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Idelswäldchen bleibt Wiehlern erhalten

nh; 8. Sep 2017, 08:55 Uhr
Archivbild: Nils Hühn --- Idelswäldchen wird den Wiehlern erhalten bleiben.
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Idelswäldchen bleibt Wiehlern erhalten

nh; 8. Sep 2017, 08:55 Uhr
Wiehl - Die Stadt Wiehl und der Landesbetrieb Wald und Holz haben eine Lösung gefunden, wie das Idelswäldchen bestehen bleiben kann - 23 Bäume müssen gefällt und 24 weitere gestutzt werden - Kontrollen finden im 18-Monats-Rhythmus statt.
Von Nils Hühn

Nachdem die Wiehler Stadtverwaltung die Pläne zur kompletten Rodung von Idelswäldchen vorgestellt hatten, war der Aufschrei in der Bevölkerung groß. „Wir haben damals die wirtschaftlichste Lösung präsentiert“, so Wiehls Beigeordneter Maik Adomeit. Um die Verkehrssicherheit zu garantieren, hätten auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern alle Bäume gefällt werden müssen. „Zusammen mit dem Landesbetrieb Wald und Holz haben wir uns noch einmal jeden Baum angesehen“, sagt Adomeit. Statt der vormals 50 Bäume, müssen jetzt nur noch 23 Holzriesen gefällt werden, von denen 17 bereits abgestorben sind. Bei weiteren 24 sollen Gefahrkletterer das Totholz entfernen, so Adomeit.


Durch diese Maßnahme muss nicht der gesamte Bereich abgeholzt werden, die Verkehrssicherheit ist trotzdem gewährleistet. Allerdings muss die Stadtverwaltung als Eigentümer nun alle 18 Monate den Wald kontrollieren und gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergreifen. „Der Erhalt des Idelswäldchens ist uns dieser Mehraufwand wert“, erklärt Adomeit, das mit der ursprünglichen Lösung wahrscheinlich „40 Jahre lang Ruhe“ gewesen wäre. „Aber das ist kein gewöhnlicher Wald“, weiß Adomeit um die Bedeutung für die Stadt und die Bürger. Auf Wunsch des NABU werden die gefällten Bäume im Wald verbleiben. Dafür müssen die Stämme gesichert werden.

Auch Bürgermeister Ulrich Stücker begrüßte die Entscheidung. Schließlich war er es, der die Auftragsvergabe zur kompletten Rodung seiner Zeit gestoppt hatte, um zunächst die Wiehler Bevölkerung über die Planungen zu informieren. Für Stücker war klar, dass Idelswäldchen alleine aus städtebaulicher Sicht eine besondere Bedeutung habe und der Wald dem innerstädtischen Klima sowie als Naherholungs- und Spazierfläche dient. Die zusätzlichen Maßnahmen und Kosten sind aus siner Sicht nötig. „Dieser Mehraufwand muss es uns wert sein, um das Wäldchen für die Wiehler langfristig zu erhalten.“ Der Landesbetrieb Wald und Holz wird alle Arbeiten ausschreiben. Die Stadt Wiehl fungiert nur noch als Auftraggeber.

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