Oberberg – Die IG Metall und die Arbeitgeber haben sich gestern in Baden-Württemberg auf einen Abschluss verständigt – Die Einigung gilt als Pilotabschluss, den auch die oberbergischen Gewerkschafter feiern.

Im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie haben sich die Gewerkschafter und Arbeitgeber gestern in Stuttgart auf einen Abschluss verständigt. Demnach erhalten die Beschäftigten ab April 4,3 Prozent mehr Lohn und den Anspruch auf eine Verkürzung der Arbeitszeit auf bis zu 28 Wochenstunden für maximal zwei Jahre. Obwohl die Einigung der Tarifparteien zunächst nur für die Beschäftigten in Baden-Württemberg gilt, freut sich auch Werner Kusel, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Oberberg, über den Abschluss. „Auch bei den Arbeitnehmern im Oberbergischen Kreis kommt der Abschluss sehr gut an. Für die Arbeitgeber ist er ein gut verträglicher Kompromiss“, so Kusel.



Auch für die oberbergischen Beschäftigten gilt die Einigung aus Stuttgart als Pilotabschluss, da die Tarifbezirke den Abschluss des Pilotbezirks in der Regel deutschlandweit übernehmen. Ob das auch diesmal zutrifft, kann Kusel mit Sicherheit aber erst nach Karneval mitteilen. Bis dahin müssten die Details für die einzelnen Bezirke diskutiert und verhandelt werden. Auch im Oberbergischen hatten die Beschäftigten für den Abschluss gekämpft und dazu das erste Mal in der Geschichte der IG Metall 24-Stunden-Warnstreiks durchgeführt (OA berichtete).