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Farbenfrohes Acht-Tore-Spektakel im Waldstadion

lo; 17. Sep 2017, 20:40 Uhr
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Farbenfrohes Acht-Tore-Spektakel im Waldstadion

lo; 17. Sep 2017, 20:40 Uhr
Oberberg - Hohkeppel setzt sich in einer turbulenten Partie gegen Worringen durch - Dezimierte Wiehler schlagen Marialinden - Lindlar siegt nach blitzsauberer Leistung - SVF bleibt im Pleite-Modus - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
Eintracht Hohkeppel – SG Worringen 5:3 (2:1).

Acht Tore und drei Platzverweise - im Waldstadion zu Hohkeppel war einiges los. Wie von Trainer Peyman Rabet prognostiziert, traten die bislang punktlosen Gäste stärker auf, als es der Tabellenstand aussagt. „Die haben uns richtig gefordert“, meinte er nach den turbulenten 90 Minuten plus Nachspielzeit. „Wir haben zwei Mannschaften gesehen, die Fußball spielen wollten.“ Die Führung ging auf das Konto von Robin Theisen, der nach einem abgewehrten Eckball zur Stelle war. Worringen kam durch einem direkt verwandelten Freistoß von Engin Ekrem  zum Ausgleich. Rabet: „Der war unhaltbar.“ Selbiges galt für das Geschoss von Steve Ememekwe, der kurz vor dem Pausenpfiff aus 20 Metern draufhielt und die Kugel unter die Latte nagelte.

Der letztjährige Landesligist ließ sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen und glich in Person von Ekrem abermals aus. Die nächste Szene stammte aus dem Kuriositätenkabinett. Ein SG-Kicker berührte den Ball im eigenen Strafraum mit dem Arm, weil er offenbar annahm, dass die Partie wegen eines Fouls unterbrochen worden war. Dem Unparteiischen blieb nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Ein Spieler der Nordkölner wollte die Entscheidung nicht wahrhaben und kassierte für seine wütenden Proteste Rot. Carsten Gülden versenkte den Strafstoß und wenig später schob Theisen das 4:2 nach.

Worringen meldete sich trotz Unterzahl mit Ekrems drittem Streich noch einmal zurück, ehe der eingewechselte Hoang-Nam Chau aus Hohkeppeler Sicht die Schäfchen ins Trockene brachte. Bitter für die Eintracht: Carsten Gülden legte sich verbal mit einem gegnerischen Zuschauer an und schlug dabei über die Stränge. Der Schiri schickte ihn frühzeitig zum Duschen. Zwischenzeitlich hatte sich ein Gästeakteur mit Gelb-Rot verabschiedet. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir freuen uns, dass wir die drei Punkte eingefahren haben“, so Rabet.        

Tore
1:0 Robin Theisen (6.), 1:1 Engin Ekrem (27.), 2:1 Steve Ememekwe (44.), 2:2 Engin Ekrem (59.), 3:2 Carsten Gülden (66. Handelfmeter), 4:2 Robin Theisen (71.), 4:3 Engin Ekrem (78.), 5:3 Hoang-Nam Chau (80. Salih Tatar, Jonas Stiefelhagen).  

Besondere Vorkommnisse
Rot gegen einen Worringer Spieler (65. Schiedsrichterbeleidigung)
Gelb-Rot gegen einen Worringer Spieler (82.)
Rot gegen den Hohkeppeler Carsten Gülden (90. Beleidigung eines Zuschauers)

Eintracht Hohkeppel
Nicolas Clever; Stephan Schmude (60. Hoang-Nam Chau), Marco Theisen (65. Tobias Mibis), Yannick Jerusalem, Robin Theisen, Carsten Gülden, Steve Ememekwe, Fabian Apel, Max Geßner (58. Hakan Gürsoy), Jonas Stiefelhagen, Salih Tatar.


TuS Marialinden - FV Wiehl II 1:2 (0:1).

Dank einer tollen Moral entführte die Wiehler Reserve alle Zähler bei den heimstarken Marialindern. Das Match war nichts für schwachen Nerven, zum Schluss agierten die Gäste mit acht Feldspielern. „Ein Riesenkompliment an die Jungs. In der zweiten Halbzeit haben sie kämpferisch eine super Leistung abgerufen. Das war überragend, was sie hier abgerissen haben“, schwärmte Trainer Jan Kordt, der allerdings im ersten Durchgang mehrfach durchschnaufen musste. „Wir sind total verunsichert und ängstlich aufgetreten.“

Marialinden besaß zu Beginn vier Top-Gelegenheiten und hätte längst führen müssen, als der Aufsteiger seinen ersten Torschuss abgab. Der bereits früh für den verletzten Alexander Küsters eingewechselte Pascal Nohl verfehlte den Kasten (26.). Danach hingen die Wiehler wieder am Tropf, und zwar nicht zu knapp. Der TuS ging in Führung, versemmelte 60 Sekunden später eine weitere Großchance und spielte ab der 38. Minute in Überzahl, weil Philipp Sulzer Gelb-Rot sah. Als dann der vorbelastete Lukas Engeln ebenfalls an der Ampelkarte schnupperte, nahm ihn Kordt vom Feld. Die Kartons saßen beim Schiri, der „in einem an sich fairen Spiel“ (Kordt) 13 Verwarnungen aussprach, extrem locker.

