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Damit Inklusion in der Freizeit zur Selbstverständlichkeit wird

Red; 18. Oct 2017, 12:21 Uhr
Bilder: privat --- (v. li.) Heinz Thelen, Leiter des Kreisjugendamtes, Anne Skribbe (Leitung) und Dorothee Nohn (päd. Mitarbeiterin), beide von der Beratungsstelle für außerschulische Inklusion „Serv In“, Jochen Schacht, Kreisjugendpfleger, und Thomas Droege, Geschäftsführer der Katholischen Jugendagentur.
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Damit Inklusion in der Freizeit zur Selbstverständlichkeit wird

Red; 18. Oct 2017, 12:21 Uhr
Lindlar – Die neue Servicestelle „Serv In“ berät junge Menschen mit Behinderung und deren Eltern bei der Suche nach inklusiven Freizeitmöglichkeiten und hilft denen, die solche anbieten wollen.
Unter dem Namen „Serv In“ – Servicestelle für außerschulische Inklusion – beraten pädagogische Fachkräfte nun junge Menschen mit Behinderung und deren Eltern bei der Suche nach inklusiven Freizeitmöglichkeiten. Auch Gruppierungen, Sportvereine, Kirchengemeinden und weitere Einrichtungen im Freizeitbereich finden hier Ansprechpartner, wenn es um Inklusion und deren praktische Umsetzung geht. Die Eröffnung der neuen Servicestelle in Lindlar wurde am vergangenen Montag gefeiert.

Möglich wurde die Servicestelle durch den politischen Willen und das Engagement des Kreisjugendamtes. In der Katholischen Jugendagentur Leverkusen, Rhein-Berg, Oberberg gGmbH (KJA LRO) hat das Kreisjugendamt die Partnerin gefunden, die die inhaltlichen Vorgaben und Aufgaben anpackt. Die KJA LRO unterhält bereits eine ähnliche Servicestelle im Rheinisch-Bergischen Kreis und hat mit dem inklusiven „Cafe Leichtsinn“ in Bergisch Gladbach eine Jugendeinrichtung geschaffen, die Modellcharakter hat. Die Vision, Freizeitangebote für alle jungen Menschen zügig aufzubauen, verfolgen die Katholische Jugendagentur und das Kreisjugendamt damit in gleicher Weise.

Gemäß dem Auftrag der KJA LRO setzt sich auch Serv In für junge Menschen zwischen acht und 27 Jahren ein. Schwerpunktaufgabe in Sachen Inklusion ist es, Begegnungsmöglichkeiten für junge Menschen zu schaffen, gemäß der Überzeugung, dass erst im Miteinander Inklusion entsteht. Dazu will man erfragen, welcher Bedarf in den Kommunen besteht, was sich junge Menschen mit und ohne Behinderung wünschen. In einem zweiten Schritt sollen dann die haupt- und ehrenamtlichen Jugendarbeiter in Kommunen, Kirchen, Verbänden und Vereinen angesprochen und unterstützt werden. Dabei sollen Fragen geklärt werden, die erfahrungsgemäß zu Beginn des Inklusionsprozesses entstehen. Zum Beispiel: Welche Hilfen braucht die junge Frau mit geistiger Behinderung, die in den Offenen Treff kommt? Wie soll das gehen, wenn ein behinderter Jugendlicher im Sportverein Basketball spielen will?



Und schließlich soll in einem dritten Schritt das, was Inklusion ermöglicht, festgeschrieben werden und als übertragbare Information für alle zur Verfügung gestellt werden. Ziel der Servicestelle ist es, in möglichst vielen Orten im Oberbergischen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung für alle zu etablieren. Noch, so die Mitarbeiter von „Serv In“, seien die Wege zu den vereinzelten inklusiven Angeboten im Oberbergischen Kreis noch zu weit.

Für junge Menschen mit Behinderung und deren Eltern hält „Serv In“ Öffnungszeiten vor, damit sie zur Beratung rund um inklusive Freizeitgestaltung in die Servicestelle kommen können. „Serv In“ geht aber auch raus: Das Team schaut nach Barrieren in Räumen und begleitet Teamgespräche. Daneben wird Prozessbegleitung für alle, die inklusiv werden wollen, angeboten: Von der Bücherei über den Computerclub und die Theatergruppe bis zum Jugendzentrum. „Serv In“ initiiert aber auch selbst Projekte und informiert über Fördermöglichkeiten für inklusive Angebote. Zu regelmäßig stattfindenden Gesprächsrunden zu aktuellen und wichtigen Themen sind alle Interessierten eingeladen. Ein Beirat aus jungen Menschen mit und ohne Behinderung soll das Team von Serv In beraten. Gemäß dem Motto: „Gemeinsam für Inklusion!“


Der Kontakt zur Serv In:
www.serv-in.de
anne.skribbe@kja.de
dorothee.nohn@kja.de (ab 01.Noverber 2017)

Ab 1. November werden feste Beratungs- und Kontaktzeiten in Lindlar, Pfarrgasse 2a eingerichtet. Diese werden über die Homepage veröffentlicht.

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