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Mehrsprachigkeit spielerisch fördern

Red; 12. Oct 2017, 12:35 Uhr
Bilder: OBK --- Gruppenteilnehmerin Jennifer Maiser (v.l.), Stephan Windhausen (Fachbereichsleiter für Jugend, Familie und Soziales und Integrationsbeauftragter der Gemeinde Lindlar) mit Domenic, Elternbegleiterin Masoomeh Poormohamad mit Sohn Artin, Elternbegleiterin Christiane Riese (WinLi e.V.), Sandra Reiter (stellvertretende Einrichtungsleiterin), Simone Eidhoff (Kommunales Integrationszentrum), Monika Schulmeistrat (Einrichtungsleiterin) und Gruppenteilnehmerin Corinna Hohensee.
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Mehrsprachigkeit spielerisch fördern

Red; 12. Oct 2017, 12:35 Uhr
Oberberg - Kommunales Integrationszentrum ruft in Lindlar erste „Griffbereit“-Spielgruppe ins Leben - Das Programm soll die Mehrsprachigkeit und die frühkindliche Entwicklung von Kleinkindern fördern.
Basteln, beim gemeinsamen Frühstück interessante Gespräche führen und Kontakte knüpfen, danach zusammen Singen und Turnen. Die neue Spielgruppe im Lindlarer DRK-Familienzentrum "Henry Dunant" bietet alles, was Mütter und Kinder von einer gemeinsamen Spielstunde erwarten. Dass sich das angebotene Programm vom Standard unterscheidet, offenbart sich bei genauerem Hinhören: Kommuniziert wird stets mehrsprachig.

Während Elternbegleiterin Christiane Riese auf Deutsch erklärt, übersetzt ihre Kollegin Masoomeh Poormohamad je nach Bedarf auf Arabisch, Persisch oder Türkisch. Gemeinsam leiten sie die erste „Griffbereit“-Gruppe in der Region. Das Programm wird durch das Kommunale Integrationszentrum Oberbergischer Kreis (KI) in Kooperation mit dem Familienzentrum und der Flüchtlingsinitiative „Willkommen in Lindlar (WinLi)“, unterstützt durch die Gemeinde, angeboten.

„Das Programm erkennt Mehrsprachigkeit als Potenzial. Es fördert die frühkindliche Entwicklung durch konkrete kleinkindgerechte Aktivitäten und schafft eine wichtige Grundlage zum Erwerb von Sprachkompetenz“, erklärt Simone Eidhoff vom KI als zuständige Mitarbeiterin für den Bereich ‚Bildung im Elementarbereich‘.



[Die Elternbegleiterinnen Masoomeh Poormohamad (mit Sohn Artin) und Christiane Riese (WinLi e.V.) werden durch das KI geschult und durch das DRK-Familienzentrum als Kooperationspartner entlohnt.]

Griffbereit richtet sich an Eltern mit und ohne Migrationshintergrund und deren Kinder im Altern von ein bis drei Jahren. Die Eltern erfahren von den durch das KI ausgebildeten Elternbegleiterinnen, wie sie ihre Kinder in der allgemeinen und sprachlichen Entwicklung stärken können. „Von dieser Gruppe kann meine Tochter nur profitieren. Kindern ist beim Spielen egal, welcher Herkunft die anderen sind oder welche Sprache sie sprechen“, sagt Tatjana Fornoff, die mit ihrer anderthalbjährigen Tochter Matilda teilnimmt.

Ähnlich sehen das auch die anderen Mütter, die mit ihren Kindern zur Einstiegsstunde gekommen sind. Sie alle erhoffen sich für ihre Kinder neue Kontakte und einen guten Einstieg. Nach dem Kennenlernen trifft sich die Gruppe ab sofort wöchentlich für je zwei Stunden. Zehn Mütter mit ihren Kindern sind bereits für die einjährige Pilotphase angemeldet. Sie werden die „Griffbereit“-Bausteine mit Spielideen und Anregungen in ihrer jeweiligen Muttersprache kennenlernen.  „Eine frühe Zweisprachigkeit ist gut für die Entwicklung der Kinder und auch hilfreich für die Eltern“, erklärt Einrichtungsleiterin Monika Schulmeistrat.

Nach dem erfolgreichen Projektstart in Lindlar, hofft Eidhoff auf weitere Kooperationspartner: „Wir freuen uns, wenn wir weitere Interessierte in den Kommunen des Kreises gewinnen können, die das Projekt gemeinsam mit uns umsetzen möchten.“ Kindertageseinrichtungen, die an einer Kooperation interessiert sind und Interessierte, die sich zu Elternbegleitern schulen lassen möchten, erhalten unter www.obk.de/griffbereit ausführliche Informationen.
  
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