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Theater bleibt Reizthema

bv; 11. Nov 2017, 16:31 Uhr
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Theater bleibt Reizthema

bv; 11. Nov 2017, 16:31 Uhr
Gummersbach - Auch im Kulturausschuss entflammte der Streit um den Fortbestand erneut auf.
Es gibt ein Thema, das Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein zunehmend dünnhäutiger werden lässt. "Das geht immer stärker ins Persönliche - bei mir und anderen Mitarbeitern der Verwaltung und das ist nicht akzeptabel." Die Rede ist vom Streit um den Fortbestand des Stadttheaters. Beschlossen ist die Schließung im Sommer 2018 vom Stadtrat längst, doch etliche Bürger und die Gummersbacher FDP setzen sich für den Weiterbetrieb ein. Die Auseinandersetzung flammte auch in der jüngsten Sitzung des Gummersbacher Kulturausschusses auf. Dort ging es um den Kulturetat des Haushaltsentwurfs 2018, den Ursula Anton, sachkundige Bürgerin für die FDP, nicht mittragen wollte. Die Stadt ziehe sich durch die Schließung des Theaters aus ihrer kulturellen Verantwortung zurück. "Aus unserer Sicht ist da noch nicht das letzte Wort gesprochen", so Anton.


Das wollte Helmenstein nicht auf sich sitzen lassen. Seit Monaten habe die FDP ein Finanzierungskonzept für das Theater vorlegen wollen, was bislang nicht geschehen sei. Die Liberalen seien offenbar nicht bereit, eine Mehrheitsentscheidung des Rates zu akzeptieren. "Die FDP geriert sich als Gralshüter des Theaters. Die Welt besteht aber nicht nur aus dem Theater. Die Stadt hat auch eine Gesamtverantwortung", so der Rathauschef. Am 29. November wird die Thematik bei der Sitzung des Stadtrates erneut eine Rolle spielen.

●  Die gute Arbeit der Städtischen Musikschule fand Lob aller Parteien im Ausschuss. Auf Vorschlag der Verwaltung soll der städtische Zuschuss im kommenden Jahr von 25.000 € auf 30.000 € erhöht werden.
  
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