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CVJM versüßt seinem Trainer den Geburtstag

pn; 1. Oct 2017, 14:59 Uhr
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CVJM versüßt seinem Trainer den Geburtstag

pn; 1. Oct 2017, 14:59 Uhr
Oberberg - Oberwiehl feiert den ersten Saisonsieg - TuS verliert trotz Sieg die Tabellenführung - Strombach souverän gegen Refrath - Nümbrecht bleibt auswärts punktlos - Die Herren-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘. (AKTUALISIERT)
TuS Derschlag – HSV Bocklemünd 32:25 (18:13).


Mehr als zufrieden darf Ralph Weinheimer nach drei Spieltagen mit seiner Equipe sein. Zwar mussten die Oberberger durch den Kantersieg des Pulheimer SC gegen Bayer Dormagen II ihre Tabellenführung abgeben, „aber das ist heute der einzige kleine Wermutstropfen“, übte der TuS-Trainer Nachsicht nach dem klaren Erfolg über den HSV Bocklemünd. Ein Kantersieg wäre gegen schwache Kölner zwar möglich gewesen, Weinheimer bevorzugte es aber lieber allen Spielern ihre Anteile zu verschaffen und ein wenig zu experimentieren. Es dauerte allerdings ein bisschen, bis der Derschlager Motor warm wurde. Bis zum 10:10 (17.) erwiesen sich die Gäste noch als hartnäckig, doch spätestens beim 14:10 (22.) durch Neuzugang Shawn Pauly gewann Weinheimer das Gefühl, dass an diesem Abend nichts anbrennen sollte: „Von der Körpersprache her, war das Spiel zu diesem Zeitpunkt schon gewonnen.“


Bereits zur Pause stand ein ordentlicher fünf Tore-Vorsprung zu Buche, der nach dem Seitenwechsel zum 24:16 (40.) ausgebaut wurde. Derschlag musste kaum in den Positionsangriff und erzielte die meisten Treffer aus der ersten und zweiten Welle. Auf Kriegsfuß stand man dagegen mit der Passivlinie der beiden sonst souveränen Unparteiischen. „Bocklemünd durfte extrem lange Angriffe fahren, während wir im ersten Durchgang gefühlt drei Minuten im Positionsangriff waren“, hatte Weinheimer Verständnis für seine Defensive, die sich immer häufiger einschläfern ließ. Am letztlich souveränen Sieg änderte dies aber über 29:20 (49.) nichts. Ein Sonderlob verdiente sich neben Nils Welke vor allem Shawn Pauly. Die Gummersbacher Leihgabe wurde mit 35 Minuten Einsatzzeit dosiert herangeführt, belebte aber sofort das Spiel nachhaltig und brauchte für seine fünf Treffer lediglich sechs Versuche. „Das war ein toller Saisonstart, aber die Wochen der Wahrheit warten jetzt auf uns“, blickt Weinheimer mit viel Vorfreude auf anstehende Duell mit BTB Aachen.


Derschlag: Thorben Schneider, Tim Hilger (je 6/2), Shawn Pauly (5), Vladislav Vesselinov (4), Nils Welke, Timo Bay (je 3), Norman Krause, Jonas Hesener (je 2), Timo Domian (1).




Longericher SC II – SSV Nümbrecht 26:24 (14:13).


Von einer Krise will SSV-Coach Mario Jatzke zwar noch nicht sprechen, die warnenden Vorzeichen hat er nach der mehr als vermeidbaren Niederlage in Longerich allerdings erkannt. „Ich habe momentan nicht das Gefühl, dass wir wirklich 100 Prozent für den Sieg geben“, lautete sein Fazit am Morgen nach der Niederlage. Die Nümbrechter begannen zwar stark, ließen nach dem 4:7 (13.) gegen einen ersatzgeschwächten Gegner aber die letzte Konsequenz vermissen. „Diesen Vorwurf müssen wir uns machen lassen“, meinte Jatzke. Anstatt die Führung möglicherweise auf sechs Treffer auszubauen, öffneten die Oberberger Longerich die Tür zurück ins Spiel, was das Team von Markus Becker auch dankend annahm. Bis zum 11:11 lagen die Gäste zwar noch in Führung, doch zur Pause war die Partie gedreht. Nach dem Seitenwechsel übernahm der LSC die Initiative und setzte sich zum 21:18 (43.) leicht ab.


Mit drei Treffern in Folge kämpfte sich Nümbrecht aber auch zurück zum 21:21 (47.), das Jannik Lang in Überzahl erzielte. Beim 22:23 (54.) hatte der SSV trotz Unterzahl die große Möglichkeit sich abzusetzen, ließ aber einen Gegenstoß liegen. In den Schlussminuten haderten die Gäste vermehrt mit den Unparteiischen. „Wir waren plötzlich nur noch in Unterzahl“, sah Jatzke das Spiel erneut kippen und fühlte sich auch im letzten LSC-Angriff benachteiligt. Die Gastgeber nahmen 30 Sekunden vor dem Ende bei bereits bestehendem passivem Spiel eine Auszeit, konnten die Zeit aber fast komplett herunterspielen. „Aus unserer Sicht waren das mehr als die erlaubten sechs Pässe“, will sich Jatzke die Szene im Video noch einmal anschauen. „Diese Niederlage müssen wir uns aber trotzdem selbst ankreiden. Uns stehen jetzt harte Woche bevor und wir werden an uns arbeiten müssen“, nahm er aus seiner Generalkritik Daniel Funk, Jannik Lang und Björn Lefherz heraus.


