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Klatschen für Oberwiehl und Strombach

pn; 5. Nov 2017, 15:20 Uhr
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Klatschen für Oberwiehl und Strombach

pn; 5. Nov 2017, 15:20 Uhr
Oberberg - Oberbantenberg siegt glanzlos in Nümbrecht - CVJM- und TVS-Reserve kehren mit Packungen ins Oberbergische zurück - Marienheide/Müllenbach desolat. (AKTUALISIERT)
SSV Nümbrecht II – HSG Oberbantenberg/Niederseßmar 23:27 (11:16).


Die HSG Oberbantenberg/Niederseßmar hat ihren Nümbrecht-Fluch durchbrochen und erstmals in der Landesliga die Punkte aus der GWN-Arena entführen können. Richtig freuen konnte sich HSG-Trainer Dirk Heppe trotzdem nicht. „Das war viel Stückwerk und maximal ein Arbeitssieg“, kam bei ihm auch keine rechte Derbystimmung auf. „Insgesamt war das eine sehr faire Partie, in der Nümbrecht trotzdem viele Zeitstrafen bekam“, sprach Heppe von einer zähen Angelegenheit bis zum 5:5 (14.). Die Gastgeber waren früh gezwungen zu reagieren, nachdem Dominik Donath und Marcus Schwemke nach zwei schnellen Zeitstrafen rotgefährdet waren. Die Gäste nutzen dies gnadenlos aus und setzten sich über 10:14 (25.) bis zum 11:16-Pausenstand ab.


Daniel Funks Team ließ sich von dem Rückstand aber nie beirren und kämpfte auch nach dem Seitenwechsel weiter verbissen um jeden Zentimeter. „Wir haben uns nie aufgegeben“, war der Coach angetan vom Kampfgeist seiner Spieler, die in den entscheidenden Phasen allerdings nicht die richtigen Entscheidungen trafen. „Wenn wir noch einmal auf zwei Tore verkürzt hätten, wäre das nochmal ein Motivationsschub geworden, aber das Tor sollte nicht fallen“, so Funk weiter. Oberbantenberg tat dagegen bis zum 18:24 (47.) nur noch das Nötigste. „Vor der Pause haben wir mit viel mehr Tempo agiert, und hintenraus es zudem verpasst, einen deutlicheren Sieg herauszuwerfen“, verteilte Heppe die Bestnoten an Sebastian Deilmann sowie Torhüter Alexander Orth.


Nümbrecht: Marcus Schwemke (7/3), Dominik Donath (7), Lucas Söntgerath (5/1), Tobias Mlynczak (3), Markus Bitzer (1).


Oberbantenberg: Robin Ziegler (7/1), Sebastian Deilmann (6/1), Luca Schrabe (5), Manuel Kreter, Max Riegert, Julian Klein, Thomas Wieschalla (je 2), Nils Schwabroh (1).




Dünnwalder TV – HSG Marienheide/Müllenbach 34:29 (14:14).


Auch einen Tag nach der Niederlage beim bis dato punktlosen Tabellenschlusslicht konnte sich HSG-Trainer Dirk Schuldt den Auftritt seines Teams nicht erklären. Fünf Ausfälle seien zwar eine Ausreden, allerdings keine besonders gut, meinte der Coach. Relativ fassungslos machte ihn vor allem die Defensivleistung seiner Mannschaft, die gegen das offensivschwächste Team der Liga 34 Gegentore kassierte. Einfachste Bauerntricks funktionierten reihenweise und auch im Mittelblock fehlte es an Beweglichkeit. „Wir hätten wenigstens so tun können, als ob wir Abwehr spielen möchten. Aber gestern war selbst zurücklaufen ein Luxus für uns“, kommentierte Schuldt bissig. Dabei verlief die von vielen Fehlern und Zeitstrafen geprägte und schwache Partie bis zur Pause noch ausgeglichen und auch nach dem Seitenwechsel konnte sich kein Team absetzen. Erst nachdem Dünnwald Lutz Lichtinghagen in Manndeckung nahm, konnten sich die Hausherren zum 28:24 absetzen und gaben diesen Vorsprung auch nicht mehr ab. Einzig Timo Montag nahm Schuldt aus seiner Generalkritik heraus: „Es war klar, dass wir diese Saison Schwankungen haben werden, aber das wünscht man sich natürlich nicht gerade gegen den Tabellenletzten.“


