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Gemeinsam auf neuen Wegen

uh; 2. Jan 2018, 13:25 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Udo Kolpe (stellvertretender Bürgermeister Wiehl, v.l.), Diakonin Renate Baumann (Kooperationsraum Wiehl, Oberbantenberg-Bielstein, Marienhagen-Drespe im Kirchenkreis An der Agger), Pfarrerin Christina Paaries, Pfarrer Achim Schneider, Superintendent Jürgen Knabe und Rüdiger Gennies (Bürgermeister Reichshof).
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Gemeinsam auf neuen Wegen

uh; 2. Jan 2018, 13:25 Uhr
Oberberg - Nach einer intensiven Vorbereitungszeit von vier Jahren haben die evangelischen Kirchengemeinden Marienhagen und Drespe fusioniert - Am Neujahrstag fand aus diesem Anlass ein Festgottesdienst statt.
Die neue evangelische Kirchengemeinde Marienhagen-Drespe feierte gestern ihren offiziellen Zusammenschluss mit einem Festgottesdienst im Gemeindehaus in Hunsheim.  Als Zeichen der Zusammengehörigkeit wurde im Rahmen des Gottesdienstes ein 3x4 Meter großes Puzzle zusammengefügt, wobei jedes einzelne Puzzleteil als Sinnbild für die verschiedenen Tätigkeitsbereiche der Kirche zu sehen ist, wie Pfarrer Achim Schneider erläuterte. Zu nennen sind beispielsweise die Gesprächskreise, der Bibelkreis, die bereits seit 1948 bestehende Jugendarbeit, die Arbeit mit Konfirmanden, das Café International, der Posaunenchor und die Musik in der Kirche, ebenso wie der Besuchsdienst für Kranke und das Geburtstagskaffeetrinken.   


[Superintendent Jürgen Knabe.]



„Leben bedeutet Veränderung“, das war der Kernsatz der Ansprache von Jürgen Knabe, Superintendent des Kirchenkreises an der Agger. In den meisten Kirchengemeinden übersteige die Anzahl der Sterbefälle die Anzahl der Taufen. Ein weiterer Aspekt sei die Einstellung zum Glauben. Junge Leute legen kaum noch Wert auf die Erziehung im christlichen Glauben. „Wie kann die Kirche darauf reagieren?“ Diese Frage führte bei den Beteiligten zu der Erkenntnis, dass nicht nur betriebswirtschaftliche oder organisatorische Gründe ein Handeln erforderlich machen.  Wie Knabe betonte, haben zum 1. Januar 2018 21 Kirchen im Rheinland fusioniert. Die Zusammenschlüsse waren erforderlich, damit die vielfältigen Aufgaben weiterhin wahrgenommen werden können.       


Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies wünschte im Namen von Rat und Verwaltung alles erdenklich Gute. Er bezeichnete die Fusion als „absolut richtige Entscheidung“, zumal man künftig kostengünstiger und effizienter arbeiten könne. Grußworte sprachen auch der stellvertretende Bürgermeister aus Wiehl, Udo Kolpe, und Renate Baumann, Diakonin der Kirchengemeinden Oberbantenberg, Marienhagen und Drespe. Sie gehört zu dem im Jahr 2008 geschaffenen Kooperationsteam, das maßgeblich an der Vorbereitung der im Jahr 2015 beschlossenen Fusion mitgearbeitet hat.



Wie Superintendent Knabe in einem Gespräch nach dem Gottesdienst erklärte, ist der Zusammenschluss bereits der zweite seiner Art im Oberbergischen Kreis, nach der Fusion der Gemeinden Odenspiel und Heidberg vor einigen Jahren. Derzeit wird die Verschmelzung der Gemeinden Kotthausen und Hülsenbusch vorbereitet, die voraussichtlich 2020 stattfinden soll. In Westfalen existiert eine Mindestgrenze von 1.500 Mitgliedern, für die eine Kirchengemeinde aufrechterhalten wird. Im Rheinland gibt es diese Vorgabe offiziell nicht. Allerdings muss die Mindestausstattung gewährleistet sein, also die Pfarrstelle, die Kirche und das Pfarrbüro. Die Gemeinde Drespe hat rund 1.600 Mitglieder, in Marienhagen sind es 1.250.  
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