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Aufregende Experimente und anregende Gedanken

lob; 31. Mar 2018, 20:29 Uhr
Bilder: Laura Oberbüscher --- Wird es gleich explodieren? Das sicherlich nicht, doch die Experimente der Nachwuchsforscher waren dennoch spektakulär.
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Aufregende Experimente und anregende Gedanken

lob; 31. Mar 2018, 20:29 Uhr
Lindlar - Die Hochbegabten-Stiftung der Kreissparkasse Köln veranstaltete in der vergangenen Woche in Lindlar die 43. Kinderakademie - Heute wurden feierlich die Ergebnisse präsentiert.
Von Laura Oberbüscher

Rotkohl oder Blaukraut, welche Bezeichnung ist eigentlich richtig? — Beide, erklärten die jungen Chemiker, die heute Vormittag auf der Bühne des Kulturzentrums Lindlar standen, um die Ergebnisse der diesjährigen 46. Kinderakademie der Hochbegabten-Stiftung der Kreissparkasse Köln (KSK) vorzustellen. „Rotkohlsaft ist ein Indikator für den ph-Wert”, verriet einer der Grundschüler, „Kommt er mit Säure in Kontakt, wie zum Beispiel Essig und Apfel bei der klassischen Zubereitung hier im Rheinland, färbt er sich rot. Das Blaukraut in Bayern wird mit Natron zubereitet, das ist basisch und sorgt dafür, dass sich das Kraut blau färbt.”

[Christian Bonnen, Mitglied des Vorstands der Kreissparkasse Köln, zeigte sich vom Fachwissen der Kinder beeindruckt.]

Insgesamt 85 Grundschüler aus dem Rheinisch-Bergischen und dem Oberbergischen Kreis wurden in der vergangenen Woche in den Räumlichkeiten des Lindlarer Gymnasiums in einem Fach ihrer Wahl unterrichtet. „Chemie ist immer besonders gefragt, deswegen gab es dafür gleich zwei Kurse”, erklärte Christian Bonnen, Mitglied des Vorstands der KSK, der gemeinsam mit Christian Brand, Geschäftsführer der Stiftungen KSK, am Mikrofon durch die Veranstaltung führte. Außerdem wurden Kurse zu Informatik, Mathematik, Physik und Sprache angeboten.

Zwischen dem 25. und 31. März wurden in Lindlar Podcasts aufgenommen, Edelsteine gezüchtet, analoge Kameras gebaut, Miniatur-Vulkane zum Ausbruch gebracht und sogar ein ganzes Theaterstück einstudiert. Bonnen zeigte sich begeistert vom Engagement der Kinder, war aber besonders beeindruckt von der Souveränität mit der alle Grundschüler auf der Bühne standen und die Resultate der letzten Woche präsentierten. „Wir sind heute in so einem großen Saal voller Leute, ist denn hier keiner nervös?”, fragte Bonnen verdutzt in die Runde und bekam prompt ein entspanntes „Nein, wir haben ja alles vorher geübt” zur Antwort.




„Eine Einstellung, von der sich so mancher Erwachsener etwas abgucken kann”, resümierte Bonnen zum Ende der Veranstaltung und nahm damit auch Bezug auf das  kleine Theaterstück, dass Kristina Krieger-Laude und Angela Merl mit der Gruppe zum Thema Sprache einstudiert hatten. Rund ein Dutzend kleiner „Gedankenflieger”, wie die Gruppe sich selbst betitelte, besichtigten in dem Stück eine Wörterfabrik. Wer Glück hatte und dort ein Wort für einen kurzen Moment einfing und an das Ohr hielt, konnte mehr darüber erfahren „Freundschaft heißt Freundschaft, weil man mit Freunden alles schafft”, zum Beispiel. Verletzende Wörter wie „Hass” wurden in der Wörterfabrik weggesperrt, weil sie gefährlich sind. „Die stinken und haben kleine spitze Zähne”, erklärte eine der Gedankenfliegerinnen.

Die Informatiker-Gruppe hat über die Woche hinweg einen eigenen Blog angelegt und dort Interviews mit den anderen Gruppen und ihren eigenen kleinen Podcast hochgeladen. All das ist unter medienauten.wordpress.com zu lesen.
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