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Derschlag holt den BSP-Cup

pn; 3. Sep 2017, 23:00 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ----- Vladislav Veselinov war in der Anfangsphase kaum zu stoppen.
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Derschlag holt den BSP-Cup

pn; 3. Sep 2017, 23:00 Uhr
Oberberg - Der TuS behält in einem torreichen Match die Oberhand - Nümbrecht unterliegt im kleinen Finale dem VfL-Nachwuchs - Strombach muss gegen Bergneustadt nachsitzen.

Die vierte Auflage des BSP-Cup ist Geschichte. Erstmals sicherte sich der TuS Derschlag den Titel beim oberbergischen Vorbereitungsturnier, dessen Finale aufgrund des engen Spielplans mit einstündiger Verspätung angepfiffen wurde. Damit ist der Oberligist der dritte Verein, der sich nach dem zweimaligen Titelträger TV Strombach und dem SSV Nümbrecht in den Siegerpokal eingravieren lassen darf.


Endspiel


TuS Derschlag – CVJM Oberwiehl 39:33 (18:18).


[Jan Jäckel testet den Derschlager Block.]

Nach der Defensivschlacht im kleinen Finale erlebten die Zuschauer im Endspiel ein Torefeuerwerk, bei dem die Abwehrreihen zu Statisten mutierten. „Es war kein schnelles Spiel und trotzdem sind die Tore reihenweise gefallen“, urteilte CVJM-Trainer Florian König, dessen anfängliche 5:1-Defensive sich wenig sattelfest zeigte. Über 8:7 (14.) geizten beide Teams bis zum 15:10 (21.) durch Petar Cutura nicht mit Toren. Oberwiehl ging nun auf seine 6:0-Variante zurück und kam besser ins Spiel, nachdem die Lücken nun deutlich kleiner wurden. Über 15:14 (25.) fiel schnell der Ausgleich, nachdem man das Kreisläuferspiel des TuS besser in den Griff bekam und Fynn Bastian im Gegenzug immer wieder einnetzte. Derschlags Coach Ralph Weinheimer ärgerte sich dagegen ein wenig über das Comeback des Gegners: „Bis zur 20. Minute hatten wir das Spiel gut im Griff, haben dann aber den Deckel nicht drauf gemacht.“


Nach dem Seitenwechsel sollte sein Team sogar mit 25:27 (42.) in Rückstand geraten. Doch eine deutlich kürzere Deckung gegen Bastian erwies sich als probates Mittel, zumal Oberwiehl nach 30:30 (48.) immer wieder auf denselben Spielzug hereinfiel. Der einlaufende Linksaußen sorgte stets für größte Verwirrung. „Da haben wir Fehler, wie in der D-Jugend gemacht“, sah König den Gegner zum 36:31 (57.) davonziehen und gratulierte zum verdienten Sieg. Weinheimer freute sich indes über den Erfolg, gab aber auch sogleich den Mahner: „Mit dem Stand der Vorbereitung sind wir natürlich sehr zufrieden, aber entscheidend ist unser Auftakt am 16. September!“
  
Derschlag: Tim Hilger (9/5), Thorben Schneider (7), Petar Cutura (6), Jonas Hesener, Timo Domian, Norman Krause, Vladislav Veselinov (je 4), Nils Welke (1).


Oberwiehl: Fynn Bastian (8), Artur Gartung, Jan Jäckel (je 5), Andreas Glüer (5/3), Jonas Koebnick (4), Simon Schanz (3), Bastian Schneider (2), Andre Rischikov (1).



Spiel um Platz 3


SSV Nümbrecht – VfL Gummersbach II 20:21 (12:13).


[Petar Cutura überwindet Elmar Wolff per Heber.]

Ließ das Halbfinalaus gegen den TuS Derschlag Mario Jatzke noch zu einer kleinen Brandrede ansetzen, war der SSV-Coach nach der knappen Niederlage gegen die Gummersbacher Reserve deutlich milder gestimmt. Sein Team musste abermals auf sechs Stammkräfte verzichten, wehrte sich aber im Rahmen seiner Möglichkeiten. Auch Gummersbach trat wieder weitestgehend mit seiner A-Jugend an und lag fast durchgängig in Führung. Nümbrecht agierte ohne Kreisläufer und etatmäßigen Innenblock und probierte es zunächst mit Marcel Samel am Kreis. Um später den Rückraum zu stärken, agierte Jatzke sogar selbst als Kreisläufer.


„Ich kann heute Niemandem einen Vorwurf machen. Die Jungs, die da waren, haben ihren Job gemacht“, urteilte der Coach. Hadern musste er lediglich mit der Chancenverwertung, nachdem die beiden Gummersbacher Keeper reihenweise die SSV-Geschosse entschärften. Dementsprechend viel Lob erhielt das Duo Malek/Klama von ihrem Trainer Denis Bahtijarevic. „Die Mannschaft wurde von ihrer starken Leistung gepusht“, sah er sein Team durchweg als das bessere. Schwierig sei für seine Jungs vor allem die mentale Belastung gewesen: „Es war ein sehr gutes Training gegen eine gestandene Mannschaft zu spielen. Für die Jungs aber auch bereits das sechste Spiel diese Woche.“


Nümbrecht: Daniel Funk (7/3), Mario Weissner (4), Patrick Martel (3), Johannes Urbach, Jannik Lang (je 2), Phillip Winkler, Marcel Samel (je 1).


Gummersbach: Damian Toromanovic (8), Yonatan Dayan (6/1), Shawn Pauly (3), Fynn Gonschor (2), Jonas Molz, Niklas Klama (je 1).


Spiel um Platz 5


TV Bergneustadt – TV Strombach 23:26 n.V. 21:21 (11:9).


Mit einem blauen Auge verabschiedete sich der TV Strombach aus dem diesjährigen BSP-Cup. Gegen eine stark dezimierte Bergneustädter Mannschaft, die lediglich vier Spieler aus dem Verbandsligakader, darunter die beiden Torhüter, an Bord hatte, stand der Oberligist lange Zeit am Rande einer Blamage. Denn die altgedienten Kräfte um Holger Magdzack, Dominik Prystaw, Oliver Gilles und Christian Schneider boten dem Favoriten mehr als nur Paroli. Strombach kam erneut nicht mit der offensiven 5:1-Variante gegen ihre rechte Seite zurecht und unterschätzte den Gegner auch maßlos. „Wir haben nie die richtige Einstellung gefunden“, resümierte Michiel Lochtenbergh einen gebrauchten Tag.


[Beide Angriffsreihen trafen fast nach Belieben.]

Zwar kippte die Partie nach dem Seitenwechsel, doch selbst eine Drei Tore-Führung konnte Strombach nicht über die Zeit retten und musste sogar in die Verlängerung, nachdem man immer wieder am überragenden Tobias Uding scheiterte. Dementsprechend zufrieden zeigte sich auch Bergneustadts Trainer Dennis Hermann: „Besser hätte das Spiel für uns nicht laufen können“, sei die Verlängerung letztlich aber eine Frage der nachlassenden Kräfte geworden. Doch auch Lochtenbergh wollte dem schwachen Auftritt noch etwas Positives abgewinnen: „Vielleicht ist es ganz gut, dass alle so kurz vor der Saison nochmal wach gerüttelt worden sind.“
  
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