Marienheide/Müllenbach: Timo Montag (10/1), Lutz Lichtinghagen (6), Marcel Mayer, Oliver Schuldt (je 3), Maurice Ginczek (3/2), Thomas Grote (2), Philippe Ginczek, Philip Bansen (je 1).


Polizei SV Köln – CVJM Oberwiehl II 39:24 (19:11).


Außer Spesen nichts gewesen, hieß es für die Oberwiehler Reserve nach ihrem Auftritt beim Verbandsligaabsteiger aus der Domstadt. „Wir waren einfach schlecht“, fasste Trainer Nils Hühn einen gebrauchten Abend zusammen. Taktisch habe seine Mannschaft zwar gewusst, was sie erwartet, dem Kölner Run and Gun Handball war das junge CVJM-Team trotzdem hoffnungslos unterlegen. Selbst eine schnelle 3:1-Führung sorgte nicht für Selbstvertrauen. Die Hausherren erzielten acht Treffer in Folge und diktierten fortan das Geschehen. „Ohne die Unterstützung aus der ersten Mannschaft hatten wir nur drei gestandene Rückraumspieler, die allesamt nicht ihren besten Tag hatten“, musste sich Hühn aus Mangel an Alternativen nach der Pause sogar selbst einwechseln. Ein echter Effekt blieb aber aus, nachdem der CVJM reihenweise Chancen liegen ließ. „Natürlich darf man bei Polizei Köln verlieren, aber im nächsten Spiel müssen wir wieder als Mannschaft auftreten“, erwartet Hühn in zwei Wochen gegen Niederpleis wieder ein anderes Gesicht seines Teams.


Oberwiehl: Jan Blühm (4/1), Melvin Bockhacker, Jens Barf, Jens Frey, Nils Hühn, Johannes Schneevogt (je 3), Daniel Rischikov, Phil Nückel (je 2), Alex Baldamus (1).




Stolberger SV – TV Strombach II 40:25 (21:12).


Ohne echte Erwartungen hatte sich die Strombacher Reserve auf die Reise zum Aufstiegsaspiranten aus Stolberg gemacht. Trainer Tobias Wohlfromm hatte fünf Ausfälle zu verkraften, reiste mit lediglich zehn Spielern an und musste sich auch selbst das Trikot überstreifen. „Dementsprechend wurde es die erwartete Niederlage“, hakte er die Partie ebenso zügig ab. Stolberg überraschte sein Team mit einer 4:2-Manndeckung gegen Michel Töpfer und Jan Höfer und zerstörte damit früh jeglichen Spielfluss. Über 4:1 (8.) und 13:6 (20.) schnellte das Ergebnis früh in die Höhe. Die Gäste agierten überhastet und hatten auch zu wenig Bewegung in ihren Aktionen. In der Kabine herrschte zur Pause trotzdem Aufbruchstimmung, die durch eine schnelle und umstrittene rote Karte gegen Höfer (36.) aber ebenso zügig wieder abebbte. Über 27:15 (40.) und 33:21 (47.) waren die beiden TVS-Keeper Markus Richter und Marvin Röttel mit zahlreichen Paraden noch die besten Gästespieler. „Stolberg war einfach die bessere Mannschaft“, weiß Wohlfromm, dass er die Punkte gegen den Abstieg anderorts holen muss.


Strombach: Lukas Altjohann (8), Jan Höfer (6), Michel Töpfer (5), Fsynn Schürmann (2), Marius Euteneuer, Thomas Anstötz, Jan Schwenzfeier, Tobias Wohlfromm (je 1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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