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Hattrick mit kuriosem Knie-Tor eingeleitet

lo; 9. Mar 2018, 00:15 Uhr
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Hattrick mit kuriosem Knie-Tor eingeleitet

lo; 9. Mar 2018, 00:15 Uhr
Oberberg - Frielingsdorf sammelt gegen DSK Köln wichtige Zähler, Philipp Schmidt gelingen drei Treffer in zwölf Minuten - Eintracht Hohkeppel schießt Westhoven-Ensen am Ende deutlich ab - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
DSK Köln - SV Frielingsdorf 0:5 (0:1), vom 15. Spieltag.

Obwohl die Führung lange auf sich warten ließ, meisterte der SV Frielingsdorf das Kellerduell bei DSK Köln am Ende souverän. Die größte Klippe war nicht der aufgeweichte, aber gut bespielbare Ascheplatz, sondern ein wahres Festival an vergebenen Chancen. Die meisten Fahrkarten schoss Philipp Fabrizius, der vom hervorragend aufgelegten Keeper der Domstädter an den Rand der Verzweiflung gebracht wurde. „Der Torwart hat irgendwie alles rausgeholt“, staunte selbst Spielertrainer Dennis Lüdenbach ob der Fähigkeiten des gegnerischen Fängers.

Der zum Teil fahrlässige Umgang mit den eigenen Gelegenheiten wäre dem SVF beinahe zum Verhängnis geworden: Hamza Dian umkurvte Timo Braun und schloss ab. Der Schuss hätte ohne fremdes Zutun die Linie überquert, doch ein Mitspieler Dians hielt noch das Füßchen hin. Der Haken an der Sache: Der Abstauber stand im Abseits. „Da hatten wir Glück. Wenn das Tor gezählt hätte, kann das Spiel ganz anders laufen“, so Lüdenbach. In der 43. Minute platzte dann endlich der Knoten: Unglücksrabe Fabrizius wurde mit einem Schlag zum Heilsbringer.

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Hausherren angriffslustiger, mehr als ein Abseitstor sprang in dieser Phase jedoch nicht heraus. Unter dem Motto „Nicht schön, aber Hauptsache drin“ legte Philipp Schmidt das 0:2 nach. Der Ball sprang in hohem Bogen von seinem Knie ab und senkte sich über den verdutzten Schlussmann in die Maschen - die Vorentscheidung. Schmidt schnürte im Anschluss mit seinen Treffern zwei und drei einen lupenreinen Hattrick. Joker Peter Schnickmann stellte den Endstand her.

„Das Ergebnis geht auch in dieser Höhe in Ordnung“, sagte Lüdenbach. „Der Dreier war für uns extrem wichtig. Damit haben wir vor den nächsten Partien den Druck ein bisschen herausgenommen.“ Erstmals in dieser Saison stand Norman Lemke, der sich im Sommer einen Wadenbeinbruch zugezogen hatte, in der Startformation.                    

Tore
0:1 Philipp Fabrizius (43. Tim Weinrich), 0:2 Philipp Schmidt (73. Philipp Fabrizius), 0:3 (75. Tim Weinrich), 0:4 Philipp Schmidt (85. Tim Geisler), 0:5 Peter Schnickmann (90. Tim Geisler).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Johannes Kisseler, Florian Weinrich (81. Peter Schnickmann), Dennis Lüdenbach, Marvin Cortes (64. Tim Menzel), Tim Weinrich, Jonathan Schmidt (76. Tim Geisler), Norman Lemke, Louis Fliegner, Philipp Schmidt, Philipp Fabrizius.  
  

Eintracht Hohkeppel – SV Westhoven-Ensen 6:1 (2:0), vom 15. Spieltag.

Eintracht Hohkeppel ist zurück auf der Position, die auch in der Endabrechnung herausspringen soll. Das Endergebnis lässt vermuten, dass es ein Spaziergang für den alten und neuen Spitzenreiter war, doch zwischenzeitlich hätte die Partie eine andere Wendung nehmen können. Beide Mannschaften hatten sich zum Ziel gesetzt, den Gegner mit frühem Anlaufen zu Fehlern zu zwingen. Da die Patzerquote allerdings verschwindend gering war, tat sich aus dem Spiel heraus wenig. Für den ersten Warnschuss zeichnete Timur Millitürk verantwortlich, dessen Freistoß-Hereingabe die Querstange touchierte (14.).

