befanden. „Nun ist das Gebäude aber so gut wie leer, das Genehmigungsverfahren zum Abbruch wird noch in diesem Jahr eingeleitet“, fasst Daub den Stand der Dinge zusammen. Beginnen könnte der Abriss frühestens im Herbst. Auf dem Areal soll dann ein Mix aus Wohnen, Dienstleistung und Einzelhandel realisiert werden. „Auch hier laufen die Planungen bereits. Unser Ziel ist es, eine Mischung aus lokalen Einzelhändlern sowie größeren Händlern zu gewinnen, deren Angebot insgesamt auch zum Bummeln einlädt“, so Daub. Gespräche mit dem Kreis und dem Landesbetrieb Straßenbau NRW über die Anschließung des Geländes, also Zu- und Auffahrten, laufen bereits.

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Ebenfalls noch in diesem Jahr wird die Sanierung des Hochhauses und des Stadthotels am Graf-Eberhard-Platz beginnen. Alle Wohnungen werden saniert und erhalten entweder einen Balkon oder eine Terrasse. Der Ausbau wird etagenweise vonstattengehen. Der Einzelhandel im Erdgeschoss soll erhalten bleiben, die Geschäfte, so die derzeitige Planung, sollen sich aber nicht nur zum Graf-Eberhard hin öffnen, sondern auch von ihrer jetzigen Rückseite, dem ehemaligen Kaufhallen-Areal, zugänglich gemacht werden. Das Hochhaus soll somit zum Bindeglied zwischen den Plätzen werden und nicht – wie heute – als dunkle Trennwand zwischen ihnen stehen. Überhaupt lautet der Leitsatz der „Neuen Mitte“: mehr Licht und Luft, erklärt Daub: „Die Kölner Straße ist derzeit im Stadtzentrum von beiden Seiten dicht bebaut. Alles soll heller und offener werden, bis hin zur Bahnstraße.“


Was aus dem ehemaligen Rewe-Areal an der Othestraße wird, kann auch Daub nicht sagen. Dieses wurde im vergangenen Jahr von der Tadorna Grundbesitz Bergneustadt GmbH & Co. KG mit Sitz in Bergisch Gladbach gekauft, die jedoch unabhängig von der lokalen Investorengruppe plant. Einfluss auf die Entwicklung hat man hier also nicht. „Aber wir hoffen, dass die alten Häuser am Kreisverkehr abgerissen werden, sodass eine Verbindung zwischen der ‚Neuen Mitte‘ und dem ehemaligen Rewe-Areal entsteht“, erklärt Daub. Dass sich auf dem Gelände eine weitere Lebensmittelkette ansiedelt, hält Daub nicht für ratsam: „Davon gibt es in Bergneustadt genug“, ist er überzeugt. Als sinnvolle Ergänzung würde er die Ansiedlung eines Fachhandels außerhalb des Bereichs Lebensmittel empfinden.

Schon in wenigen Monaten, so glaubt Daub, sei man so weit, mit konkreten Plänen und Visualisierungen an die Öffentlichkeit gehen zu können. Die Investoren wollen derweil weiter im Hintergrund bleiben. „Auch wenn die Namen nicht genannt werden, können alle Bergneustädter sicher sein, dass es sich hier um Menschen handelt, die mit viel Herzblut an der Entwicklung ihrer Heimatstadt arbeiten“, sagt Daub. So stehe nicht im Vordergrund, mit irgendeinem Bau viel Geld zu verdienen, sondern etwas zu schaffen, dass Bergneustadt prägt und für die nächsten Jahrzehnte voranbringt. 
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