Archiv

Showdown in Hohkeppel, FV-Reserve unter Zugzwang

lo; 8. Nov 2017, 08:15 Uhr
Archivbild: OA --- Tim Menzel (li.) und Florian Weinrich (re.) wollen mit dem SVF in der Erfolgsspur bleiben, Tobias Gottwald kann bei der Partie der Wiehler Reserve verletzungsbedingt nicht mitwirken.
ARCHIV

Showdown in Hohkeppel, FV-Reserve unter Zugzwang

lo; 8. Nov 2017, 08:15 Uhr
Oberberg - Der Karneval sorgt am kommenden Bezirksliga-Spieltag für Terminverschiebungen - Drei Partien mit oberbergischer Beteiligung, darunter das Gipfeltreffen zwischen Hohkeppel und Heiligenhaus, wurden vorverlegt, Wiehl II ist am Sonntag gefordert.
Vorschau Bezirksliga (12. Spieltag)

Eintracht Hohkeppel – Heiligenhauser SV (Freitag, 20 Uhr).

Es fehlen: Jonas Stiefelhagen, Fabian Reudenbach, Severin Brochhaus, Leon Heber.

Einsatz fraglich: Carsten Gülden, Leon Teschendorf, Stephan Schmude, Jan Schmude.

Zum Spiel: Vor dem Showdown gegen den Heiligenhauser SV hat Eintracht Hohkeppel mit Maik Alzer einen  neuen Trainer installiert. Was er über sein Engagement sagt und wie er die Lage vor dem Duell des Ersten gegen den Zweiten einschätzt, ist in einem Extrabericht nachzulesen. Der HSV musste die Spitzenposition an die Eintracht abtreten, weil die Mannschaft von Giovanni Bernardo, der im Jahr 2012 übrigens als Alzers Nachfolger beim SV Frielingsdorf anheuerte, dort aber nach fünf Monaten gehen musste, in Weiden verlor und auch zu Hause beim 1:1 gegen Worringen Federn ließ. Dagegen gestaltete Hohkeppel die letzten vier Spiele siegreich.

Die derzeitige Formkurve spricht also für die Gastgeber. Das Prestige und die Tatsache, dass ein neuer Coach an der Seitenlinie steht, dürften neben der sportlichen Brisanz als zusätzliche Motivation dienen. Mit einem Dreier würde die Alzer-Auswahl einen großen Schritt Richtung Herbstmeisterschaft tätigen. Das zurzeit noch fragliche Quartett könnte rechtzeitig fit werden.      



TuS Lindlar - FC Rheinsüd Köln (Donnerstag, 19:45 Uhr).

Es fehlen: Jeffrey Ebert, Fabian Funken, Anton Zeka, Moussa Daffe.

Zum Spiel: Der TuS Lindlar eröffnet den Splitter-Spieltag am Donnerstag mit der Partie gegen den FC Rheinsüd Köln. Das Team von Coach Uli Bartsch nahm am Wochenende ein Remis aus Porz mit, ein Leckerbissen war die Nullnummer gegen die Rothosen nicht. „Ein typisches Unentschieden-Spiel“, sagt der Trainer rückblickend. „Wir hatten vielleicht etwas mehr Ballbesitz, aber von den Chancen her war es ausgeglichen.“ Mit 14 Zählern belegt der TuS den achten Tabellenplatz, das ist weder noch Fleisch. Angesichts des nicht besonders komfortablen Vorsprungs auf die Abstiegsränge müssen Bartsch und Co. eher in Rückspiegel schauen.

„Wir haben einige Punkte leichtfertig liegen lassen. Die sollten wir uns noch vor der Winterpause zurückholen, damit wir den Abstand nach unten vergrößern“, möchte Bartsch ein ungemütliches Weihnachtsfest vermeiden. „Allerdings sind unsere Leistungen zu wechselhaft“, beklagt er die fehlende Konstanz. Der FC Rheinsüd rangiert im Tableau vor den Lindlarern und gilt als spielstark. „Unser Hauptaugenmerk richtet sich darauf, wie in Porz defensiv geordnet zu stehen und die Gelegenheiten, die wir uns erarbeiten, konsequent zu nutzen“, so Bartsch, der auf den beruflichen verhinderten Jeffrey Ebert verzichten muss.

