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Badeunfall: Vierjähriges Mädchen in Klinik geflogen

nh; 30. Aug 2017, 15:25 Uhr
Archivbilder: Nils Hühn --- Mit dem Rettungshubschrauber wurde das vierjährige Mädchen in die Klinik nach Siegen geflogen.
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Badeunfall: Vierjähriges Mädchen in Klinik geflogen

nh; 30. Aug 2017, 15:25 Uhr
Wiehl - Eine Vierjährige wurde gestern Abend leblos im Solebecken der Wiehler Wasserwelt gefunden und konnte erfolgreich reanimiert werden - Rettungshubschrauber flog Kind in Klinik nach Siegen (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

Gestern Nachmittag ereignete sich ein Badeunfall in der Wiehler Wasserwelt. Als eine Familie aus Baden-Württemberg gegen 18:15 Uhr das Bad verlassen wollte, entfernte sich das vierjährige Mädchen unbemerkt, so die Polizei. Es trug zu diesem Zeitpunkt keine Schwimmflügel. Das Kind wurde um 18:20 Uhr im Solebecken, das sich im Außenbereich befindet und zum Zeitpunkt des Unglücks gut besucht war, von einem anderen Badegast entdeckt. Es trieb leblos im Wasser und wurde von dem Badegast an die Oberfläche geholt.

Ein Bademeister war umgehend vor Ort und übernahm die Reanimationsmaßnahmen, wie Michael Schell, Wiehls Beigeordneter und Geschäftsführer der Freizeit- und Sportstättengesellschaft Wiehl, mitteilte. Er hatte sich sofort eingeschaltet, als er von dem Unfall hörte.  Das Mädchen sei nach relativ kurzer Zeit wieder bei Bewusstsein und ansprechbar gewesen. Als die Vierjährige durch einen Notarzt  versorgt worden war, kam es mit dem Rettungshubschrauber in die Kinderklinik nach Siegen. Der Hubschrauber landete auf dem Rasenplatz des angrenzenden Wiehltalstadions.


[Im Solebecken der Wiehler Wasserwelt trieb das Mädchen.]

Nach ersten Informationen der Polizei besteht keine Lebensgefahr bei dem Kind. Der Badebetrieb in der Wiehler Wasserwelt lief gestern Abend weiter und auch heute ist das Bad wie gewohnt geöffnet. Zum Zeitpunkt des Unglücks war die Wiehler Wasserwelt gut besucht und zwei Bademeister zuständig. "Es gibt aktuell keinen Anlass, die Abläufe zu ändern", so Schell, der das Zusammenspiel zwischen den Bademeistern und Rettungskräften lobte. Mit etwas zetlichem Abstand soll der Vorfall aber aufgearbeitet werden und gegebenenfalls Lehren gezogen werden. Es sei nun das Wichtigste, dass es dem Kind schnellstmöglich wieder gut gehe, so Schell weiter. Wie unsere Zeitung erfuhr, wird das Kind wahrscheinlich keine bleibenden Schäden davontragen.

Der Polizei konnte Michael Schell derweil Videoaufnahmen übergeben. Eine Kamera filmt das Solebecken permanent. Wie bei anderen Unfällen auch, ermittelt die Polizei zunächst wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Dafür werden die Beamten in den kommenden Tagen Zeugen befragen. Wenn das Ermittlungsergebnis feststeht, wird die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob weitere Schritte eingeleitet werden müssen.

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