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Neue Pläne für die Brucher-Talsperre

bv; 22. Nov 2017, 16:09 Uhr
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Neue Pläne für die Brucher-Talsperre

bv; 22. Nov 2017, 16:09 Uhr
Marienheide - Damit die Gemeinde Marienheide im Bereich der Brucher-Talsperre größere Entwicklungsmöglichkeiten erhält, soll der Flächennutzungsplan geändert werden – Bürgermeister kritisiert UWG.
● Das Freizeitverhalten hat sich in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verändert. Früher waren es Ferieneinrichtungen und Freizeitanlagen, die es in vielen Kommunen gab und die auch ihren Zweck erfüllten. Heute werden diese Anlagen nur noch zu einem kleinen Teil genutzt. In Marienheide will man daraus die Konsequenzen ziehen - etwa an der Brucher-Talsperre. Dort steht seit geraumer Zeit das VdK-Erholungsheim in bester Lage leer, doch lässt sich eine Nachfolgenutzung nicht realisieren, weil dem das geltende Planungsrecht entgegensteht. Jetzt soll ein Teil des Brucherbereiches im Flächennutzungsplan geändert werden, um dort die städtebaulichen Entwicklungsziele der Gemeinde neu zu definieren.  Somit soll der westliche Teil der Talsperre die Zweckbestimmung „Erholungsheim“ verlieren und stattdessen ein Mischgebiet mit allgemeinem Freiraum- und Agrarbereich festgelegt werden. Der Marienheider Rat stimmte dieser Änderung des Flächennutzungsplans bei fünf Enthaltungen zu und beauftragte die Verwaltung, bei der Bezirksregierung Köln eine diesbezügliche Änderung des Regionalplans zu erwirken.  


● Einen umfangreichen Fragenkatalog zum Verkehrskonzept, den Veränderungen im Hauptort Marienheide und der Ansiedlung großflächigen Einzelhandels musste Bürgermeister Stefan Meisenberg in der Ratssitzung beantworten. Die UWG hatte sich in 19 Fragen bemüht, dem Rathauschef auf den Zahn zu fühlen. Meisenberg machte deutlich, dass es im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts notwendig sei, vieles im Ortskern auf den Prüfstand zu stellen. Er sei überzeugt, dass der Hauptort mit den Veränderungen wie etwa der Ansiedlung eines großflächigen Verbrauchermarktes vor einer guten Zukunft stehe. Es gehe darum, den Ortskern zu beleben, die Kaufkraft in den Ortskern zurückzuholen und auch die wohnortnahe Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfes sicherzustellen. Der Öffentlichkeit und den Betroffenen sei mehrfach die Gelegenheit gegeben worden, sich zu den Planungen zu äußern. Die Ergebnisse dieser Öffentlichkeitsbeteiligungen seien dokumentiert und, soweit möglich, bei den Planungen  berücksichtigt worden. Meisenberg kritisierte die Wortwahl der UWG-Anfrage, die von „verkommen“ und „hinrichten“ gesprochen habe. „Solche Formulierungen sind trotz aller politischen Diskrepanzen unwürdig für eine Fraktion im Rat der Gemeinde Marienheide“, erboste sich der Bürgermeister.    
  
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