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Hypothek war nach desolater erster Halbzeit zu groß

db; 7. Dec 2017, 21:22 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Hypothek war nach desolater erster Halbzeit zu groß

db; 7. Dec 2017, 21:22 Uhr
Gummersbach – Gegen den SC Magdeburg muss der VfL Gummersbach eine schmerzhafte Heimniederlage einstecken – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach (AKTUALISIERT).
Viel Arbeit vor sich hat VfL-Trainer Denis Bahtijarevic noch in den kommenden Wochen und Monaten. Das wurde spätestens heute deutlich, denn nach drei Siegen aus den letzten vier Spielen mussten die Gummersbacher heute eine verdiente Niederlage einstecken. Insbesondere in der ersten Halbzeit zeigte die Mannschaft vor heimischer Kulisse eine schwache Vorstellung mit vielen Fehlern in Offensive und Deckung. Die Gäste nutzten dies gnadenlos aus und führten schon zur Pause mit sieben Toren. „Die erste Halbzeit war peinlich, wir haben ohne Emotionen gespielt“, fand Bahtijarevic nach dem Spiel klare Worte. Im gesamten Spiel ließ der VfL einige Tempogegenstöße ungenutzt und spielte eine Überzahl mit 6 gegen 4 schlecht aus, als das Ergebnis noch einmal hätte knapp werden können. Sehr zum Ärger des Trainers, wie dieser sagte.

VfL Gummersbach – SC Magdeburg 22:30 (11:18).

In den Anfangsminuten ging es noch munter hin und her. Magdeburg legte jeweils vor, Florian von Gruchalla, Josef Pujol, Stanislav Zhukov und Mortiz Preuss konnten bis zum 4:4 für Gummersbach antworten. Es sollte der letzte Ausgleich in dieser Partie sein, denn danach zog Magdeburg langsam davon, auch weil der VfL sich zu viele Fehler leistete und die Gäste gleichzeitig viele leichte Tore erzielten. Nach rund 21 Spielminuten lagen die Magdeburger erstmals mit vier Toren vorne und konnten den Vorsprung bis zur Halbzeitpause noch auf 11:18 aus Sicht des VfL ausbauen. Bezeichnend: Während dem VfL in vielen Situationen auch das Glück fehlte, gelang den Gästen mit noch einer Sekunde auf der Uhr der 18. Treffer.




[VfL-Trainer Denis Bahtijarevic konnte heute nicht zufrieden sein.]

Im zweiten Durchgang wurde es etwas besser und nach einem guten Start mit einem 4:1-Lauf schöpften die VfL-Fans in der mit 3.504 Zuschauer gefüllten SCHWALBE arena wieder etwas Hoffnung. Doch leider hatten die Blau-Weißen nicht die nötigen Nerven, um die Angebote der Gäste, die es jetzt etwas schleifen ließen, anzunehmen. Erst nach 51 Minuten konnte Florian von Gruchalla per Siebenmeter auf drei Tore verkürzen – 18:21. Marvin Sommer gelang nach einem Tempogegenstoß sogar das 19:21 und jetzt sah sich auch SC-Trainer Bennet Wiegert zu einer Auszeit gezwungen. Er fand offenbar die richtigen Worte, denn danach zog seine Mannschaft wieder an und zog dem VfL spätestens mit dem 21:26 durch Nemanja Zelenovic bei noch sechs Minuten Spielzeit den Zahn.


[Carsten Lichtlein machte für seine Verhältnisse ein durchschnittliches Spiel.] 

Der Ex-Gummersbacher Bennet Wiegert, der von 2006 bis 2007 im Oberbergischen spielte, freute sich über seine erfolgreiche Rückkehr als Trainer des SC Magdeburg. „Ich freue mich wirklich, wieder hier zu sein. Mit zwei Punkten im Gepäck gefällt es mir natürlich noch viel besser. Ich hab die Zeit hier als Spieler sehr genossen“, so Wiegert. „Spielerisch haben wir heute zwei Gesichter gezeigt. Wir kommen schleppend ins Spiel, sind nach einigen Umstellungen dann besser drin und schaffen uns eine gute Ausgangslage für die zweite Halbzeit. Wir wollten nicht einbrechen, haben uns dann aber doch unnötig Stress gemacht.“



VfL Sportdirektor Christoph Schindler sagte: „Es war ein relativ komisches Spiel. Man verliert mit acht Toren und hat doch das Gefühl, dass mehr drin gewesen wäre. Gegen solche Gegner braucht man 60 Minuten volle Konzentration.“ Ein Sonderlob verteilte Schindler trotz der Niederlage ausdrücklich an Moritz Preuss,  der heute fünf Treffer erzielen konnte. „Er ist einer der fünf besten Kreisläufer in Deutschland.“

VfL Gummersbach
Carsten Lichtlein (13 Paraden); Florian von Gruchalla (5/1), Moritz Preuss (5), Stanislav Zhukov (4), Josef Pujol (4), Marvin Sommer (3), Sebastian Schönseiffen (1).

SC Magdeburg
Jannick Green (14 Paraden); Michael Damgaard (10), Nemanja Zelenovic (6), Matthias Musche (5), Robert Weber (4/2), Mark Bezjak (2), Zeljko Musa (2), Dario Quenstedt (1).

Zuschauer:
3.504

Schiedsrichter:
Hanspeter Brodbeck/Simon Reich

Siebenmeter:
1/4 – 2/2 (Gruchalla vergibt zweimal, Sommer scheitert an Green)

Strafen: 10:14 Minuten (Preuss (2), Köpp (2), Zhukov – Musa (2), Bezjak, Weber, Green, Chrapowski, Cosano)

Spielfilm: 1 Hz: 0:1, 4:4 4,6, 6:8, 8:12, 10:14, 11:18; 2 Hz: 14:19, 16:20, 19:21, 21:23, 21:26, 22:30.  

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