Wiehl – Ein gewaltiges Chorwerk von Peter Schindler erklang beim gemeinsamen Konzert der Chöre ensemble cantabile, Coro Belcanto und Singkreis Leverkusen in der Aula des Schulzentrums Bielstein.

Aus allen Seiten des Saales strömten Chorsänger auf die Bühne und formierten sich zu einem 120 Stimmen starken Chor: Das Wiehler ensemble cantabile sowie der Coro Belcanto und der Singkreis Leverkusen hatten sich in der Aula des Schulzentrums Wiehl-Bielstein zusammengefunden, um Peter Schindlers „Missa in Jazz“ aufzuführen - ein gewaltiges Werk, das den Chören viel abverlangte.

Peter Schindler vertonte den klassischen lateinischen Ordinariumstext mit modernen und klassischen musikalischen Mitteln, verbunden durch eine anspruchsvolle Jazzharmonik: Mal klang es nach gregorianischem Choral, mal nach mittelalterlichem Markt, dann wieder nach barocker Fugenkunst oder Filmmusik bis hin zum Blues. Intonation, rhythmische Präsenz und eine unglaubliche Musizierfreude gingen auf das Publikum über. Im Konzert dirigierten die beiden Chorleiter Dirk van Betteray und Karl-Heinz Schlchtriem abwechselnd. Wer nicht dirigierte, stellte sein Können in jazzigem Klavierspiel zur Verfügung.



Die vom Komponisten außer dem Klavier mit Saxophon und Schlagzeug vorgesehene Combo mit Stefan Schanz (Saxophon) und Mario Zielenbach (Schlagzeug) begleitete den Chor nicht nur, sondern glänzte auch in den Zwischenspielen. Dirk van Betteray am Klavier und Mario Zielenbach ergänzten das Programm durch zwei Stücke von Christoph Spengler und ließen das Publikum die laue Sommernacht auch musikalisch erfahren. Zum Einstudieren der anspruchsvollen Musik hatte auch Theresia Schlechtriem wesentlich beigetragen. Das Konzert endete mit langanhaltendem Beifall des Publikums, das mit „Cantar“ von Jay Althouse als Zugabe belohnt wurde. Am kommenden Tag wiederholten die Akteure das Konzert in der voll besetzten Christus König Kirche in Leverkusen.