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Über Salafismus aufgeklärt

Red; 19. Sep 2017, 14:41 Uhr
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Über Salafismus aufgeklärt

Red; 19. Sep 2017, 14:41 Uhr
Oberberg - Mitarbeiter von Kreisverwaltung, Polizei und Kommunen wurden über Gefahren des radikalen Islam aufgeklärt.
Der Oberbergische Kreis hat jetzt Bedienstete der Kreisverwaltung und der Kreispolizeibehörde in einer internen Schulung über extremistischen Salafismus informiert. Schwerpunkte der Sensibilisierungs- und Aufklärungsveranstaltung im Kreishaus in Gummersbach waren Ursachen, Gefahren und Gegenstrategien. Rund 85 Mitarbeitende von Verwaltungen und Polizei informierten  sich über die Herausforderung der Radikalisierung von zunehmend mehr Menschen. Auf der Suche nach eigener Identität, Anerkennung und Vorbildern seien es dabei vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, die sich von salafistischen Predigern und deren Ideologie angesprochen fühlten, hieß es seitens der Kreisverwaltung. Viele der gefährdeten jungen Menschen fühlten sich von der Gesellschaft nicht angenommen, befänden sich zum Teil in Konfliktlagen und würden gewaltbereit.


Zwar sei Oberberg einer der sichersten Landkreise in Nordrhein-Westfalen, das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung allerdings   auch durch die Sorge vor der wachsenden Szene des gewaltbereiten Salafismus beeinträchtigt, so Landrat Jochen Hagt. Ziel der Veranstaltung sei es gewesen, die Teilnehmer in die Lage zu versetzen, besonders auffälliges Verhalten oder Veränderungen besser einzuordnen und zu bewerten, und so eine mögliche Radikalisierung frühzeitig erkennen zu können. Zugleich sollten damit salafistische Anwerbeversuche erkannt werden. „Mit dieser Sensibilisierungsveranstaltung haben wir Personengruppen angesprochen, die beruflich mit den meist jungen Heranwachsenden in Kontakt kommen. Gerade diese Mitarbeitenden müssen über Phänomene des extremistischen Salafismus und seine Erscheinungsformen Bescheid wissen", sagte Hagt

An der ausgebuchten Informationsveranstaltung nahmen auch Bedienstete der 13 oberbergischen Kommunalverwaltungen teil. Die zweistündige Schulung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz und dem Innenministerium NRW.
  
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