Gummersbach - Bürgermeister Frank Helmenstein schöpft neue Hoffnung – Zeitnahes Spitzengespräch bei der NRW-Kulturministerin soll zum möglichen Rettungsanker werden.

Von Bernd Vorländer

Eigentlich sei er ja kein Freund von Wasserstandsmeldungen, so Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein im Rahmen der heutigen Ratssitzung in der Kreisstadt. Aber bei dieser Neuigkeit mache er gerne eine Ausnahme. Eigentlich war das Gummersbacher Theater trotz aller Rettungsversuche schon abgehakt, der finanzielle Aufwand einer Sanierung für eine Kommune im Stärkungspakt nicht darstellbar. Im Juni 2018 sollte der letzte Vorhang fallen. Jetzt der Silberstreif am Horizont. Auf Vermittlung des Nümbrechter Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Landtag, Bodo Löttgen, kann Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein mit NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen in einem Vier-Augen-Gespräch die Sachlage erörtern und eruieren, ob und wie das Land bei einer Finanzierung zur Seite stehen könnte.


Einen Sachstandsbericht hat Helmenstein schon erstellt und nach Düsseldorf geschickt. Darin hat er nochmals auf den weit über die Kreisstadt hinausgehenden Einzugsbereich des Theaters, auf die für die gesamte Region seltenen Raum-Voraussetzungen mit Orchestergraben und ansteigenden Zuschauerreihen sowie auf die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten hingewiesen. „Wir haben bis zuletzt auch hinter den Kulissen alle Chancen wahrgenommen, ob wir irgendwo noch einen Fuß in die Tür bekommen. Jetzt haben wir wieder Hoffnung“, so der Gummersbacher Bürgermeister. Er wolle bei seinem Ministerbesuch auf die außergewöhnliche Spielstätte hinweisen, gleichzeitig aber auch ein Zukunftskonzept präsentieren, das sich von dem bisherigen Status quo deutlich unterscheide. „Vielleicht muss man manchmal auch die Reset-Taste drücken und neu anfangen nachzudenken“, so Helmenstein.