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VfL verliert völlig verrücktes Handballspiel

db; 22. Mar 2018, 21:24 Uhr
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VfL verliert völlig verrücktes Handballspiel

db; 22. Mar 2018, 21:24 Uhr
Gummersbach – Der VfL drehte zwischenzeitlich einen Acht-Tore-Rückstand – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach (AKTUALISIERT).
Was für ein völlig verrücktes Handballspiel: Der VfL Gummersbach muss sich auswärts beim TBV Lemgo knapp geschlagen geben. Allerdings erzählen Halbzeit- und Endergebnis nicht einmal im Ansatz, was die 3.766 Zuschauer in der Lipperlandhalle über 60 Spielminuten geboten bekamen.

TBV Lemgo – VfL Gummersbach 29:27 (18:14).

Gummersbach startete vogelwild in die Partie und leistete sich zahlreiche Fehler. Bereits nach fünf Minuten stand es 4:1 für die Hausherren und VfL-Trainer Denis Bahtijarevic, der gestern seinen Vertrag verlängert hat, musste seine Jungs zur Auszeit zusammenrufen. Es blieb aber zunächst schlecht bei den Gästen, bei denen besonders Stanislav Zhukov und Florian Baumgärtner in der Anfangsphase völlig von der Rolle waren. Beim 10:3 nach zehn Minuten nahm Bahtijarevic die nächste Auszeit. Kurz danach traf Lemgos Tim Hornke per Siebenmeter zum 11:3. Die Acht-Tore-Führung blieb bis zur 15. Spielminute bestehen (13:5), dann fand auch der VfL Gummersbach endlich ins Spiel und konnte mit einem 5:1-Lauf auf 14:10 verkürzen. Mit diesem Abstand ging es in die Pause, weil Fabian van Olphen mit dem Halbzeitpfiff zum 18:14 traf.



Aus der Kabine kamen dann die Gummersbacher deutlich stärker und rückten durch jeweils zwei Tore von Tobias Schröter und Moritz Preuss heran, sodass beim Spielstand von 19:18 auch TBV-Trainer Mathias Struck eine Auszeit nahm. In der 36. Spielminute traf Simon Ernst zum 19:19-Ausgleich und kurz darauf brachte Preuss den VfL sogar mit einem Tor in Führung. Es ging jetzt hin und her, aber der VfL schien das Spiel jetzt im Griff zu haben und führte beim 20:22 bzw. 22:24 sogar mit zwei Treffern. Beim Stand von 24:25 für Gummersbach dann wohl der Knackpunkt der Partie, als der VfL sich durch einen Wechselfehler eine Zeitstrafe einhandelte. Lemgos Tim Suton, den Gummersbach in der Schlussphase nicht zu stoppen vermochte, traf drei Mal hintereinander zum Ausgleich (25:25, 26:26, 27:27).

Drei Minuten vor Schluss brachte Hornke seine Mannschaft dann mit seinem fünften Siebenmetertor des Tages mit 28:27 in Führung. Auszeit VfL mit noch 2:30 Minuten auf der Uhr. Kurz danach eine Schrecksekunde, als Simon Ernst ausrutschte, sich ans Knie fasste und für den Rest des Spiels raus musste. Nach dem Spiel gab Bahtijarevic aber erste Entwarnung, dass es sich wohl um keine schwere Verletzung handelt. Die Präsenz von Ernst fehlte dem VfL jetzt aber und nach einem geblockten Wurf von Köpp und einer Parade durch TBV-Keeper Peter Johannesson war das Spiel gelaufen. Hornke setzte schließlich mit dem 29:27 den Schlusspunkt.

Trainer Denis Bahtijarevic sagte nach dem auch für ihn nervenaufreibendem Spiel: „Am Anfang ist alles schiefgelaufen. Dann kam die Mannschaft zurück ins Spiel und wir waren dann auch das bessere Team. Am Ende fehlte etwas die Kraft. Wir hatten das Spiel in der Hand.“ Torhüter Carsten Lichtlein erklärte: „Es haben Nuancen entschieden, unter anderem der Wechselfehler bei unserer Zwei-Tore-Führung. Es ist schade, dass man hier eigentlich super gekämpft hat und nichts mitnimmt.“

TBV Lemgo
Peter Johannesson (6 Paraden), Piotr Wyszomirski (4 Paraden); Tim Hornke (9/5), Patrick Zieker (7), Fabian van Olphen (4), Tim Suton (4), Alexander Engelhardt (1), Christoph Theuerkauf (1), Andrej Kogut (1), Donat Bartok (1), Isaias Guardiola (1).

VfL Gummersbach
Carsten Lichtlein (9 Paraden), Simon Ernst (10), Moritz Preuss (4), Tobias Schröter (3), Marvin Sommer (3/2), Stanislav Zhukov (3), Josef Pujol (2), Florian von Gruchalla (1), Florian Baumgärtner (1).

Zuschauer:
3.766

Schiedsrichter:
Lars Geipel/Marcus Helbig

Siebenmeter:
5/5 – 2/2 (Hornke  und Sommer perfekt)

Strafen: 2:14 Minuten (Kogut – Köpp, Schröter, Baumgärtner, Becker, Preuss (2), Pujol)

Spielfilm: 1 Hz: 2:0, 2:1, 7:1, 9:3, 11:3, 12:4, 13:8, 15:10, 18:14; 2 Hz:. 18:16, 19:18, 19:19, 19:20, 20:22, 24:24, 27:27, 29:27.


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