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Spitzenleistungen in mehreren Sportarten

bv; 18. Mar 2018, 18:25 Uhr
Oberberg Aktuell
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Spitzenleistungen in mehreren Sportarten

bv; 18. Mar 2018, 18:25 Uhr
Marienheide - Ex-VfL-Torhüter und Europapokalsieger Bernd Podak ist mit 75 Jahren in der vergangenen Woche verstorben.
Von Bernd Vorländer

Er war ein Leben lang ein Kämpfer, doch seinen letzten Kampf hat Bernd Podak verloren. Der ehemalige Bundesliga-Torhüter des VfL Gummersbach, der auch in der Nationalmannschaft spielte, starb im Alter von 75 Jahren in der vergangenen Woche nach schwerer Krankheit. Podak war gebürtiger Berliner und startete seine Karriere bei mehreren Vereinen der Bundeshauptstadt, ehe er in den sechziger Jahren ins Oberbergische kam. Dort entwickelte er sich zu einem der besten deutschen Torhüter, holte mit dem VfL den ersten deutschen Titel und schlug mit seinen Blau-Weißen 1967 Dukla Prag im Europapokal-Endspiel.

1971 wechselte Podak (Archibild), der bis dahin bereits drei deutsche Meisterschaften und zwei Europapokal-Triumphe feiern konnte, zum Nachbarn TuS Derschlag in die Verbandsliga. Mit seinem neuen Team stieg Podak bis in die Bundesliga auf. Podak war ein sportlicher Tausendsassa, auf dem Feld ein Heißsporn und mit einer pfiffigen "Berliner  Schnauze" gesegnet. Nach seiner aktiven Handballzeit stand er noch etliche Jahre im Fußballtor seines VfL Gummersbach, spielte dort bis zur Landesliga, ehe er sich als Schiedsrichter versuchte und mit seinem Partner Gerhard Schürholz zahlreiche Spiele pfiff. Natürlich war Podak auch als Trainer tätig. In der Leichtathletik zeigte er bemerkenswerte Leistungen. Mit persönlichen Bestleistungen von 7,27 Metern im Weitsprung und 71,26 Metern im Speerwerfen wurde er unter anderem Deutscher Polizeimeister und im Fünfkampf Deutscher Vizemeister. Auch mit dem Tennisschläger wusste Podak umzugehen und spielte auch hier für mehrere Vereine.

Der VfL Gummersbach gedachte Bernd Podak beim heutigen Heimspiel gegen Leipzig mit einer Schweigeminute.
  
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