Oberberg – Acht Forstbetriebsgemeinschaften haben die Forstwirtschaftliche Vereinigung Bergisches Land gegründet – Diese hat momentan eine Gesamtgröße von 9 500 Hektar und vertritt die Interessen von 2.895 Waldbesitzern.

Seit dieser Woche gibt es die Forstwirtschaftliche Vereinigung Bergisches Land (FWV-BL). Diese wurde in Reichshof Sinspert von den Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) Denklingen, Gimborn, Gummersbach, Lieberhausen, Morsbach, Nümbrecht, Reichshof und Waldbröl-Schnörringen gegründet. Die Vorstände der ebenfalls anwesenden FBG Breun und FBG Wiehl kündigten an, ihren Mitgliedern auf der nächsten Jahreshauptversammlung den Beitritt zur FWV-BL zu empfehlen. Bereits jetzt hat die FWV-BL eine Gesamtgröße von 9 500 Hektar und vertritt die Interessen von 2.895 Waldbesitzern.

Eine Forstwirtschaftliche Vereinigung im Bergischen Land war nach Ansicht der Gründungsmitglieder dringend notwendig geworden: Jahrelang war es gängige Praxis, dass die staatlichen Forstämter den Holzverkauf für die Privatwaldbesitzer organisieren. Aufgrund eines Kartellverfahren, dass dem Land Nordrhein-Westfalen den gemeinsamen Holzverkauf für Staats-, Privat und Kommunalwald versagen wird, wird diese Praxis zum 1. Januar 2019 eingestellt.



Die FWV-BL will die Interessen der bergischen Kleinwaldbesitzer bündeln und nach neuen Wegen der Holzvermarktung suchen. „Gegenüber den großen Sägewerken muss man geschlossen auftreten. Der einzelnen Waldbesitzer, oder die einzelne kleine FBG haben nicht die Möglichkeit auf Augenhöhe mit der Sägeindustrie zu verhandeln“, sind sich die Gründer der FWV-BL sicher. Bündelt man aber die Holzmengen vieler, werde man wieder zu einem gleichwertigen Handelspartner. Eine Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Organisation wie der Wald-Holz-Sauerland GmbH seien ebenfalls denkbar.

Die FWL-BL will der Sprecher und Interessensvertreter für alle Forstbetriebsgemeinschaften im Bergischen Land und darüber hinaus werden. Sie wird daher in naher Zukunft die Forstbetriebsgemeinschaften in den bergischen Kreisen ansprechen und aktiv für die Mitarbeit in der regionalen Dachorganisation der Waldbesitzer werben. „Je größer die Forstwirtschaftliche Vereinigung Bergisches Land wird, umso besser kann sie die Interessen der Kleinwaldbesitzer vertreten“, sind die Akteure überzeugt.