Gummersbach - Für den VfL Gummersbach geht es am Sonntag (15 Uhr) in N-Lübbecke darum, sich mit einem Sieg vom Tabellenende abzusetzen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Bernd Vorländer

Auf Sonntagnachmittag um 15 Uhr ist für den VfL der „High Noon“ verschoben worden. Dann nämlich kommt es zu einem Auswärtsspiel, das immens wichtig ist für die Blau-Weißen. Mit viel Willen und letzter Kraft hatte man die Nase gegen Aufsteiger Hüttenberg vorne behalten und zwei sehr wichtige Punkte in der Kreisstadt gesichert. Jetzt geht es zum Meister der 2. Liga, der in der Beletage des deutschen Handballs aber Probleme hat und noch sieglos auf dem letzten Platz liegt. Dreimal in Folge holte der TuS N-Lübbecke auswärts einen Zähler, ist aber daheim noch ohne jedes Erfolgserlebnis. Dass die Ostwestfalen mit ihrem Trainer Aaron Ziercke, der früher auch einmal das Trikot des VfL getragen hat, mit aller Macht darum kämpfen werden, endlich vor heimischer Kulisse ihre Fans zu begeistern, dürfte klar sein. Der VfL wird sich also auf eine Partie mit Haken und Ösen und viel Kampf einstellen müssen.


Auch VfL-Coach Denis Bahtijarevic ist sicher, dass am Sonntag Handball gearbeitet wird. „Das wird bestimmt kein schönes Spiel, sondern ein Kampf auf beiden Seiten. Da müssen wir unser Herz in beide Hände nehmen.“ Man werde den Gegner frühzeitig attackieren, ihn so unter Druck setzen und versuchen, selbst das Spiel zu dominieren. Über eine kompakte Abwehr wolle man nach Ballgewinn eine schnelle zweite Welle starten und dabei möglichst weniger technische Fehler als bislang machen, meint Bahtijarevic. „Wir brauchen einen kühlen Kopf und dürfen nicht in Hektik verfallen, wenn es mal nicht so läuft“, weiß der Coach, dass seine Mannschaft  noch nicht so weit ist, 60 Minuten auf einem Niveau zu spielen. Es werde jedoch darauf ankommen, die schwachen Phasen zeitlich zu minimieren und sich nicht verrückt machen zu lassen.

Deshalb hat Bahtijarevic mit seinem Team das Spiel gegen Hüttenberg genau analysiert und den Akteuren die Schwachstellen aufgezeigt. Etwa die zweite Halbzeit, als man nach einer Fünf-Tore-Führung noch in Bedrängnis geriet. „Da haben wir Zirkus gespielt“, weiß der Trainer. Diese Ausreißer dürften aber nicht mehr passieren.

Die Trainingswoche verläuft aber gerade wieder alles andere als optimal im Hinblick auf das Spiel in Lübbecke. Neben den Langzeitverletzten Max Hermann, Kevin Schmidt und Simon Ernst musste auch Linkshänder Florian Baumgärtner passen. Sein Bein zeigte nach den Belastungen der vergangenen Wochen erneut eine Stressreaktion, und um keinen Ermüdungsbruch zu riskieren, erhielt Baumgärtner Trainingsverbot von den Ärzten. „Das ist für die Vorbereitung natürlich schwierig, ohne Linkshänder zu agieren, aber nun mal nicht zu ändern“, hofft Bahtijarevic dennoch auf einen Einsatz des 22-Jährigen in Lübbecke. Allen Widrigkeiten zum Trotz hat sich der neue Coach des VfL ein Ziel für den Sonntag gesetzt: „Wir wollen gewinnen.“