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Hagelkörner richteten große Schäden an

nh; 23. Jun 2017, 11:35 Uhr
Bild: Maik Baumeister --- In Gummersbach-Rebbelroth prasselten gestern Abend tischtennisballgroße Hagelkörner auf die Erde herab.
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Hagelkörner richteten große Schäden an

nh; 23. Jun 2017, 11:35 Uhr
Oberberg - Ein kurzes, aber heftiges Gewitter zog gestern Abend über den Oberbergischen Kreis - Große Hagelkörner in Bergneustadt und Gummersbach - Telefone bei Versicherungen und Werkstätten laufen heiß.
Von Nils Hühn

Das Unwetter, das gestern gegen 19 Uhr über den Oberbergischen Kreis hinweg zog, dauert nicht lange. Aber aus der Gewitterzelle prasselten teilweise tischtennisballgroße Hagelkörner zu Boden. Besonders im Aggertal in Gummersbach und in der Stadt Bergneustadt. „Innerhalb der ersten eineinhalb Stunden hatten wir schon 35 Anrufe von betroffenen Kunden“, berichtete heute Vormittag Versicherungskaufmann Jonas Schmerberg von der HDI-Generalvertretung in der Gummersbacher Innenstadt. „Das ist schon extrem.“ In den meisten Fällen wurden Autos in Mitleidenschaft gezogen. „Diese Schäden sind mit einer Teilkasko-Versicherung abgedeckt“, erklärte Schmerberg, dass nach der Aufnahme des Schadens noch ein Gutachter ausrückt.


[Alfons Heitmann (oberes Bild) sammelte die Hagelkörner in Bergneustadt auf. Christian Lobitz (unteres Bild) war während des Unwetters in Gummersbach-Vollmerhausen.]

Auch Michael Stiletto, der in Gummersbach einen Beulenservice betreibt, hat derzeit viel zu tun. Er verzeichnete in den ersten zwei Arbeitsstunden schon 43 Anrufe. „Nahezu alle Autohäuser entlang der B 55 sind betroffen“, berichtete der Beulendoktor. Er hatte sich am Freitagmorgen schon über 100 Autos mit Hagelschäden angesehen. „Meistens kann man die Dellen entfernen und muss nur selten nachlackieren“, so Stiletto. Schlimmer habe es beispielsweise den Olper Raum getroffen, wo Autos nach Hagelschauern sogar Totalschäden aufweisen würden.



[Das Auto von Marco Veit aus Gummersbach-Vollmerhausen ist mit vielen kleineren Dellen übersät.]

Während viele Autohäuser, aber auch Privatpersonen sich nun um die entstandenen Schäden an ihren Fahrzeugen kümmern müssen, blieb es ansonsten recht ruhig. Die Rettungsleitstelle des Oberbergischen Kreises verzeichnete gestern Abend lediglich drei kleinere Einsätze wegen des Unwetters. Dabei handelte es sich um einen Wasserschaden in einem Wohnhaus sowie umgestürzte Bäume. Durch die teilweise starken Regenfälle sank derweil der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes auf die Gefahrenstufen zwei und drei. Dennoch ist in den Oberbergischen Wäldern weiterhin Vorsicht geboten. In den vergangenen Tagen kam es bereits vereinzelt zu kleinen Waldbränden.
  

[Kurz bevor das Unwetter über den Oberbergischen Kreis hinwegzog, machte Uwe Dax aus Gummersbach-Derschlag dieses Bild.]
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