Oberberg - Lindlar ringt in Nachholpartie spielstarke Worringer nieder - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga.

TuS Lindlar – SG Worringen 2:1 (0:0), vom 8. Spieltag.

Der TuS Lindlar gewann am Donnerstagabend gegen die SG Worringen und stoppte damit seine Durststrecke von drei sieglosen Begegnungen. Die Partie war wegen des FVM-Pokal-Einsatzes der Gäste am vergangenen Sonntag verlegt worden. „Das war einer der stärksten Gegner, gegen die wir bisher gespielt haben. Vorne hatten sie brutal schnelle Leute“, atmete Coach Uli Bartsch nach dem Kraftakt durch. Der Tabellennachbar war quirlig, ging aggressiv zu Werke und attackierte die Hausherren früh, ohne sich zunächst klare Chancen zu erspielen. Der TuS fuhr derweil nur sporadische Entlastungsangriffe. „Wir waren zu zaghaft“, sagte Bartsch.        


Bei ersten ernsthaften Annäherung der Worringer rauschte eine Hereingabe knapp an einem einschussbereiten Kicker vorbei (32.). Angreifer Marco Quotschalla, früher unter anderem in der Jugend des 1. FC Köln sowie der Reserve des FC Schalke 04 aktiv, wurde von Moritz Stellberg entscheidend am Abschluss gestört (36.). Wenig später zog Quotschalla aus 18 Metern trocken ab, Tobias Kapellen lenkte den Ball mit einer Glanzparade an die Latte und hatte auch beim Nachschuss von Inguk Lee seine Finger im Spiel (40.). Auf der Gegenseite verpuffte ein Freistoß von Marc Bruch aus zentraler Position wirkungslos (43.), ehe Martin Zerwas das Spielgerät nach einer Kapellen-Faustabwehr aufs Dach des verwaisten Gehäuses schaufelte (45.).

Nach der Pause sattelten die Lindlarer in punkto Zweikampfpräsenz mehrere Prozentpunkte drauf und unterbanden auf diese Weise die Kombinationen der SGW konsequenter. In einer Szene hatten die Gastgeber allerdings Dusel: Bünyamin Koyuncus Schuss touchierte die Oberkante der Querlatte (59.). 120 Sekunden später forderten Bartsch und Co. vergeblich einen Handelfmeter. Der Ärger über den ausgebliebenen Pfiff war schnell verflogen, weil Bruch mit einer Ecke Stellberg fand und der Abwehrchef zum 1:0 einköpfte.                   

Daraufhin lockerten die Kölner ihre Defensivzügel, wodurch sich Lücken ergaben. Doch weder Pascal Nguyen noch Bruch konnten erhöhen (74., 76.). Kapellen war in der 79. Minute gefordert, als er einen abgefälschten Quotschalla-Versuch entschärfte. Im direkten Gegenzug kam David Förster im Strafraum zu Fall - diesmal zeigte der Referee auf den Punkt. Bruch verwandelte den Strafstoß.

Dennoch wurde es in der Schlussphase kribbelig, da Worringen durch einen Kopfballtreffer von Omid Gerami verkürzte. Aber Lindlar verteidigte clever und brachte den Vorsprung über die Runden, wobei Bruch den endgültigen Genickschuss verpasste, indem er an Torwart Kentaro Yamara scheiterte (90.). SG-Akteur Aimen Gabteni hielt kurz vor dem Abpfiff sein Mundwerk nicht im Zaum und kassierte dafür „Rot“.

„Das war eine sehr gute Leistung. Die drei Punkte sind unglaublich wichtig für uns“, resümierte Bartsch. „Wenn wir gegen diese Mannschaft in Rückstand geraten wären, wäre es schwierig geworden.“ Am Sonntag soll in Geyen nach Möglichkeit der nächste Dreier her. Das Unternehmen geht das Bartsch-Team ohne Rico Brochhaus an, der wegen einer Oberschenkelverletzung früh seinen Platz räumen musste. Ein ordentliches Debüt feierte A-Junior Gian Luca Wester.               

Tore
1:0 Moritz Stellberg (63. Marc Bruch), 2:0 Marc Bruch (80. Foulelfmeter), 2:1 Omid Gerami (85.).  

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Worringer Aimen Gabteni (90.+1 Beleidigung).
   
TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Rico Brochhaus (18. Ozan Dogan), Luca Jansen, Moritz Stellberg, Lukas Dappen, Pascal Nguyen, Justin Ebert, Simon Hoffmann (50. Lukas Cendlewski), David Förster, Gian Luca Wester (90.+1 Leon Fröhlich), Marc Bruch.

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