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Beucher ärgert sich über TV-Berichterstattung

nh; 26. Jul 2017, 06:25 Uhr
Bild: privat --- DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher (v.l.) mit Léon Schäfer (Bronze Weitsprung und Gold mit der 4x100m Staffel), Erfolgstrainer Karl-Heinz Düe und der verletzte Heinrich Popow.
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Beucher ärgert sich über TV-Berichterstattung

nh; 26. Jul 2017, 06:25 Uhr
Bergneustadt - DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher zeigte sich von der Leistung der deutschen Athleten bei der Para-Leichtathletik-WM in London begeistert, aber die TV-Berichterstattung sei ein Schlag ins Gesicht gewesen.
Nach einer sehr erfolgreichen Woche bei der Para-Leichtathletik-WM in London kommt das deutsche Team auf 22 Medaillen: Acht in Gold, sieben in Silber und sieben in Bronze. Wohlgemerkt mit 21 Athleten. Das bedeutet Rang acht im Medaillenspiegel. Eine außergewöhnliche Bilanz. Zufrieden mit dem Abschneiden war auch DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher aus Bergneustadt: „Unsere Leichtathleten haben mit ihren tollen Leistungen erneut bewiesen, dass sie zur Weltspitze gehören. Die vielen Titel, Medaillen und auch einige hervorragende vierte, fünfte, sechste Plätze bestätigen das eindrucksvoll, obwohl im Vergleich zur Rio-Mannschaft zahlreiche Sportler nicht mehr dabei waren wegen Verletzungen oder ihres Karriereendes.“


Doch trotz dieser positiven Bilanz fügte Beucher hinzu: „Wir haben in London sowohl hervorragende Erfolge gefeiert als auch die größte Sportveranstaltung im Para-Sport neben den Paralympics erlebt – nur leider hat es in Deutschland vor allem im TV kaum jemand mitbekommen. Das ist enttäuschend und ein Schlag ins Gesicht sowohl für unsere Mannschaft als auch für dieses großartige Event.“

Im Londoner Olympiastadion kämpften 1.166 Athleten aus 86 Nationen in 202 Entscheidungen um Medaillen. Über 305.000 Tickets sind verkauft worden, hinzu kamen annähernd 100.000 Schulkinder. Die Zuschauer sorgten während der zehn Wettkampftage für eine herausragende Atmosphäre und trieben die Sportler zu neuen Höchstleistungen: 32 Weltrekorde sind aufgestellt worden, hinzu kamen 102 WM-Rekorde. Kein Wunder, dass der Wunsch groß ist, bei der WM 2019 nach London zurückzukehren. Diesen Rückenwind möchte das deutsche Team mitnehmen, gerade auch mit Blick auf die Heim-Europameisterschaft in Berlin im August 2018. „Denn da wollen wir diesen großartigen Athleten wieder eine würdige Bühne bieten“, sagte Friedhelm Julius Beucher.
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