Oberberg - Seit heute Nacht ist die A4 zwischen Engelskirchen und Gummersbach in beiden Richtungen gesperrt - Lange Staus an Autobahnabfahrten und auf den Ausweichstrecken - Anwohner und Verkehrsteilnehmer genervt.

Von Nils Hühn

Das erwartete Verkehrschaos ist eingetreten. In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde die A4 zwischen Engelskirchen und Gummersbach in beide Fahrtrichtungen gesperrt (OA berichtete). Der Verkehr wird über Ausweichstrecken umgeleitet, die seitdem komplett überlastet sind, wie uns viele Leser berichteten. Vor allem in Bielstein und im Aggertal sind die Behinderungen sehr groß. Hinzukommen Ampeln, die Rückstaus hervorrufen. Noch bis 24 Uhr am Donnerstag bleibt die A4 gesperrt, weil auf der Wiehltalbrücke der „Flüsterasphalt“ eingebaut wird.


Besonders viel Zeit verlieren derzeit Verkehrsteilnehmer, die auf der Autobahn von Olpe in Richtung Köln unterwegs sind. Bis zu zwei Stunden verliert man auf der Autobahn und der Verkehr hat sich teilweise auf bis zu zehn Kilometer gestaut. Fernfahrer sollen das Stück A4 zwischen Olpe und Köln meiden und sich Alternativstrecken suchen. In der Gegenfahrrichtung waren es bislang ‚nur‘ 30 Minuten Zeitverlust, aber zum Feierabendverkehr wird sich diese Zeitangabe mit Sicherheit auch verlängern.

Um die Situation etwas zu entspannen, hat die Stadt Wiehl die Baustelle in Oberbantenberg „Am Faulenberg“ bis Freitag geöffnet, damit die Anwohner nicht über die Ausweichstrecken fahren müssen. In Drabenderhöhe wird zudem die Ampel an der B56/Drabenderhöher Straße abgeschaltet, wie der Beigeordnete Maik Adomeit auf Nachfrage berichtete. Er selbst brauchte für die kurze Strecke von Bielstein nach Wiehl 20 Minuten.


[Bild: Chris Deibel --- Auf der Bielsteiner Straße staut sich der Verkehr in beide Richtungen. Viele Leser berichten, dass sie für die wenigen Hundert Meter vom Ortszentrum zum Autobahnzubringer 30 Minuten benötigt hätten.]

Anwohner an den betroffenen Umleitungsstrecken beschweren sich schon jetzt über den Lärm, der auch nachts durch die zahlreichen Lastwagen entstehen würde. Verärgert zeigen sich auch die Menschen in Ründeroth, weil angekündigt wurde, dass die Baustellenampeln in diesem Bereich verschwinden sollten, was allerdings nicht passiert ist.

Unverständnis herrscht auch, weil die Baumaßnahme nicht über ein Wochenende geplant wurde. Der zuständige Landesbetrieb Straßenbau.NRW hatte sich bewusst für die Ferienzeit entschieden, weil das Verkehrsaufkommen in dieser Zeit geringer ist und an einem der Wochenenden sollte die Reisewelle nicht gestört werden. Die Vergangenheit hätte zudem gezeigt, dass sich an den Folgetagen, nach Einrichtung einer Vollsperrung, die Behinderungen verringern würden. Aber mit Staus und Behinderungen muss bis Freitag weiterhin gerechnet werden.