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VfL gelingt Befreiungsschlag in Stuttgart

db; 8. Oct 2017, 15:11 Uhr
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VfL gelingt Befreiungsschlag in Stuttgart

db; 8. Oct 2017, 15:11 Uhr
Gummersbach – Mit einer couragierten Leistung sichert sich Gummersbach wichtige Punkte im Abstiegskampf – 'Gesundes Oberberg e.V.' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach (AKTUALISIERT).
Und jetzt einmal ganz tief durchatmen! Der VfL Gummersbach feiert nach enttäuschenden Wochen endlich einen wichtigen Auswärtserfolg in Stuttgart. Sieggaranten in der mit fast 6.000 Zuschauern vollen Porsche-Arena waren einmal mehr Torhüter Carsten Lichtlein, eine über weite Strecken starke Abwehrarbeit und eine gute Offensivleistung. Lichtlein konnte zudem einen alten Bundesligarekord einstellen: In der Anfangsphase partierte der Keeper seinen insgesamt 476. Siebenmeter konnte dadurch in der ewigen Statistik mit Jan Holpert gleichziehen. Für den Torhüter heute aber nur Nebensache, wie er nach dem Spiel im Interview erklärte. Wichtiger sei der Erfolg der Mannschaft gewesen: „Wir sind als Team aufgetreten, haben füreinander gekämpft und so muss es weitergehen.“

TVB Stuttgart – VfL Gummersbach 22:26 (9:13).

In der ersten Halbzeit und besonders in der Anfangsphase zeigte sich, dass beide Mannschaften nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzen. Folglich ließ der erste Treffer zum 1:0 für Stuttgart über fünf Minuten auf sich warten. Bis zum 8:8 rund fünf Minuten vor der Pause konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Neben starken Abwehrleistungen und einem früh gut aufgelegten Carsten Lichtlein fehlte es besonders im Spielaufbau und Angriff an Ideen auf beiden Seiten. Erst durch ein Tor von Florian Baumgärtner konnte Gummersbach erstmals in der Partie einen Vorsprung mit zwei Toren herausspielen. Trotz einer Unterzahl in den Schlussminuten des ersten Durchgangs konnte der VfL die Führung sogar auf vier Treffer ausbauen. Marko Matic traf Sekunden vor dem Pausenpfiff nach einem Ballgewinn aus der eigenen Hälfte ins leere TVB-Tor zum 9:13-Halbzeitstand.



Der zweite Durchgang begann mit einem Rückschlag für die Gäste. Stanislav Zhukov sah schon nach einer Minute die Rote Karte infolge seiner insgesamt dritten Zeitstrafe. Eine weitere Schwächung für einen ohnehin schon dezimierten VfL-Kader, bei dem diesmal unter anderem der zuletzt starke Marvin Sommer fehlte. Doch die Mannschaft von Dirk Beuchler ließ sich davon zunächst nicht aus dem Konzept bringen und konnte den Vorsprung bis rund zehn Minuten vor Schluss halten. Dann wurde erst doch noch einmal etwas zittrig. Florian von Gruchalla, der mit acht Toren heute eigentlich einen guten Tag hatte, scheiterte per Siebenmeter. Insgesamt ließ der VfL heute vier Siebenmeter ungenutzt – drei davon in der Schlussphase.

Die Hausherren kamen plötzlich noch einmal auf 20:22 heran. Beuchler rief seine Jungs zur Auszeit zusammen. Der VfL-Trainer setzte immer wieder auf Überzahlspiel und ließ seine Mannschaft häufig mit einem siebten Feldspieler angreifen. Das Risiko zahlte sich aus. Alexander Becker und Max Jäger sorgten nach etwas hektischen Minuten mit einigen Fehlern auf beiden Seiten mit zwei Toren hintereinander wieder für mehr Ruhe bei den Gästen. Jäger war es dann auch, der mit einem etwas glücklichen Siebenmetertor zum 21:26 die endgültige Entscheidung brachte und den VfL über den zweiten Saisonsieg jubeln ließ.


TVB: Michael Schweikardt (6/2), Stefan Salger (3), Samuel Rothlisberger (1), Manuel Späth (1), Marian Orlowski (3), Tobias Schimmelbauer (1), Finn Kretschmer (2), Bobby Schagen (2), Max Hafner (1), Dominik Weiß (1), Michael Kraus (1).

VfL: Florian von Gruchalla (8/2), Florian Baumgärtner (6), Moritz Preuss (5), Marko Matic (2), Stanislav Zhukov (1), Max Jäger (3), Alexander Becker (1), Josef Pujol (1).

Zeitstrafen: 8:12 Minuten (Orlowski, Späth, Kraus, Schagen – Zhukov (3 + Rot), Preuss, Jäger, Pujol).

Siebenmeter: 2:2 (Schagen scheitert an Lichtlein – Gruchalla vergibt zweimal, Pujol daneben, Feuchtmann scheitert einmal).

Zuschauer: 5.976

Schiedsrichter: Sebastian Grobe/Adrian Kinzel

Spielfilm: 1Hz: 1:0, 1:2, 3:3, 4:4, 4:5, 8:8, 9:11, 9:13; 2Hz: 10:13, 12:15, 15:19, 17:21, 20:22, 22:24, 22:26.

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