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Alles dreht sich um den Kappes

uh; 19. Nov 2017, 19:03 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Alles dreht sich um den Kappes

uh; 19. Nov 2017, 19:03 Uhr
Reichshof - An diesem Wochenende fand in Eckenhagen zum 20. Mal das traditionelle Kappesfest am Bauernhofmuseum statt.
Von Ursula Hütt

Wie Werner Valperz, Vorsitzender des Heimatvereins in Eckenhagen, berichtete, sind in diesem Jahr rund 50 Zentner Weißkohl aus der Gegend um Meckenheim verarbeitet worden. Der Weißkohl war in diesem Jahr von allerbester Qualität. Der Kohl war in diesem Sommer bei ausreichend Sonne und genug, aber nicht zu viel Feuchtigkeit gereift. Anfang Oktober wurden dann die Kohlköpfe von dem Strunk und den schadhaften Blättern befreit und „jeschaawt“, also gehobelt. Anschließend wurde dann alles in Steingutfässern aufgeschichtet, gesalzen und der Gärprozess begann unmittelbar danach. Die Aufsicht über die vielen Sauerkrautfässer hatte „Kappes-Meister“ Manfred Schöler. Seine Aufgabe war es, das Wasser abzuschöpfen und ein wachsames Auge darauf zu haben, dass das Sauerkraut so richtig gut wurde.



Am Samstag und Sonntag waren je rund 1000 Besucher auf den Isenhardt´s Hof in Eckenhagen zum 20. Kappesfest gekommen. Am Samstagmorgen war der Run auf den Hof unerwartet groß. Die Brote, die wie jedes Jahr im Backes verkauft wurden, waren in kurzer Zeit ausverkauft. Wer wollte, der konnte auch gleich vor Ort den Kappes probieren. In der Heimatstube wurden Gerichte mit Sauerkraut, Kartoffelbrei und Kasseler oder Mettwurst angeboten. Der Ansturm war auch hier enorm. Wer sich bevorraten wollte, der konnte einen handlichen Zwei-Kilo-Eimer frisches Sauerkraut mit nach Hause nehmen.

Ein reichhaltiges Angebot gab es auch im Hof des Museums. „Pötte Paul“ (Paul Merzhäuser) verkaufte Löffelsterzer Holzwaren. Auf dem Hofgelände zählten Wurstwaren, Eier und Nudeln, Gewürze, Schmuck, Handarbeiten und Tischdecken aus Omas Schatztruhe zum Angebot. In diesem Jahr gab es erstmalig die Eckenhagener Museumswurst, dazu ein Buttermilch-Kartoffelbrötchen mit Pflaumensenf. Eine Kreation, die zunächst etwas befremdlich wirkte, von den Besuchern aber sehr gut angenommen wurde.

Das Kappesfest wird durch den Heimatverein in Eckenhagen und einem Team von rund 50 ehrenamtlichen Helfern ausgerichtet. Auch der Nachwuchs wird direkt mit eingebunden. Die Kinder Lina und Pauline Valperz hatten einen Stand aufgebaut und ein Quiz vorbereitet. Die Anzahl der Kronkorken in einem Behälter musste geschätzt werden. Den Siegern winkten attraktive Preise.
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