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Das beste Schlechteste aus Film, Musik und Literatur

Red; 2. Oct 2017, 10:00 Uhr
Bild: privat.
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Das beste Schlechteste aus Film, Musik und Literatur

Red; 2. Oct 2017, 10:00 Uhr
Gummersbach - Martin Kuchejda und Winfried Bode präsentieren am Mittwoch, 11. Oktober, „Das beste Schlechteste aus Film, Musik und Literatur” in der Halle 32 - Und manches davon ist so schlecht, dass es schon wieder gut ist.
Bisweilen wird der größte Mist zu verehrtem Kult. Und gar nicht selten fliegen die Herzen den tragischen Versagern zu. Dies alles wird seinen Niederschlag finden, wenn Martin Kuchejda und Winfried Bode am Mittwoch, 11. Oktober, in der Studiobühne der Halle 32 ihr Programm „Ziemlich daneben” präsentieren, mit dem Untertitel: „Das beste Schlechteste aus Film, Musik und Literatur”. Der Leiter der Halle 32 und der Kölner Musiker bereiten ein Panoptikum des wohligen Grauens.

Da erscheint die nordkoreanische Mädchenband „Moranbong” auf der Leinwand der Studiobühne und schmettert ein Loblied auf den Staatsführer. Über die Lautsprecher darf der völlig unbegabten Sopranistin Florence Foster Jenkins gelauscht werden, deren Gesang aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch heute kalte Schauer den Rücken herunterjagen lässt. Zur Aufführung gelangen auch Werke der schlesischen Dichterin Friederike Kempner aus dem 19. Jahrhundert, die bereits zu Lebzeiten von der Kritik zur Großmeisterin der unfreiwilligen Komik erklärt wurde.



Geschmacklose Plattencover, holprige Texte bekannter Songs, platte Dialoge im „Schulmädchenreport”, Frisuren von Popstars, Werbeclips und so weiter und sofort – es gibt wirklich eine Menge, was „ziemlich daneben” ist. Dabei spielen natürlich auch der Zeitgeist und die persönliche Einstellung eine Rolle, was als misslungen bezeichnet wird. Deshalb präsentieren die beiden Akteure des Abends nicht nur genüsslich die verschiedensten Scheußlichkeiten, sondern lassen auch das Publikum zu Wort kommen, wenn sich Widerspruch regt. Zunächst aber dürften die meisten völlig erschlagen sein von dem Grauen, das ihnen Kuchejda und Bode da geballt zumuten. Und dabei entdecken, wie großartig und unterhaltsam das gemeinsame Ablästern über die Schnipsel aus den abgründigen Wirren der Populärkultur sein kann. Einiges sollte Kunst werden, einiges wirkt ungewollt komisch, einiges schon fast tragikomisch. Egal wie und warum: Spätestens wenn die Stimme von Kinderstar Heintje durch die Halle 32 schallt, müssen auch die Hartgesottensten ganz tapfer sein.

Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, Einlass an der Studiobühne ist um 19:30 Uhr. An der Abendkasse kostet der Eintritt 15 €. Karten im Vorverkauf für 12 € gibt es unter anderem bei AggerTicket im Forum Gummersbach, Tel.: 02261/3003 888. Weitere Informationen unter www.halle32.de.
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