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Manuel Seinsche zieht die Reißleine

bv; 20. Sep 2017, 13:37 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Im BSP-Cup motivierte Manuel Seinsche noch sein Team. Das ist jetzt Geschichte.
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Manuel Seinsche zieht die Reißleine

bv; 20. Sep 2017, 13:37 Uhr
Nümbrecht - Trainer des Frauen-Oberligisten SSV Nümbrecht verlässt nach internen Streitigkeiten in der Mannschaft die Kommandobrücke.

Manuel Seinsche ist nicht mehr Trainer des Frauen-Oberligisten SSV Nümbrecht. Nach nur einem Saisonspiel hat der Coach die Konsequenzen aus gewissen internen Unstimmigkeiten gezogen. „Ich musste die Reißleine ziehen. Mit einer Mannschaft, in der ein kleiner Teil nicht mehr mit mir an einem Strang zieht, kann man nicht erfolgreich sein“, so Seinsche (Bild).

Er habe bereits seit geraumer Zeit gespürt, dass nicht mehr alle Akteurinnen den von ihm vorgegebenen Weg mitgehen wollten. Diese Entwicklung habe sich dann in Vorbereitungsspielen, vor allem aber bei der Auswärtsniederlage in Weiden zugespitzt. Dort war es offenbar auf der Auswechselbank hinsichtlich der Taktik des Trainers zu lautstarken Diskussionen gekommen. Er habe sich im Anschluss die Frage gestellt, inwieweit er noch das Team erreichen könne und sei zum Ergebnis gekommen, die Reißleine zu ziehen.

„Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Wir haben im Bereich Teambuildung einiges gemacht, interne Gespräche geführt, aber es hat sich leider nichts verändert.“ Für den größten Teil der Mannschaft tue es ihm leid, aber es gebe keine andere Lösung, als den Weg für eine neue personelle Lösung frei zu machen, so Seinsche, der 2015 die Verantwortung im Damenbereich übernommen und den Wiederaufstieg in die Oberliga realisiert hatte. Mit der A-Jugend schaffte Seinsche die Bundesliga-Qualifikation.


Eine schwierige Lage sieht Nümbrechts Handball-Chef André Lattek. „Natürlich ist das alles zum jetzigen Zeitpunkt eine Katastrophe“, so Lattek, der mit seinem Vorstandsteam nun in kurzer Zeit einen neuen Trainer suchen muss. Beim Derby gegen Strombach wird wohl Elmar Heinrichs auf der Bank Platz nehmen. Für die Zeit danach ist eine Lösung noch nicht in Sicht. Da man dann spielfrei habe, gewinne man etwas Zeit, meinte Lattek, der sich aber bewusst ist, dass man danach liefern müsse.
  
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