In der 23. Minute wurde Jonas Stiefelhagen nach Ansicht des Schiedsrichters elfmeterreif gefoult. Keeper Tim Stombrowsky, der die Szene mit einer Unsicherheit heraufbeschworen hatte, ahnte die Ecke, konnte den platzierten Strafstoß von Tomanek jedoch nicht abwehren. „Das war für uns der Dosenöffner“, befand Coach Konrad Czarnetzki. In der Tat drückten die Schwarz-Gelben im Dauertakt auf die Kontrolltaste. Carsten Gülden und Steve Ememekwe schalteten Gäste-Spielmacher Raimund Schmitz aus, Goalgetter Jan Hammes war weitestgehend von der Außenwelt abgeschnitten.            

Einmal tauchte er frei im Eintracht-Strafraum auf, sank aber aus unerfindlichen Gründen zu Boden und verdaddelte die Chance leichtfertig (35.). Wegen später fuhren die Gastgeber einen Bilderbuch-Konter über Stiefelhagen und Fabian Apel, der Tomanek mit einem Zuspiel in den Rücken der Abwehr perfekt bediente - 2:0.

Westhovens Spielertrainer Markus Arendt ließ in der Pause die Kabinenwände wackeln und weckte seine Spieler mit der weithin hörbaren Ansprache auf. Die eindringlichen Worte des Übungsleiters zeigten Wirkung: Nur 120 Sekunden nach Wiederanpfiff hebelte Schmitz die SVE-Defensive mit einem Zauberpass aus. Sascha Nußbaum musste zur Tat schreiten und lenkte den Schuss von Hammes ins Toraus.

Statt 2:1 hieß es kurz darauf 3:0: Tomanek verlängerte einen Freistoß von Gülden mit dem Hinterkopf ins Netz. Czarnetzki freute sich über den Dreierpack und den „Sahnetag“ des Stürmers, was danach folgte, entsprach aber definitiv nicht den Vorstellungen des Coaches. Hohkeppel wirkte nach dem Anschlusstreffer von Marcel Manderfeld desorientiert und defensiv undiszipliniert. Das Resultat waren weitere Top-Gelegenheiten für die Domstädter.

Robin Theisen klärte im allerletzten Moment vor dem einschussbereiten Patrick Czaja, beim anschließenden Eckstoß flipperte die Kugel zweimal gefährlich vor dem Kasten herum (60.). Jonas Malgay flog um Zentimeter an einer Flanke vorbei und Schmitz verzog knapp (68., 70.). „In dieser Phase hat uns der Zugriff gefehlt“, bemängelte Czarnetzki.

Stiefelhagen, der nach einem neuerlichen Schnitzer Stombrowskys goldrichtig stand, war es vorbehalten, Westhoven endgültig den Stecker zu ziehen. Den Rest erledigte ein eingewechseltes Tandem: Tibor Heber machte sich selbst ein nachträgliches Geschenk zu seinem gestrigen Geburtstag und knallte das Leder in den Knick, ehe Jan Schmude eine Ecke von Millitürk per Kopf verwertete. „Wir haben mit 6:1 gewonnen, deshalb werde ich auch nicht nach dem Haar in der Suppe suchen. Nach unserem vierten Treffer war wieder Ruhe drin“, sagte Czarnetzki. Am Sonntag geht’s zu Hause mit dem Derby gegen SV Frielingsdorf weiter. Dann will Hohkeppel den nächsten Etappensieg auf dem Weg zum Aufstieg feiern.    

Tore
1:0 Thomas Tomanek (25. Elfmeter nach Foul an Jonas Stiefelhagen), 2:0 Thomas Tomanek (42. Fabian Apel), 3:0 Thomas Tomanek (55. Carsten Gülden), 3:1 Marcel Manderfeld (59. Patrick Czaja), Jonas Stiefelhagen (74. Leon Teschendorf), 5:1 Tibor Heber (80.), 6:1 Jan Schmude (89. Timur Millitürk).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Christopher Reiter, Fabian Apel, Tobias Mibis, Robin Theisen, Carsten Gülden (58. Tibor Heber), Steve Ememekwe (81. Jan Schmude), Leon Teschendorf, Timur Millitürk, Jonas Stiefelhagen (75. Hoang-Nam Chau), Thomas Tomanek.

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