Nümbrecht - Familienausschuss votiert einstimmig für energetische Baumaßnahmen, die über das Landesprogramm „Gute Schule 2020“ finanziert werden - Zudem soll in die digitale Ausstattung der vier Grundschulstandorte investiert.

Von einem „historischen Familienausschuss“ sprach Bürgermeister Hilko Redenius, nachdem das Gremium in seiner gestrigen Sitzung ein knapp 1,5 Millionen Euro schweres Investitionspaket für die vier Nümbrechter Grundschulen auf den Weg gebracht hat. Über das Landesprogramm „Gute Schule 2020“ erhält die Gemeinde für die Jahre 2017 bis 2020 ein Kreditkontingent von knapp einer Millionen Euro für die energetische Sanierung der Schulgebäude in Gaderoth (geplante Kosten: 380.000 €), Grötzenberg (120.000 €), Marienberghausen (300.000 €) und Nümbrecht (190.000 €). Die Tilgung des Darlehens bei der NRW.Bank übernimmt das Land.

Ab 2018 sollen an den Standorten unter anderem Fassaden und Fenster in energetischer Hinsicht erneuert werden. In Marienberghausen, wo die Platzverhältnisse aktuell äußerst beengt sind, ist ein Anbau für ein Lehrerzimmer und Differenzierungsräume geplant. Der Maßnahmenkatalog ist mit den Schulleitungen abgestimmt worden, wie Redenius betont.

Doch nicht für die bauliche Modernisierung werden Mittel freigeschaufelt: Mit etwa 500.000 € sollen die Grundschulen in Sachen Digitalisierung fit gemacht werden. Ein entsprechendes Medienkonzept wurde einstimmig beschlossen. Die Schule werden an das Glasfasernetz angedockt, jeder Klassenraum wird an das Internet angeschlossen und mit einem Beamer und PCs ausgestattet.

Ein Teil des Gesamtbetrages kann über das Kommunalinvestitionsfördergesetz des Landes abgedeckt werden. Für die Anschaffung der Hardware sind im Haushaltsentwurf 278.000 € angesetzt. Redenius hofft allerdings, dass der Bund den Breitbandausbau an Schulen im Rahmen des angekündigten „Digitalpakts“ forciert, damit die Kosten gegebenenfalls über dieses Programm abgedeckt werden können.