Archiv

Eintracht ist bei Trainersuche fündig geworden

lo; 15. Jan 2018, 21:55 Uhr
ARCHIV

Eintracht ist bei Trainersuche fündig geworden

lo; 15. Jan 2018, 21:55 Uhr
Lindlar - Konrad Czarnetzki heuert nach dem Rücktritt von Maik Alzer bei Bezirksliga-Primus Hohkeppel an - Der bisherige Coach gab dem Vorstand den entscheidenden Tipp.
Fußball ist bisweilen unberechenbar. Dies bekam jüngst auch Bezirksliga-Spitzenreiter Eintracht Hohkeppel zu spüren. Trotz der positiven Zwischenbilanz musste der Herbstmeister den zweiten Trainerrücktritt der Saison verkraften. Maik Alzer, der erst im November als Nachfolger von Peyman Rabet vorgestellt wurde, strich vor wenigen Tagen aus beruflichen Gründen die Segel (OA berichtete). Klubchef Hakan Ekmen hatte kurz nach Bekanntwerden der Schock-Nachricht bezweifelt, zum jetzigen Zeitpunkt einen geeigneten neuen Übungsleiter zu finden.

Doch ausgerechnet Alzer gab dem Vorstand den entscheidenden Tipp und brachte Konrad Czarnetzki ins Spiel. Eintracht-Sportmanager Kevin Theisen ließ die Drähte glühen und vereinbarte ein Treffen, in dessen Rahmen beide Parteien eine Übereinkunft erzielten. Der 51-Jährige wird mit sofortiger Wirkung bei den Schwarz-Gelben anheuern und bereits am morgigen Dienstag die erste Einheit leiten. „Wir sind mit der Trainerauswahl sehr zufrieden. Ich sehe unsere Ziele nicht im Ansatz gefährdet. Konrad traut sich die Aufgabe zu, die Mannschaft zum Aufstieg zu führen“, erklärt Ekmen gegenüber OA.


Czarnetzki,  der als Aktiver für die 2. Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen gespielt hat,  war in den vergangenen dreieinhalb Jahren beim BC Viktoria Glesch/Paffendorf tätig, mit dem er den Sprung in die Landesliga schaffte. Mit Ablauf der Hinrunde ging die Kollaboration zu Ende. Nun ist er schneller aus der „Rente“ zurück, als er gedacht hatte. „Eigentlich hatte ich vor, mir eine Pause zu gönnen, aber ich bin ein Kind des Fußballs. Es macht mir einfach Spaߓ, konnte Czarnetzki die Offerte nicht ausschlagen. „Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren sehr gut. Der Verein hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich nach oben gearbeitet und toll entwickelt. Ich freue mich auf die reizvolle Aufgabe“, sagt der A-Lizenz-Inhaber.

Zu den weiteren Trainerstationen Czarnetzkis gehörten unter anderem Viktoria Köln (Mittelrheinliga), die Sportfreunde Baumberg (Niederrheinliga) und die SG Worringen. Zuletzt war der Rhein-Erft-Kreis das Hauptbetätigungsfeld des Coaches. Vor seiner Zeit in Glesch/Paffendorf stand er beim FC Bergheim 2000 und bei Hilal Maroc Bergheim an der Seitenlinie. In Hohkeppel tritt er sein erstes Engagement im Oberbergischen an. Da er in Köln-Brück wohnt, hält sich der Fahraufwand in Grenzen.

Dass die Eingewöhnungsphase kürzer als gewöhnlich ausfällt, ist Czarnetzki bewusst. Schon in knapp einem Monat beginnt die zweite Saisonhälfte mit der Nachholpartie gegen Marialinden. „Die nächsten vier Wochen werden intensiv. Für mich geht es erst einmal darum, die Mannschaft kennenzulernen. Ich habe gewisse Vorstellungen, mein Fußball ist offensiv orientiert. Ich werde aber sicherlich nicht alles umkrempeln“, verrät er. Einige Spieler seien ihm bekannt, zuvorderst Steve Ememekwe, den er in Worringen und Glesch/Paffendorf unter seinen Fittichen hatte.

Vereinsvorsitzender Ekmen hat vor Beginn der Spielzeit einen klaren Auftrag formuliert. In diesem Jahr zählt für Hohkeppel einzig und allein die Eintrittskarte für die nächsthöhere Klasse. Czarnetzki geht die Mission mit Zuversicht an. „Wir werden mit aller Kraft versuchen, in die Landesliga aufzusteigen. Die aktuelle Situation mit Platz eins ist optimal. Allerdings wissen wir, dass wir die Gejagten sind und uns auf einen harten Kampf einstellen müssen.“     
WERBUNG