Lindlar – Die Aktionsgemeinschaft der Einzelhändler des Ortes veranstaltete das zweite „Bergische Herbstfest“ - Aktionen, Tanz und viel Musik lockte Besucher in den Ortskern.

Von Michael Gauger

Einen gelungenen Auftakt am vergangenen Freitagabend erlebte die im vergangenen Jahr umbenannte Veranstaltung des Lindlarer Einzelhandels. Nachdem Bürgermeister Dr. Georg Ludwig mit vier Schlägen das Fass Kölsch angeschlagen hatte, wurde das Fest kurz darauf offiziell für eröffnet erklärt. Die Moderatoren Philip Caucal und Katharina Fischer freuten sich, die Lindlarer Band „Wounded Knees“ ankündigen zu können, die für mehrere Stunden mit Soul, Funk und Rock bestens unterhielten.

[Bürgermeister Dr. Georg Ludwig eröffnete offiziell das Fest.]

Der Großteil des Festes spielte sich auf dem Marktplatz ab. Hier präsentierten mehrere Autohändler die aktuellen Modelle, aufkommende Fragen wurden fachkundig beantwortet. Kulinarisch war durch eine „Food-Meile“ eine große Bandbreite geboten. Diese reichte von holländischen Fritten über argentinische und asiatische Küche, Burger-Varianten, Spießbraten oder dem ungarischen Lángos-Brot, einer klassischen Grillwurst bis hin zu Mutters Reibekuchen mit Apfelmus. Gerstensaft und diverse Weine standen ebenso auf der Karte der am Rand des Platzes aufgestellten Buden. Leckeres Obst vom eigenen Hof in vielen Varianten präsentierte Familie Rogmann aus Kevelaer vom Niederrhein an ihrem herbstlich-bunt geschmückten Stand.


Rund um die Pfarrkirche St. Severin waren viele kleinere Stände postiert, die von Handtaschen über Strick- und Holzwaren einiges im Angebot hatten. An die Kleinsten war mit mehreren Hüpfburgen und einem Kinderkarussell gedacht worden. Einer ausgedienten Shoppingtour stand, dank des verkaufsoffenen Sonntags, nach dem Gang zur Wahlurne somit nichts im Weg.

[Langes Wochenende auch für das Moderatoren-Duo Philip Caucal und Katharina Fischer.]

Das Bühnenprogramm präsentierte sich am gesamten Wochenende sehr abwechslungsreich. Neben Tanzaufführungen des SV Frielingsdorf, des TuS Lindlar und desTSC Lindlar zeigten Carolina und Philine vom Sportpalast eine außergewöhnliche Poledance-Vorführung, die viel Applaus erhielt. Seit gut zwei Jahren trainieren sie an diesem Sportgerät. Eine anderthalbstündige, von Georg Hensch geleitete Podiumsdiskussion mit den Aktiven der Parteien des Ortes sowie den oberbergischen Bundestagskandidaten war ihrem Auftritt vorausgegangen. Diese Runde könnte dazu gedient haben, letzte Zweifel bei der Parteienwahl zu zerstreuen. Mit dem „Woodway X-Tet“ ging es musikalisch in den Samstagabend.

Hamburg, Lindlar, Mönchengladbach" lautete der Tourplan der holländischen Band „The Cool Quest“, die mit ihrer Stilrichtung aus Pop, HipHop und Eletronic Soul vorallem bei den jüngeren Besuchern großen Anklang fand. Sehnlichst erwartet wurde im Anschluss „Pit Hupperten“ mit seiner Band. Der „Bläck Fööss“-Neuzugang war den Lindlarern nicht unbekannt und er überzeugte erneut mit perfekter Stimme zu bekannten Funk-, Soul- und Poptiteln bis in den späten Abend.

Mit „Mikel´s Country Music“ und dem Duo „Soulfire“ startete der musikalische Country-Frühschoppen am Sonntag im Western-Stil. Der Frankfurter Jonglagekünstler Kasper Cross band sein Publikum aktiv mit ein und Gewinnspiele der AGL wurden vom Moderatoren-Duo Fischer/Caucal präsentiert.

[Musikalische Eröffnung durch Lindlars Lokalmatadoren, die Wounded Knees.]

Das Wetter spielte bis auf den Regen am späten Freitagabend erfreulicherweise mit und das neue Konzept und die Umbennung von „Oktoberfest“ habe sich bewährt, freuten sich die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft und auch deren 1. Vorsitzender Nico Scholz. Dennoch hätte der Besucherstrom in Lindlars Ortskern gerne etwas größer ausfallen dürfen, meinte auch so mancher Standbetreiber.

Bis auf den obligatorisch gut besuchten Sonntag waren die Gäste teilweise erst sehr spät in größerer Zahl eingetroffen. Im Gegensatz dazu waren es die frühen Besucher, die meinten, nicht besonderes viel „Herbstliches“ im Angebot der fliegenden Händler vorgefunden zu haben. „Hier sollte man doch vielleicht nachbessern“, erklärte ein älteres Paar. Als durchaus gelungen durfte man das bunte Gemeindefest trotzdem bezeichnen, selten erhielt man ein solch großes Unterhaltungsangebot bei freiem Eintritt, das mit viel Live-Musik und geselligem Beisammensein den Herbst begrüßte.