Ebenfalls für Nümbrechter Unmut sorgte aber auch der Trainer der Longericher Drittligamannschaft, der auf der Tribüne in den Schlussminuten laustarke Schmähgesänge gegen die Oberberger anstimmte. „Das war absolut unsportlich und hatte mit einer Vorbildwirkung überhaupt nichts zu tun“, rügte Jatzke seinen Trainerkollegen.
  
Nümbrecht: Daniel Funk (7), Jannik Lang (6), Björn Lefherz (3), Stefan Ufer (3/1), Lukas Hemmersbach, Marcel Samel (je 2), Ilja Schattner (1).




TV Strombach – HSG Refrath/Hand 27:20 (15:10).


TVS-Trainer Michiel Lochtenbergh gehört nicht zur Sorte Trainer, die schnell zufrieden zu stellen ist. Der Sieg über Aufsteiger Refrath/Hand ließ dem Übungsleiter dann aber doch ein kurzes Lächeln übers Gesicht huschen. Nicht nur dass die Strombacher durch den Erfolg auf Rang drei Tabelle kletterten, dabei hielt sich das Team auch durchgängig an den von Lochtenbergh gesponnenen Matchplan. „Refrath war der gut strukturierte Gegner, der eine klare Spielanlage verfolgt hat. Wir wussten, dass das keine einfache Aufgabe wird“, sah der Holländer zunächst ausgeglichene Anfangsminuten, in denen sich beide Mannschaften bis zum 8:7 (16.) beschnupperten. Treffer von Christopher Suhr, Julian Mayer und Sean Borgard ließen den Vorsprung aber auf 11:7 (21.) anwachsen. „Von da an haben wir das sehr souverän gemacht“, konnte Lochtenbergh bereits mit der Pausenführung sehr zufrieden sein, obwohl der TVS in der Defensive noch manchen Fehler machte.


Aber auch im zweiten Durchgang erlaubte sich sein Team keinerlei echte Schwächephasen und agierte meist hochkonzentriert. Refraths Defensive rührte im Innenblock meist Zement an, vergaß dabei aber die Schnittstellen zwischen Außen und den beiden Halben. Räume, die von Strombachs Offensive nur allzu gern genutzt wurden. Julian Mayer und Christopher Suhr wurden immer wieder stark in Szene gesetzt. Über 21:14 (43.) und 27:17 (59.) war der Sieg in der insgesamt sehr fairen Begegnung letztlich nur eine Frage der Höhe. „Es war wieder keine überragende Leistung, aber eine sehr stabile“, ordnete Lochtenbergh den Erfolg ein.


Strombach: Julian Mayer (9/4), Christopher Suhr (7), Alexander Arnold (3), Lukas Bader, Harry Roth (je 2), Malte Meinhardt, Nico Blech, Sean Borgard, Richard Meinicke (je 1).




CVJM Oberwiehl – TuS 82 Opladen II 32:21 (14:13).


Ein schönes Geburtstagspräsent in Form des ersten Saisonsiegs schenkte die Mannschaft des CVJM Oberwiehl ihrem Trainer Florian König zum 33. Lebensjahr. Dieser freute sich zwar, wusste den Sieg gegen den schwachen Aufsteiger aber auch einzuordnen: „Es war die erwartete Pflichtaufgabe gegen einen offensiv recht ungefährlichen Gegner.“ Dabei geriet der erste Durchgang überhaupt nicht nach dem Geschmack von Florian König. Sein Team zeigte sich zwar klar feldüberlegen, konnte dies aber zu keiner Zeit umsetzen. Während Opladen im Angriff meist nur über Kai Quante existierte, verzweifelten Oberwiehls Schützen reihenweise am Torhüter des TuS und ermöglichten damit ein offenes Spiel. Vier Gegenstöße, zwei verworfene Siebenmeter und etliche freie Chancen notierte König bereits zum Seitenwechsel. „Eigentlich müssen wir da schon haushoch führen“, meinte er, war sich aber auch sicher, dass es nicht so weitergehen würde: Noch mehr konnten wir gar nicht verwerfen.“


Mit dieser These sollte König auch Recht behalten. Über 18:14 (38.) setzten sich die Hausherren zügig auf 24:16 (45.) ab. Als Jan Jäckel den Vorsprung beim 28:18 (51.) auf zehn Tore schraubte, war die Partie entschieden und Oberwiehl kam nicht in die Verlegenheit noch eine Führung verspielen zu können. „Die sorgenfreie Schlussphase tat uns gut, aber gegen jeden anderen Gegner hätten wir mit dieser fahrlässigen Chancenverwertung verloren“, legte König trotz des Sieges den Finger in die Wunde. Er hofft, dass sich die Trainingsbeteiligung in den kommenden Wochen stabilisiert, damit sein Team wieder zur Form des BSP-Cups zurückfindet. Die Bestnoten gegen Opladen verdienten sich Torhüter Elmar Wolff sowie Jan Jäckel.
  
Oberwiehl: Bastian Schneider (7/2), Jan Jäckel (6/2), Artur Gartung (5), Jonas Koebnick (4), Marc Weschenbach (3), Jared Wilkes (2), Simon Schanz, Andre Rischikov, Fynn Bastian, Jan Sonka (je 1), Andreas Glüer (1/1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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