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Neue Pächter haben viel vor

ls; 28. Feb 2018, 15:15 Uhr
Bilder: Leif Schmittgen --- Paulina (li.) und Ruth Zapspel freuen sich auf ihre künftigen Aufgaben im Lingenbacher Hof.
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Neue Pächter haben viel vor

ls; 28. Feb 2018, 15:15 Uhr
Lindlar – Ruth und Paulina Zaspel hauchen dem Lingenbacher Hof im LVR-Freilichtmuseum neues Leben ein - Synergien sollen geschaffen werden.
Von Leif Schmittgen

Einen Monat lang war es ruhig in der Gaststätte des Freilichtmuseums Lindlar. Nun wollen Ruth und Paulina Zaspel dem Lingenbacher Hof als neue Pächter neues Leben einhauchen. Heute stellte Museumschef Michael Kamp das Mutter-Tochter-Gespann vor und freut sich über viele neue Ideen, welche die neuen Pächterinnen der Gaststätte mitbringen. Die Zaspels wollen Synergien zwischen Museum und Gastronomie schaffen. „Wir möchten künftig viele Menschen mit Veranstaltungen überraschen“, zeigt sich Ruth Zaspel (52) ganz euphorisch. Wenn es nach ihren Wünschen geht, fahren künftig ganze Reisebusse vor dem Gasthaus vor und erleben das Museum mit neuen Augen. Denn speziell auf die Zielgruppe zugeschnittene Angebote sollen in das gastronomische Angebot mit einbezogen werden.
  

[Beide setzen bei der Speisenauswahl auf regionale Spezialitäten.]

Museumsrundgänge mit Schwerpunkt auf die dort lebenden Tiere kann sich die Pächterin zum Beispiel für Schüler vorstellen. Selbstverständlich mit anschließendem Programm und speziell zugeschnittener Verköstigung im Lingenbacher Hof. Und bei diesem Thema kommt Tochter Paulina ins Spiel. Die ausgebildete Erzieherin kennt sich bestens im Umgang mit Kindern aus und wird an dieser Stelle ihr Wissen einbringen. „Ich weiß, wie man Kinder unterhält“, verrät sie. Außerdem ist die 26-jährige Paulina gut mit Kinder- und Jugendeinrichtungen vernetzt und kennt sich auch in der Programmgestaltung für Erwachsene aus. Für diese möchte sie zum Beispiel gemütliche Musik-Abende anbieten, aber auch Grillpartys sollen Gäste in den bis zum Frühjahr neu gestalteten Biergarten locken.



Bei  der Speisenauswahl bringt Mutter Ruth echtes Fachwissen mit in den Lingenbacher Hof. Sie hat viele Jahre für einen Reichshofer Biofleisch-Erzeuger auf Märkten Waren verkauft und weiß deshalb, worauf es bei der Lebensmittelauswahl ankommt. „Bei uns kommt nur beste Qualität auf den Tisch“, sagt sie. „Es soll ja schließlich schmecken“.  Fleischliebhaber wie auch Vegetarier sollen bei der Speisenauswahl gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Deshalb setzten die Zaspels auf regionale Erzeugnisse und – wie die Speisekarte zeigt – auch Speisen. Für die Zubereitung der Bergischen Spezialitäten sind allerdings nicht die beiden Pächterinnen zuständig. „Das überlassen wir den Profis“, sagt Mutter Ruth. Neben einem Koch sind zwei professionelle Servicekräfte in der Gaststätte beschäftigt. Damit künftig auch größere Gesellschaften versorgt werden können, stünden weitere ausgebildete Servicekräfte zur Verfügung. Und für die Küche wünscht sich Mama Ruth eine weitere Vollzeitkraft. „Wir suchen noch einen ausgebildeten Koch, der uns bei der Zubereitung des Essens unterstützt“, sagt sie.

Für künftige Stammgäste hat die Seniorchefin einen speziellen Tipp: „Eine Jahreskarte für das Museum ist nicht teuer und eine Mitgliedschaft im Förderverein des Museums ist noch günstiger.“ Die Mitglieder haben nämlich freien Eintritt. In den Abendstunden steht das Haus – unabhängig von den Öffnungszeiten – auch für Besucher und mögliche Veranstaltungen und Feierlichkeiten offen. Einen ersten Eindruck von der „neuen“ Gastronomie im Freilichtmuseum können sich die Besucher am kommenden Sonntag, 4. März, von 11 bis 18 Uhr direkt vor Ort machen. Dann nämlich findet die große Eröffnungsfeier mit buntem Programm für Jung und Alt statt.
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