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„Info-Offensive“ für die Biotonne

fj; 21. Sep 2017, 12:55 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung, Fenja Jansen (Text) --- Gerhard Lützel vom BAV und Anja Bruchhaus (2. v. li.) informieren Kundinnen über die richtige Mülltrennung.
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„Info-Offensive“ für die Biotonne

fj; 21. Sep 2017, 12:55 Uhr
Bergneustadt – Die „Aktion Biotonne Deutschland“ wirbt im September und Oktober für mehr kompostierbare Küchenabfälle und weniger Plastiktüten in der Biotonne – Kooperation von NABU, BAV und REWE mit Infoständen in REWE-Märkten.
Vor 25 Jahren wurden die ersten Biotonnen im Oberbergischen Kreis eingeführt. Doch auch nach diesem Vierteljahrhundert wirft die richtige Befüllung noch Fragen auf. Gehört der Suppenknochen hinein? Die Käserinde und die Fischgräte? „Um die Frage, was jetzt hinein gehört und was nicht, zanke ich mich sogar manchmal mit meinem Mann“, verrät eine Kundin des Bergneustädter REWE-Marktes lachend Gerhard Lützel von der Abfallberatung des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands (BAV) und Anja Bruchhaus von der Bergneustädter Ortsgruppe des Naturschutzbundes (NABU). Die beiden Fachleute informieren heute im REWE-Markt in der Stadionstraße im Rahmen der „Aktion Biotonne Deutschland“ über kompostierbare Abfälle.



Die setzt sich dafür ein, dass mehr organische Küchenabfälle in der Biotonne landen und ist eine Kooperation von REWE und NABU. Der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) beteiligt sich im Bergischen an der Initiative, die auch vom Bundes- und den Landesumweltministerien unterstützt wird. „Wir wollen vermeiden, dass wertvolle Biomasse, aus der Kompost und Biogas für Strom und Wärme hergestellt werden könnte, verschwendet wird, weil kompostierbare Abfälle in der grauen Tonne landen“, so Lützel. Auch die Tatsache, dass Plastikbeutel für die Biotonne in der Anlage des BAV nicht zersetzt werden können, soll bekant gemacht werden. „Diese Beutel benötigen bis zur Verrottung bis zu drei Monate. Die Verarbeitung der Bioabfälle erfolgt jedoch viel schneller, so dass sich die Beutel in industriellen Anlagen wie normale Plastiktüten verhalten“, erklärt Lützel.


[Kai Knappe (li.), Marktleiter REWE-Bergneustadt, Gerhard Lützel und Anja Bruchhaus am Infostand.]

Plastik, Glas, Dosen und andere Fremdstoffe können nur mit großem Aufwand und hohen Kosten für den Anlagenbetreiber und letztlich für die Gebührenzahler, aussortiert werden. Gelingt das Aussieben nicht, ist der Kompost ruiniert. Damit dies nicht geschieht, sind im Rahmen der Aktion Informationsstände in den REWE-Märkten in Bergneustadt, Lindlar-Frielingsdorf und Engelskirchen-Ründeroth aufgestellt. Teils informieren Mitarbeiter des BAV und Mitglieder des NABU auch persönlich. „Und REWE bietet mit dem geruchsdichten und spülmaschinenfesten Behälter „Biotoni“ den passenden Mülleimer an“, so REWE-Marktleiter Kai Knappe, für den es nicht die erste Kooperation mit dem NABU ist. „Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist auch für uns ein Thema“, erklärt er das Engagement für die richtige Befüllung der braunen Tonne.

Weitere Informationen zur Biotonne finden Interessierte auch unter www.bavweb.de und zur bundesweiten Initiative unter www.aktion-biotonne-deutschland.de.
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