Reichshof - Über 150 Hunsheimer Grundschüler bewältigten heute Vormittag einen rund drei Kilometer langen Parcours und bewiesen dabei ihr Wissen zur heimischen Natur - „Stadtkinder haben häufig Schwierigkeiten“.

Von Nils Hühn

In dem Waldgebiet bei Reichshof-Blankenberg herrschte heute Vormittag emsiges Treiben, denn die Grundschule Hunsheim hatte den Schulwandertag hierher verlegt. In sieben Gruppen aufgeteilt und die Klassen von 1 bis 4 bunt gemischt absolvierten die über 150 Teilnehmer die Waldjugendspiele, die das Regionalforstamt Bergisches Land in Kooperation mit der Waldjugend Windfus und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald zum neunten Male veranstaltete. Einen drei Kilometer langen Parcours mussten die Schüler absolvieren und dabei an neun verschiedenen Stationen Aufgaben lösen.


[Eine Gruppe der Grundschule Hunsheim, die Rückepferd Tom ganz nah kommen durfte. Jörg Schneider (v.l.) von der Waldjugend Windfus, Revierleiter Sebastian Krohn und der stellvertretende Landrat Prof. Dr. Friedrich Wilke waren vom Wissensstand der Schüler angetan.]

An Station eins hatte sich Jörg Schneider von der Waldjugend Windfus postiert und teste das Wissen der Kinder zu den heimischen Tieren. „Den Igel hat jeder erkannt, aber beim Star waren sich viele unsicher“, so Schneider, der überrascht war, wie viele Schüler den Grünspecht auf Anhieb identifizieren konnten. Auf den weiteren Stationen mussten die Kinder bespielsweise Himmelsrichtungen bestimmen oder Baumarten erkennen. „Man merkt schon, dass die Kinder aus dem ländlichen Raum kommen. Zu 90 Prozent kennen sie sich sehr gut aus“, lobte Sebastian Krohn, Revierleiter in Reichshof. „Stadtkinder haben hingegen häufig Schwierigkeiten.“


Sein Kollege Michael Meyer aus Wiehl prüfte auch die sportlichen Fähigkeiten beim Zapfenwerfen. Höhepunkt der Waldjugendspiele war allerdings das Rückepferd Tom. Sascha Lüürsen demonstrierte, wie das 21-jährige Pferd spielerisch Baumstämme bewegen konnte. „Bis zu 2.000 Kilogramm kann er ziehen“, so Lüürsen, der damit für staunende Gesichter sorgte. Applaus erhielten er und sein Pferd, als Tom einen meterlangen Baumstamm eine Steigung hinaufschleppte. Begeistert zeigte sich auch der stellvertretende Landrat Prof. Dr. Friedrich Wilke, der die Kinder am Ziel begrüßte und beglückwünschte.