Lindlar - Der SV Frielingsdorf schloss die Bezirksliga-Spielzeit auf einem hervorragenden vierten Platz ab, bleibt aber im Hinblick auf die Ziele für das nächste Jahr bescheiden.

So gut hat der SV Frielingsdorf in der jüngeren Vergangenheit noch nie abgeschnitten: Mit dem 5:0-Sieg gegen den VfR Wipperfürth am letzten Spieltag sprang der Bezirksligist auf den vierten Platz, knackte erstmals die 50-Punkte-Marke und beendete die Spielzeit als bester bergischer Klub. Die zweite Spielzeit unter der Regie von Dennis Lüdenbach avancierte zu einer Erfolgsstory inklusive Sahnehäubchen. „Wir können sehr, sehr zufrieden sein“, betont der Coach. Als absolute Krönung soll noch der Aufstieg des Reserveteams in die Kreisliga B folgen.  

Die Basis für das positive Abschneiden wurde nach Angaben von Lüdenbach in der Sommervorbereitung gelegt. „Da haben wir sehr gut gearbeitet und die Neuzugänge schnell integriert. Das Trainingslager in Willingen hat uns geholfen, die Kameradschaft innerhalb der Mannschaft zu fördern.“ Der „Geist von Willingen“ schweißte die Truppe zusammen. „Das hat dazu geführt, dass wir einige enge Spiele für uns entscheiden konnten“, ist der Coach überzeugt.

Die Trainingsbeteiligung war über das gesamte Jahr gesehen konstant hoch, der vergrößerte Kader sorgte für einen intensiveren Konkurrenzkampf und ein geringeres Leistungsgefälle im Kader. „Wir haben Stammkräfte, aber auf vielen Positionen konnte ich rotieren, ohne dass wir Qualität eingebüßt haben“, erläutert Lüdenbach. Ein weiterer Mosaikstein sei die Unberechenbarkeit im Angriff gewesen. „Vorne standen mehr Optionen zur Verfügung. So konnten wir flexibler agieren.“

Hinter dem FC Leverkusen stellte der SV die treffsicherste Offensive, wobei der 11:0-Sieg gegen ersatzgeschwächte und lustlose Neubrücker die Statistik ein wenig verwässert. Hingegen ist im Defensivbereich angesichts von 50 Gegentoren Steigerungspotenzial vorhanden. Lüdenbach: „Wir müssen generell unser Umschaltverhalten verbessern. Die richtige Balance fehlt noch.“

Im Hinblick auf die kommende Saison halten sich die personellen Veränderungen in Grenzen. Verzichten muss Lüdenbach künftig auf Tristan Wolf (SSV Homburg-Nümbrecht), Markus Ubl (hört auf) und Keeper Robin Spiegel (Ziel unbekannt). Neu im Boot sind Abwehrmann Florian Weinrich (TuS Marialinden), Eigengewächs Paul Ege sowie die Torhüter Timo Braun (eigene 2. Mannschaft) und Christian Stein vom FV Wiehl. Die A-Jugendlichen Louis Fliegner und Nico Weber erhalten eine Seniorenerklärung und sollen erste Erfahrungen sammeln.   

Ungeachtet der Topplatzierung in diesem Jahr werden in Frielingsdorf keine Luftschlösser errichtet. „Wenn wir wieder im oberen Mittelfeld landen würden, wäre das super“, erklärt der Trainer.