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Kulturelle Schätze feierten doppeltes Jubiläum

uh; 15. Oct 2017, 17:40 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Kulturelle Schätze feierten doppeltes Jubiläum

uh; 15. Oct 2017, 17:40 Uhr
Wipperfürth – Mit der „Alten Drahtzieherei“ existiert eines der bekanntesten Kulturzentren Oberbergs seit einem Jahrzehnt – Bürgerstiftung „Wir Wipperfürther“ wurde vor 15 Jahren gegründet und kann auf eine stadtprägende Geschichte zurückblicken.
Beim gemeinsamen Festakt erinnerte Harald Klinke, Geschäftsführer der Alten Drahtzieherei, an die Anfänge des Kulturzentrums vor zehn Jahren. Damals haben 180 Helfer das Gebäude entkernt, und unendlich viele unentgeltliche Arbeitsstunden geleistet. Zahlreiche Künstler waren seitdem zu Gast in der „Drahte“, wie auf den ausgestellten Plakaten der letzten Jahre zu sehen war. Geschäftsführer war von Anfang an Klinke, der auch mehrere Veranstaltungskaufleute ausgebildet hat. Sebastian Frenzel hat seine Ausbildung 2005 begonnen und arbeitete heute noch dort, inzwischen als Assistent des Geschäftsführers. Claudia Klinke hat zehn Jahre lang ehrenamtlich Eintrittskarten verkauft.

[Willibert Pauels hatte als Wipperfürther Jung einge Geschichten zu erzählen.]

Bürgermeister Michael von Rekowski gratulierte in seiner Festrede beiden Institutionen zum Jubiläum. Er betonte, dass eine Bürgerstiftung nicht nur eine Stiftung von Bürgern für Bürger ist, sondern jedem Interessierten die Möglichkeit bietet sich zu beteiligen. Wer kein Geld einbringen möchte, der kann Zeit oder Ideen schenken. Das Motto der Bürgerstiftung „Wir Wipperfürther“ kommt nicht von ungefähr. „Von Bürgern, mit Bürgern, für Bürger“ ist ein Leitsatz, der von allen Beteiligten gelebt wird.

Die Bürgerstiftung hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht und unterstützt. Neben der Alten Drahtzieherei im Jahr 2007, der Jugendkunstschule Kunstbahnhof „KuBa“ 2009 oder der Aktion "WippKultur" wurde im Jahr 2014 auch die Wipperfürther Tafel gegründet. Die Verteilung von wöchentlich circa einer Tonne Lebensmittel durch die Tafel ist beeindruckend.  


Von Rekowski verwies auf die Alte Drahtzieherei als kulturelles Leuchtturmprojekt in der Region mit jährlich circa 45.000 Besuchern. In den vergangenen zehn Jahren haben damit fast 450.000 Menschen aus dem Oberbergischen Kreis und den Nachbarkreisen die Hansestadt besucht. „Die Lebensqualität in einer Stadt hängt nicht zuletzt von ihrem kulturellen Angebot ab“, betonte der Bürgermeister.


[Die "Radio Gaga Musical Band" sorgte für Stimmung auf und vor der Bühne.]

Mit viel Applaus wurde Willibert Pauels, der „Bergische Jung“, begrüßt. Als gebürtiger Wipperfürther ließ er es sich nicht nehmen, in unterhaltsamer Form und seiner unverkennbaren Art zum Jubiläum gratulieren. Sein Vortrag war witzig, philosophisch und auch ein bisschen andächtig: „Ich bin stolz, en Baulemann (ein Wipperfürther) zu sein“. Bei der anschließenden Bühnenshow mit der „Radio Gaga Musical Band“ wurde mit Musik aus den vergangenen Jahrzehnten noch lange gefeiert.   
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