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Mehrere Autos kollidierten auf Autobahnzubringer

nh; 15. Feb 2018, 15:40 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Auf dem Autobahnzubringer (B 56) kam es auf der Talbrücke Halstenbach zu einem schweren Verkehrsunfall.
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Mehrere Autos kollidierten auf Autobahnzubringer

nh; 15. Feb 2018, 15:40 Uhr
Oberberg - Starker Schneefall sorgte heute Morgen für einen größeren Unfall auf der Talbrücke Halstenbach mit vier Autos und zwei Leichtverletzten - Kreisweit 17 glättebedingte Unfälle - Probleme an Steigungen (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

Pünktlich zum Beginn der Rush-Hour setzte im Oberbergischen Kreis starker Schneefall ein. Bis 9 Uhr schneite es kräftig und das sorgte vielerorts für glatte Straßen. Da der Wintereinbruch schon seit Tagen angekündigt war, schienen die meisten Verkehrsteilnehmer gut vorbereitet gewesen zu sein. „Es war verhältnismäßig ruhig auf den Straßen“, berichtete Polizeisprecherin Monika Treutler. Insgesamt wurden 17 glättebedingte Unfälle registriert. Dabei blieb es meist bei Blechschäden. Um 9:40 Uhr kam es in Radevormwald auf der L 414 zu einer Frontalkollision, bei der sich die beiden Autofahrer leicht verletzten. Der Oberbergische Rettungsdienst musste zu sechs wetterbedingten Einsätzen ausrücken, bei denen sich Menschen leichte Verletzungen zuzogen, teilte die Pressestelle des Oberbergischen Kreises mit.


[Stark beschädigt blieb dieser KIA auf dem Autobahnzubringer liegen und musste abgeschleppt werden.]

Der schwerste Unfall ereignete sich um 6:55 Uhr auf dem Autobahnzubringer (B 56) zwischen Wiehl und Gummersbach. Auf der Halstenbachbrücke war es zu dem Zeitpunkt spiegelglatt. In einer leichten Linkskurve fuhr ein Auto in die Leitplanke. Drei weitere Fahrzeuge waren in den Unfall involviert. Zwei Personen zogen sich leichte Verletzungen zu. Der Oberbergische Rettungsdienst brachte einen Autofahrer ins Krankenhaus. Wie die zuständige Kölner Autobahnpolizei mitteilte, war die Fahrbahn längere Zeit gesperrt und es kam zu massiven Verkehrsproblemen. Nachdem die ersten Fahrzeuge abgeschleppt worden waren, konnte der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Gegen 11 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben. Um 8:30 Uhr ereignete sich auf der Gegenfahrbahn ein Alleinunfall, bei dem sich der Fahrer leicht verletzte. Ob es sich hierbei um einen „Gafferunfall“ handelte, konnte die Polizei nicht bestätigen.

Probleme bereitete die Schneeglätte wieder den Lastwagen und Bussen. Wobei auch OVAG-Betriebsleiter Manuel Kippelt von verhältnismäßig guten Bedingungen sprach. „Beispielsweise in Bergneustadt kamen die Busse gut über den Hackenberg“, lobte er den dort zuständigen Winterdienst. Größere Probleme gab es derweil im Kreissüden. Besonders in Morsbach und Waldbröl gab es viele Verspätungen. Gegen 11 Uhr hatte sich aber auch hier die Lage normalisiert.



Auf der Strecke zwischen Wiehl und Nümbrecht war derweil ein Gelenkbus der Linie 302 auf dem spiegelglatten Anstieg Richtung Tropfsteinhöhle in den Straßengraben gerutscht (Bild). „Es war sehr glatt“, berichtete der Busfahrer, der über 27 Jahre Berufserfahrung verfügt. Ein Lastwagenfahrer hinter ihm kam auch nicht mehr weiter, wodurch es auf der L 320 zu Verkehrsbehinderungen kam. „Die Strecke zwischen Waldbröl, Nümbrecht und Wiehl ist häufig schlecht geräumt“, kritisierte Busfahrer Jürgen Wagner, der wie zwei seiner Kollegen auf der Höhe zwischen Wiehl und Nümbrecht auf den Winterdienst wartete. „Mit unseren 13 Tonnen Gewicht ist es sonst zu gefährlich“, erklärte Wagner, der wie seine zehn Fahrgäste rund eine Stunde ausharren musste, ehe es weiterging.

Für die Winterdienste kam der Schneefall nicht überraschend, aber der Zeitpunkt des Beginns war unglücklich, berichtete der Landesbetrieb Straßen.NRW. Die Raumfahrzeuge brachen zwar pünktlich mit den ersten Flocken auf, aber ab 6 Uhr waren auch schon viele Berufstätige unterwegs. Dadurch blieben manche Autos stecken und die Straßen verstopften, sodass auch die Winterfahrzeuge nicht weiterkamen.

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