Trotz der personellen Schieflage gelang Yannik Clemens nach einer Balleroberung den zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Ausgleich. „In der zweiten Halbzeit haben wir zwei Viererketten formiert und auf Konter gespielt“, nahm der FV die numerische Unterlegenheit zum Anlass, konzentrierter aufzutreten und sich auch auf dem Weg nach vorne mehr zuzutrauen. Ein Kopfball von Bastian Schwarz wurde auf der Linie geklärt (75.), bevor Nohl einen Pass von Marvin Schnabel aufnahm und nicht zu stoppen war. Obwohl sich der Joker noch die Gelb-Rote Karte einhandelte, rettete das Kordt-Ensemble den Vorsprung ins Ziel. Florian Liebelt hatte sogar das 1:3 auf dem Fuß. Der Ball sprang gegen den Innenpfosten (90.+1).  

Tore
1:0 (35.), 1:1 Yannick Clemens (41.), 1:2 Pascal Nohl (80. Marvin Schnabel)

Besondere Vorkommnisse
Gelb-Rot gegen den Wiehler Philipp Sulzer (38.)
Gelb-Rot gegen den Wiehler Pascal Nohl (90.)

FV Wiehl II
Lukas Hoffmann; Lukas Engeln (40. Marvin Schnabel), Simon Scharfenberg, Bastian Schwarz, Philipp Sulzer, Marcel Sesto, Tobias Gottwald, Nick Pawlik, Alexander Küsters (14. Pascal Nohl), Yannik Clemens, Florian Liebelt.


SV Westhoven-Ensen - TuS Lindlar 1:4 (0:1).

Die Lindlarer lieferten beim hochgehandelten SV Westhoven-Ensen einen Sahne-Auftritt ab. Trainer Uli Bartsch war nach dem 4:1-Erfolg sehr zufrieden mit der Vorstellung seines Teams, das sich im Gegensatz zu den Niederlagen gegen Poll und Marialinden von der besten Seite zeigte. „Wir haben von der ersten Minute an sehr diszipliniert gespielt und in der Defensive gut gestanden“, erklärte Bartsch. Jonathan Spicher scheiterte mit einem Kopfball an der Latte (10.). Marc Bruch, der nach zweiwöchiger Pause sein Comeback feierte, blieb nach Vorlage von Dominik Ufer am glänzend reagierenden Torwart hängen (18.).

Nachdem auch David Förster das 0:1 verpasst hatte (28.), war es schließlich Bruch vorbehalten, mit einem Schuss aus 16 Metern die überfällige Führung zu erzielen. Nach dem Seitenwechsel setzte sich die Überlegenheit der Gäste nahtlos fort: Bruch lieferte den Assist für Spicher, der sich diesmal eiskalt zeigte. Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung sorgte Patrick Mocan für die Vorentscheidung. David Förster garnierte den Auswärtsdreier mit dem 0:4. Der Westhovener Ehrentreffer resultierte aus einem für Tobias Kapellen unhaltbar abgefälschten Freistoß. „Wir hatten noch ein paar Hochkaräter. Im Großen und Ganzen war das ein hochverdienter Sieg“, meinte Bartsch.            

Tore
0:1 Marc Bruch (35.), 0:2 Jonathan Spicher (52. Marc Bruch), 0:3 Patrick Mocan (77. Rico Brochhaus), 0:4 David Förster (87. Simon Hoffmann), 1:4 (90.).  

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Justin Ebert, Luca Jansen, Moritz Stellberg, Rico Brochhaus, Pascal Nguyen, Dominic Ufer (70. Faruk Tokay), Jeffrey Ebert, David Förster, Jonathan Spicher (81. Simon Hoffmann), Marc Bruch (76. Patrick Mocan).


VfL Rheingold Poll - SV Frielingsdorf 3:2 (0:0).

Katerstimmung in Frielingsdorf: Die Mannschaft von Trainer Dennis Lüdenbach ging zum vierten Mal in Serie als Verlierer vom Platz und wartet weiterhin auf den ersten Punkt. Der Fehlstart des Vierten der Vorsaison ist damit endgültig perfekt. „So eine Situation haben wir seit zwei Jahren nicht erlebt und ist neu für uns. Wir müssen als Mannschaft daran arbeiten, uns da wieder rauszuziehen“, sagte Lüdenbach nach der „unnötigen Niederlage.“ Die Gäste traten nach Angaben ihres Coaches in der ersten Halbzeit verunsichert auf. Zugleich mangelte es auch den Pollern an Durchschlagskraft, sodass das 0:0 zur Pause einen folgerichtigen Zwischenstand darstellte.

Die Frielingsdorfer übten nach Wiederbeginn größeren Druck aus, musste dann jedoch einen vermeidbaren Gegentreffer nach einer Standardsituation hinnehmen. „Der Ball war Ewigkeiten in der Luft“, ließ die SV-Defensive laut Lüdenbach einmal mehr die nötige Kompromisslosigkeit vermissen. Philipp Schmidt markierte den Ausgleich, verpasste es aber, einen Doppelpack zu schnüren, indem er aus kurzer Distanz vorbeischoss (63.). „Mit einer Führung im Rücken wäre es für uns bestimmt leichter gewesen. Poll war kein übermächtiger Gegner“, schilderte Lüdenbach. Stattdessen profitierte der Aufsteiger erneut vom laxen Defensivverhalten der SVF-Kicker. Negativer Höhepunkt war die Entstehung des 3:1. Ein schwach ausgeführter Freistoß an eigenen Strafraum landete bei einem Poller, der das Präsent dankend annahm. Tim Weinreichs Anschlusstor kam zu spät.                             

Tore
1:0 (52.), 1:1 Philipp Schmidt (59.), 2:1 (66.), 3:1 (82.), 3:2 Tim Weinrich (90.).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, Johannes Kisseler, Florian Weinrich, Jonathan Schmidt (71. Jonas Dietz), Marvin Cortes (86. Philipp Fabrizius), Dennis Lüdenbach (71. Peter Schnickmann), Paul Ege, Tim Menzel, Philipp Schmidt, Tim Weinrich.

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