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Alkoholmissbrauch kreativ den Kampf angesagt

Red; 13. Jul 2017, 15:27 Uhr
Bild: privat --- (v. li.) Schulleiter Frank Mistler, Lehrerin Susanne Müller, Fachbereichsleiter Hans-Joachim Klein, MdB Michaela Engelmeier, Michaela Riger und Wolfgang Brelöhr.
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Alkoholmissbrauch kreativ den Kampf angesagt

Red; 13. Jul 2017, 15:27 Uhr
Wiehl - Michaela Riger vom Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wiehl belegte mit ihrem Plakat gegen das „Komasaufen“ den 7. Platz im Wettbewerb „bunt statt blau“.
„Bunt statt blau“ - Unter diesem Motto schufen im Frühjahr bundesweit mehr als 7.000 Schüler Kunstwerke gegen das „Komasaufen“. Die gerade 18-jährige Schülerin Michaela Riger vom Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wiehl belegte in Nordrhein-Westfalen den 7. Platz. Jetzt wurden die Preise der Kampagne der Krankenkasse DAK-Gesundheit in Wiehl verliehen. Michaela Engelmeier übergab als Schirmherrin der Aktion gemeinsam mit Fachbereichsleiter Hans-Joachim Klein (Stadt Wiehl) die Urkunde und eine „smart water bottle“.

„Die Zahl der Klinikaufenthalte ist nach einem Rückgang zuletzt wieder leicht angestiegen. Daher bleibt das ‚Komasaufen‘ ein Problem bei Jugendlichen“, so die Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier (SPD). „Ohne erhobenen Zeigefinger müssen wir den Schülern helfen, Nein zu sagen. Wir wissen aus Langzeitstudien, dass sie sonst ihre gesundheitliche Zukunft gefährden: Wer mit zwölf oder 13 Jahren bereits Rauscherfahrungen sammelt, hat als junger Erwachsener ein stark erhöhtes Risiko für riskanten Konsum.“ Dem stimmte auch Wolfgang Brelöhr von der DAK-Gesundheit in Gummersbach zu: „Jugendliche müssen lernen, mit Alkohol vernünftig umzugehen. Wenn schon Kinder betrunken in der Klinik landen, handeln wir.“ Schulleiter Frank Mistler zeigte sich sehr erfreut darüber, dass das Bonhoeffer-Gymnasium Wiehl in den drei Jahren seiner Teilnahme an “bunt statt blau “ nun schon zum zweitenmal einen der TOP-10-Plätze in NRW erreichte.



Nach aktueller Bundesstatistik landeten 2015 erneut rund 22.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Auch in Oberberg mussten 82 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 19 Jahren deshalb in die Klinik. Obwohl die Zahl der Betroffenen bundesweit leicht zurückging, fordern Experten weitere Aufklärung über Risiken des Rauschtrinkens. Deshalb laden die DAK-Gesundheit und Schirmherrin Michaela Engelmeier Jugendliche zum Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ ein. Die Aktion gibt es seit acht Jahren. Mit inzwischen rund 87.000 Teilnehmern gilt sie laut Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne und erhielt dafür mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.

Im Juni wählte eine Bundesjury mit der Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler und der bekannten Sängerin Grace Capristo die Bundesgewinner 2017. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter: www.dak.de/buntstattblau
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