Gummersbach - Vor einem Schlüsselspiel stehen die Bundesligahandballer des VfL Gummersbach am Sonntag vor eigener Kulisse gegen den Vorletzten Eulen Ludwigshafen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

VfL Gummersbach - Eulen Ludwigshafen (Sonntag, 12:30 Uhr, SCHWALBE arena).

Hinspiel: 24:28.

Das erste Bundesliga-Heimspiel des Handballjahres 2018 hat es für den VfL Gummersbach in sich, so richtig in sich. Wenn die Eulen Ludwigshafen zur Sonntagsbratenzeit in der SCHWALBE arena aufkreuzen, werden jedenfalls Weichen gestellt. Die Gäste aus dem Süden logieren mit 7:33 Punkten nämlich aktuell drei Zähler hinter den Gummersbachern (10:30) im Klassenspiegel. Bedeutet im Klartext: Mit einem doppelten Punktgewinn könnten sich die Blau-Weißen nicht nur ein dickeres Polster gegenüber ihrem Gegner organisieren, sondern die Eulen gleichzeitig auch weiter die Kellertreppe der Liga hinunterschubsen.

Für Denis Bahtijarevic gibt es angesichts dieser Ausgangslage keine diskutable Alternative zum Anspruch an seine Mannschaft: "Am Sonntag zählt für uns nur der Sieg. Ohne Wenn und Aber." Der VfL-Coach wittert natürlich nicht nur die günstige Gelegenheit für seine Schutzbefohlenen, zwei wertvolle Zähler im Überlebenskampf der Eliteliga einzufahren. Vielmehr will man sich auch Rückenwind für die dann noch verbleibenden 13 Partien der Rückrunde verschaffen.


Beim Neuling aus Ludwigshafen handelt es sich um ein Team, das nach Erstligamaßstäben spielerisch eher limitiert ist, aber jede Partie mit unverdrossener Leidenschaft bestreitet. "Die fighten von der ersten bis zur letzten Sekunde. Selbst bei einem vermeintlich klaren Rückstand sind sie immer noch engagiert und kämpfen um jeden einzelnen Treffer", sagt Bahtijarevic.

Eine schmerzhafte Kostprobe des Eulen-Kampfgeistes bekamen die Gummersbacher im Hinspiel zu spüren, als die damaligen Gastgeber den VfL förmlich niederrangen. Allerdings müssen die Aufsteiger aus Baden-Württemberg am Sonntag aller Wahrscheinlichkeit nach auf ihren Toptorjäger verzichten. 2,02-Metermann Patrick Weber schenkte den Oberbergern im Hinspiel gleich neun Mal ein und hatte den Löwenanteil am Endergebnis. Der Goalgetter laboriert allerdings seit längerem an einer Handverletzung und muss wahrscheinlich auch in der SCHWALBE arena passen.

Als kurzfristigen Ersatz für Weber haben die Mannen aus dem Ortenaukreis den Russen Azat Valiullin aus Lemgo geholt, der am vergangenen Wochenende gegen die Füchse Berlin ein ordentliches Debüt für den Neuling gab, die klare 19:25-Pleite aber auch nicht verhindern konnte. Beim VfL bleiben indes die Linkshänder die großen Sorgenkinder. Rückraumshooter Florian Baumgärtner leidet immer noch an Problemen am Schienbein und Rechtsaußen Florian von Gruchalla kann wegen einer Fußverletzung nicht spielen.

Obwohl seine Mannschaft wohl erneut ohne Linkshänder im Rückraum und mit nur einem Rechtsaußen (Tobias Schröter) antreten muss, legt sich Bahtijarevic fest: "Wenn wir konzentriert agieren, werden wir gewinnen. Da bin ich mir sicher, denn wir sind inzwischen einfach die bessere Mannschaft."