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33,1 Millionen Euro Verluste aus beendeten Insolvenzverfahren

nh; 27. Dec 2017, 11:00 Uhr
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33,1 Millionen Euro Verluste aus beendeten Insolvenzverfahren

nh; 27. Dec 2017, 11:00 Uhr
Oberberg - Über 600 Insolvenzverfahren aus dem Jahr 2011 konnten bis Ende 2015 im Oberbergischen Kreis beendet werden.
84 Prozent der 608 im Jahr 2011 eröffneten Insolvenzverfahren im Oberbergischen Kreis wurden bis zum 31. Dezember 2015 beendet. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, betrafen 408 der beendeten Verfahren Verbraucher, 83 Unternehmen, 17 ehemals selbstständig Tätige und drei natürliche Personen als Gesellschafter, Nachlässe und Gesamtgut. Mit 94 Prozent wiesen Insolvenzverfahren von Verbrauchern die höchste Beendigungsquote auf, bei Unternehmen war sie mit 55,3 Prozent am niedrigsten. Die Verluste aus den bis 2015 beendeten Insolvenzverfahren beliefen sich auf 33,1 Millionen Euro. Dabei entfielen 9,5 Millionen Euro auf die Unternehmens- und 21,4 Millionen Euro auf die Verbraucherinsolvenzverfahren. In Nordrhein-Westfalen betrugen die Verluste über 2,2 Milliarden Euro.


Wenn Insolvenzverfahren mit einer Schlussverteilung enden, erhält jeder Gläubiger - bezogen auf seine Forderungen - den gleichen Anteil. Bei der Befriedigung von Absonderungsrechten kommt der erzielte Erlös hingegen nur dem Gläubiger zugute, der das jeweilige Absonderungsrecht, zum Beispiel an einer eingetragenen Grundschuld oder Hypothek, innehat. Im Durchschnitt haben die Gläubiger bei den in 2011 eröffneten und bis Ende 2015 beendeten Insolvenzverfahren in Oberberg im Rahmen der Schlussverteilung 1,2 Prozent ihrer anerkannten Forderungen erhalten (sogenannte Deckungsquote im engeren Sinn). Bei Einbezug der befriedigten Absonderungsrechte (sogenannten Deckungsquote im weiteren Sinn) ergibt sich ein Anteil von 8,6 Prozent.
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