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'Und das bei dem Wetter...Respekt'

jlo; 12. Nov 2017, 17:20 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Sonja Vernikov (Nummer 407) von Alemannia Aachen siegte im Rennen über die 5,4 Kilometer bei den Frauen.
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'Und das bei dem Wetter...Respekt'

jlo; 12. Nov 2017, 17:20 Uhr
Marienheide - Richard Glatz siegt beim 42. Herbstwaldlauf des TV Rodt-Müllenbach rund um die Bruchertalsperre mit großem Vorsprung - Bei den Frauen dominiert Christl Dörschel - 172 Teilnehmer trotzen echtem Schmuddelwetter.
Von Jürgen Lorenz

Ähnlich wie im vergangenen Jahr konnte man auch bei der 42. Auflage des Herbstwaldlaufs des TV Rodt-Müllenbach um die Bruchertalsperre nicht von passendem Läuferwetter reden. Dauerregen hatten nicht nur im Vorfeld für ein tiefes Geläuf gesorgt, sondern auch am Wettkampftag war ständiger Nieselregen angesagt. „Was die Läufer hier leisten, ist echt verrückt. Und das bei dem Wetter“, zollte Oliver Becker, Vorsitzender der ausrichtenden Skiabteilung, den Athleten seinen Respekt. „172 Starter – ich verstehe die Leute nicht“, war Becker froh, die Zeitnahme im beheizten Auto kontrollieren zu können. Es waren sogar sechs Teilnehmer aus Mechernich am Start. Sie gingen für Alemannia Aachen auf die Strecke und waren über das Internet auf die Veranstaltung gestoßen.


[Den Blick immer nach vorne: Der Sieger im Hauptlauf Richard Glatz lief ein einsames Rennen.]

Trotz aller Widrigkeiten kamen aber alle unbeschadet im Ziel an. Dabei wurde sogar dem einen oder anderen Wehwehchen ebenso keine Beachtung geschenkt, wie dem Umstand, dass auf der tiefen, nassen Strecke nicht alles nur angenehm ist. „Ich glaube, ich muss aufhören – meine Socken sind schon nass“, beschwerte sich eine junge Läuferin gute 100 Meter nach dem Start bei ihrer Mitschülerin.

Um Unfällen beim Start vorzubeugen wurden die beiden Schülerrennen über 3,4 Kilometer auf zwei Läufe aufgeteilt. Im Rennen der Jahrgänge 2006 bis 2008 setzte sich Sieger Marek Weber von der Gesamtschule Marienheide vom Beginn des Rennens an die Spitze und gewann auf der Runde, die einmal rund um den Stausee führt, mit deutlichem Vorsprung. Nach 13:53 Minuten überquerte er den Zielstrich und distanzierte damit Jan Vernikov (14:30 Minuten/Alemannia Aachen), sowie Dominik Mauer (14:40 Minuten/Gesamtschule Marienheide) klar.


Bei den Mädchen setzte sich Emily Janzen von der GGS Marienheide in 19:06 Minuten vor Merle Schreibelmeyer (19:11 Minuten) von der Gesamtschule Marienheide durch. Bei den älteren Startern holte sich im darauffolgenden Rennen Forian Schmidt in 13:17 Minuten den Titel. Der erst 13-jährige Felix Hoberg (Gesamtschule Marienheide) sprintete lediglich zwei Sekunden später ins Ziel. Den obersten Podestplatz bei den Läuferinnen sicherte sich Chiara Lysann Neumann (18:33 Minuten/SSV Marienheide-Handball) vor Lea Helene Isenburg (verenslos/19:22 Minuten)


[Alexandra Rieger sicherte sich im Hauptlauf den zweiten Platz; Siegerin Christl Dörschel (Nummer 21) holte die Drittplatzierte Ina Andrieu-Syrek  kurz vor dem Ziel ab.]

Bereits zum dritten Mal fand der Allrounder-Lauf über 5,4 Kilometer statt. Vorjahressieger Andreas Feldmann (Meinerzhagen) toppte seine letztjährige Siegerzeit noch einmal um eine Minute. Nach 19:38 Minuten erreichte Feldmann als erster das Ziel. Für Michael Szepanski (LG Gummersbach), blieb nach zwei zweiten Plätzen in diesem Jahr nur der Bronzerang. Vor ihm lief noch sein Vereinskollege Fabian Schreer (20:17 Minuten) ins Ziel. Die schnellsten Frauen waren Sonja Vernikov (21:51 Minuten/Alemannia Aachen) gefolgt von Vilija Leutsch (22:35 Minuten/Plettenberg-Herscheid). Erstmals gingen hier auch Walker auf die Strecke. Premierensiegerin wurde Manuela Glimm von den Funrunners.

Im Hauptlauf über die 10,1 Kilometer lief Sieger Richard Glatz (40:03 Minuten/LG Gummersbach) ein einsames Rennen. Das Teilstück an der „Karl-Vedder-Schleife“, von den Athleten nur ehrfürchtig „Die grüne Wand“ genannt, wurde aber auch für den Sieger zu einer Herausforderung. „Das war schon richtig anstrengend“, meldete sich der innere Schweinehund. „Aber dann habe ich einen Mann im Wald stehen sehen und wollte mir die Blöße nicht geben." Sein Vereinskollege Christoph Niemann (43:09 Minuten) folgte mit großem Abstand.


[Preis für das beste Kostüm: Anja Segieth, Elke Seever, Martina Beyert-Lasberg und Nicole Döhl von „Gesundes Oberberg e.V.“] 

Bei den Frauen war Favoritin Christl Dörschel (47:57 Minuten/SG Wenden) das Maß der Dinge. Die Marienheiderin wollte auf jeden Fall an den Start gehen, obwohl die Saison für die Athletin fast beendet ist. „Ich bin relativ locker gelaufen und betrachte das als einen schönen Ausklang.“ Alexandra Rieger (53:04 Minuten/Natur und Sport) sicherte sich vor ihrer Mutter und Vorjahressiegerin Ina Andrieu-Syrek den zweiten Platz. Den Titel des Gemeindemeisters sicherte sich erneut Seriensieger Harald Niederwipper.

Prämiert wurden in diesem Jahr auch die besten Kostüme. Zum Start in die närrische Jahreszeit sicherten sich die vier Fliegenpilze von „Gesundes Oberberg e.V.“ eine Magnumflasche Champagner.

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