Nachwuchstorwart Fabian Funken, die Nummer drei hinter Tobias Kapellen und Gurur Özden, hat sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes zugezogen und fällt laut Bartsch für drei bis vier Monate aus.             


SpVg. Flittard – SV Frielingsdorf (Freitag, 20 Uhr).  

Es fehlen: Kadir Korkmaz, Jonas Dietz, Philipp Schmidt, Norman Lemke, Florian Heikaus, Frederic Beckmann.

Einsatz fraglich: Peter Schnickmann.

Zum Spiel: Mit einer Extraportion Rückenwind (zwölf Punkte aus den letzten fünf Spielen) reist der SV Frielingsdorf am Freitag in die Rheinmetropole. Nach Möglichkeit will der Gast den Karnevalsfeierlichkeiten des Aufsteigers einen Dämpfer verpassen. Allerdings weiß Coach Dennis Lüdenbach um die Schwere der Aufgabe. „Für mich ist Flittard nach Hohkeppel der größte Aufstiegsfavorit. Sie sind in der Offensive unfassbar gut aufgestellt und haben extrem gefährliche Stürmer“, verdeutlicht der Spielertrainer. Kein anderes Team in der Liga hat häufiger geknipst, ein Blick aufs Torverhältnis verrät jedoch auch, dass gewisse Abwehrschwächen vorhanden sind. „Ich rechne fest damit, dass wir zu Chancen kommen können.“      

So wie beim 5:3-Spektakel gegen Germania Geyen, wobei die Frielingsdorfer zu Beginn auf dünnem Eis wandelten. Nach fünf Minuten lagen sie mit 0:2 zurück. „Wir hatten keinen Zugriff und haben zu wenig gemacht. Dann passiert es schnell, dass man Gegentreffer kassiert“, schildert Lüdenbach. Eine taktische Umstellung habe für größere Stabilität gesorgt, sei aber nicht der Hauptgrund für die gelungene Aufholjagd gewesen. Lüdenbach: „Entscheidend war, dass wir mehr investiert haben.“ Stammkeeper Timo Braun, der sich kurzfristig abmeldete, hat seine Rückenprobleme überwunden. Hingegen sind - neben den Langzeitverletzten - Kadir Korkmaz, Jonas Dietz und Philipp Schmidt dienstuntauglich.       


FV Wiehl II – SpVg. Porz (Sonntag, 13 Uhr).

Es fehlen: Tobias Gottwald, Pascal Rüsche, Thorben Riske.

Zum Spiel: Obwohl die Wiehler Reserve ihre Pleitenserie beim 1:2 in Flittard nicht stoppen konnte und sogar neuer Träger der Roten Laterne ist, war die gezeigte Leistung ein Mutmacher. Einzig die mangelhafte Chancenverwertung verhinderte ein Erfolgserlebnis. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, sah Coach Jan Kordt im Vergleich zu den Vorwochen eine deutliche Steigerung. Einerseits trugen die Verstärkungen aus der 1. Mannschaft, namentlich Markus Wagner und Fabian Mantsch, andererseits die Comebacks der schmerzlich vermissten Stammkräfte Alexander Küsters und Philip Wildenburg dazu bei, dass die FV-Zweite das Duell der Aufsteiger offen gestaltete.        

Als einziges Landes- und Bezirksligateam aus dem Oberbergischen ist Wiehl am Sonntag gefordert, wenn die SpVg. Porz auf der Eichhardt gastiert. Kordt geht davon aus, dass seine Schützlinge um die Bedeutung der Begegnung wissen und Ausflüge ins karnevalistische Nachtleben unterlassen. Die Vorgabe des Trainers ist eindeutig. „Das ist ein Gegner, der sich mit uns vermutlich auf Augenhöhe bewegt, und wir wollen gewinnen. Die Basis für den Klassenerhalt müssen wir auf jeden Fall noch vor der Winterpause legen“, fordert Kordt aus den ausstehenden vier Partien in diesem Kalenderjahr „fünf bis sechs Punkte, um nicht abgehängt zu werden.“

Inwiefern es Unterstützung von oben gibt, hängt davon ab, welche Akteure Ingo Kippels am Freitag im Landesliga-Match einsetzt. Tobias Gottwald hat sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen und steht vorerst nicht zur Verfügung.        

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga
WERBUNG