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Wupper wird am Wehr Wipperhof durchgängig

Red; 15. Jan 2018, 14:08 Uhr
Bild: Wupperverband --- Das Wehr Wipperhof.
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Wupper wird am Wehr Wipperhof durchgängig

Red; 15. Jan 2018, 14:08 Uhr
Wipperfürth - Startschuss für Umbauprojekt des Wupperverbands in Wipperfürth ist heute gefallen - An dem Wehr sollen natürlichere Fluss-Strukturen hergestellt werden.
Die Wupper wird erneut ein Stück natürlicher, damit Fische und Kleinlebewesen freie Bahn haben. Heute starten die Arbeiten an der Wehranlage Wipperhof in Wipperfürth am Flugplatz Neye.  Das Wehr bildete bisher ein unüberwindbares Hindernis für die Tiere im Fluss. Im Auftrag des Wupperverbandes wird eine Baufirma eine Hälfte des Wehres entfernen, damit die Flusslebewesen ungehindert in der Wupper auf- und abwärts schwimmen können.


Die vorhandenen Natursteine werden dazu genutzt, den zuvor monotonen Rückstaubereich oberhalb des Wehres abwechslungsreicher zu gestalten. Durch die Steine entstehen auf einer Länge von rund 150 Metern natürlichere Fluss-Strukturen mit unterschiedlichen Strömungen. Zudem werden die Uferbereiche der Wupper natürlich gestaltet und abgeflacht sowie eine Wehrflügelmauer entfernt. Die Wuppersohle erhält dadurch ihr natürliches Gefälle zurück.


Das Projekt ist ein weiterer Mosaikstein im Gesamtkonzept des Wupperverbandes, die Wupper und ihre Nebenbäche im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie naturnah zu entwickeln. Die Arbeiten dauern ca. vier Wochen. Die Gesamtkosten liegen bei rund 150.000 €. Das Land steuert eine 80-prozentige Förderung bei, die verbleibendenden 20 Prozent der Kosten werden vom Wupperverband getragen.

Da das Wehr ein Bodendenkmal ist, werden die Flussentwicklung und der Denkmalschutz verknüpft. Während die Fische freie Bahn haben, bleiben die andere Wehrhälfte und auch das Abzweigbauwerk in den Obergraben erhalten. Das Projekt wird von einem Archäologen begleitet und dokumentiert.  Die Arbeiten finden außerhalb der Brut- und Vegetationsperiode statt und auch der Flugbetrieb auf dem Flugplatz wird jahreszeitlich bedingt so gut wie gar nicht beeinträchtigt.

Bereits 2011 hat der Wupperverband die Wehranlage Schlossfabrik in Hückeswagen entfernt und dort die Durchgängigkeit wieder hergestellt. Zwischen der Wuppervorsperre in Hückeswagen und dem Wehr Radium in Wipperfürth stoßen Fische nun auf einer Flussstrecke von 7,3 Kilometern auf kein Hindernis mehr.


  
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