Morsbach - Am Wochenende durchlebte die Morsbacherin Ute Schmidt bei ihrer Joggingrunde einen „Horrortrip“: Bussard verletzte die Joggerin mit seinen Krallen - Experte rät, das Gebiet zu meiden.

Von Nils Hühn

Am Samstagmittag startete Ute Schmidt zu ihrer rund einstündigen Joggingrunde durch die Wälder rund um Morsbach-Ellingen. Dieser Lauf entwickelte sich für Schmidt zu einem „Horrortrip“, wie die Läuferin berichtete. Nach rund 30 Minuten passierte Schmidt ein Waldstück zwischen Seifen und Birken, als sie plötzlich einen Luftzug unmittelbar über ihrem Kopf bemerkte und umgehend einen Bussard sah, der sich vor ihr wieder in die Lüfte schwang. „Nach dem ersten, zugegebenermaßen nicht geringen Schreck, war ich froh, davon gekommen zu sein und setzten meinen Lauf ziemlich eilig fort“, schilderte Schmidt. Doch nur wenige Sekunden später griff der Greifvogel wieder an und die Joggerin geriet in Panik.


Ute Schmidt versuchte, dem Tier zu entkommen und rannte weiter. Doch der Bussard stürzte sich noch ein drittes Mal auf die Joggerin und verletzte sie mit seinen Krallen am Kopf. Nun endlich ließ der Vogel von Ute Schmidt ab, die „ziemlich panisch“ nach Hause zurückkehrte, wo ihr Mann die Wunden verarztete. Bei der Recherche im Internet fand Schmidt auch eine Erklärung für das Phänomen: Bussarde verteidigen ihre Brut, wenn sie diese in Gefahr wähnen. Auch Falkner Robert Schmitz von „Naturerlebnis Greifvogel“ konnte das Verhalten des Greifvogels auf Nachfrage bestätigen. „So etwas kann vorkommen“, sagte Schmitz, der vorschlägt, das Gebiet vorerst zu meiden. Dies hat auch Schmidt vor: „Ich werde meine Jogging-Runden zumindest in Waldgebieten bis Mitte Juli einstellen und hoffen, dass sich die Angst wieder legt.“