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Eine Pointe jagte die nächste

Red; 22. Jan 2018, 11:52 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung.
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Eine Pointe jagte die nächste

Red; 22. Jan 2018, 11:52 Uhr
Bergneustadt – Mit der Komödie „Und ewig rauschen die Gelder – Cash“ von Michael Cooney bot das Losemund Theater vor ausverkauftem Haus ein ebenso amüsantes wie rasantes Bühnenstück.
Riesigen Spaß hatten die Besucher des ausverkauften Losemund Theaters am vergangenen Samstag bei der Premiere der Komödie „Und ewig rauschen die Gelder – Cash“ von Michael Cooney: Eric Schwarz bringt es einfach nicht übers Herz, seiner Frau Linda zu gestehen, dass er vor zwei Jahren seinen Job verloren hat. Daher sucht er nach anderen Lösungen, um seine Kosten zu decken. Der Scheck vom Sozialamt für seinen nach Kanada ausgewanderten Untermieter Robert Thomas scheint ihm da gerade im rechten Augenblick zu kommen.

Als Eric bemerkt, wie reibungslos die Gelder fließen, erfindet er ganz schnell noch ein paar weitere Hilfsbedürftige. Der Sozialstaat scheint schier unbegrenzte Möglichkeiten zu bieten und so kassiert er fleißig verschiedene staatliche Zuwendungen für alle möglichen Untermieter und Verwandten, die ihm gerade so einfallen. Und während Linda (Irene Dommer) noch glaubt, Eric (André Fritsche) ginge jeden Morgen zur Arbeit, bringt dieser eine Lawine staatlicher Hilfsbereitschaft ins Rollen. Als dann eines Tages Herr Jansen, ein Außenprüfer des Sozialamtes, vor der Tür steht, droht die Lawine über ihm zusammenzubrechen.

Unter der routinierten Regie von André Fritsche, konnten die zehn Darsteller in ihren jeweiligen Rollen überzeugen. Besonders Roberto Weyda verkörperte die Rolle des einfältigen Sozialamtsmitarbeiters mit viel Herzblut, aber auch Irene Dommer und Adnré Fritsche füllten ihre Rollen voll aus. Um die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen, überredet Eric seinen Untermieter Norman und seinen Onkel Georg, ihm aus dem Schlamassel zu helfen. Marlo Pothoff ging in der Rolle des Norman buchstäblich auf und Martin Schmitz füllte die Rolle des Onkels Georg mit sehr viel Spielfreude aus.



Die Verwicklung nahmen zu, als mit Silvia Kersting (Ann-Christin Janßen) auch noch eine Mitarbeiterin der Familienfürsorge auftaucht, die ihrerseits den Bestatter Herrn Forberger (Hans-Josef Luitjens) auf den Plan ruft. Mit dem Erscheinen von Jansens resoluter Chefin Frau Kuhlmann (Regina Förster), der Eheberaterin Frau Kampmann (Ute Kopplin) und Britta, der Verlobten von Normen (Jessica Fritsche), ist das Chaos perfekt.



Das Stück blieb mit seinen vielen Verwirrungen und Verwechslungen sehr kurzweilig und unterhaltsam. So gekonnt, wie Schwarz im Verlaufe der rasanten Handlung mit seinen angeblichen Untermietern und Verwandten und ihren diversen Bedürfnissen jonglierte, so gelungen spielten sich die zehn Akteure die Bälle zu. Die Pointen brauchten keine langen Vorläufe, sondern reihten sich fast nahtlos aneinander. Hans-Josef Luitjens, Jessica Fritsche und Roberto Weyda standen zum ersten Mal auf der Bühne des Losemund Theaters und gaben dem begeisterten Premierenpublikum ein absolut gelungenes Debüt.

Weitere Termine: 27. Januar (20 Uhr), 28. Januar (18 Uhr), 4. Februar (18 Uhr), 18. Februar (18 Uhr), 24. Februar (20 Uhr), 25. Februar (18 Uhr) und 3. März (20 Uhr).
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